Sonntag, 24. Februar 2008

Teil 80

Oben angekommen springe ich schnell unter die Dusche und danach in meine Klamotten.
Mit Jeans, Stiefeln, Jons Pulli und komplett gerichtet bin ich eine halbe Stunde später fertig. Das ging heute aber mal schnell. Beschwingt laufe ich die Treppe hinunter. Die drei sitzen im Wohnzimmer und tratschen. Silke und Richie sind schon komplett fertig.

„Auf wen oder was wartet ihr denn?“, frage ich die beiden.
„Na auf dich. Ich bringe Silke jetzt zu ihrem Wellness und ich werde unterdessen meine Eltern besuchen. Sie meldet sich dann bei mir, wann ich sie wieder abholen kann. Das heißt, ihr beide habt heute Sturmfreie Bude und wir sehen uns erst heute Abend wieder. Ich wollte nur noch mal abklären, bis wann wir heute Abend los wollen“, sagt Richie.
„Keine Ahnung, mach das mal mit Jon aus. Ich werde dann schon fertig sein. Muss ich was Besonderes anziehen?“ frage ich Richie.
„Eigentlich schon, aber alles weitere sagt dir dann der Boss hier. Er hat ja immerhin den Tisch reserviert und verrät mit keinem Sterbenswörtchen wohin es geht. Nicht mal mir, das kannst Du mir glauben“, grinst mich Richie an.

Aha er weiß also auch nicht, wo es heute Abend hin geht. Ja ja, nur er weiß wieder Bescheid und verrät es niemandem.
Nach ein paar Minuten machen sich Silke und Richie auf den Weg und Jon geht nach oben zum duschen.
Ich hole mir noch einen weiteren Kaffee und gönne mir noch eine Zigarette. Gedankenverloren schaue ich aus den riesigen Fenstern und beobachte das bunte Treiben unter mir auf der Strasse.
Jon ist ruck zuck fertig, steht dann mit noch nassen Haaren hinter mir und legt seine Arme um meine Taille.
„Na Honey, gefällt es Dir hier?“, fragt er mich.
„Mir gefällt es sogar sehr gut. Was machen wir jetzt?“ sage ich zu Jon.
„Also was hältst Du davon, wenn wir Dir ein Kleid für heute Abend kaufen gehen und dann in ein Museum? Wir können aber auch in den Central Park und spazieren gehen. Ganz wie du willst. Ich richte mich nach deinen Wünschen“, meint daraufhin Jon.
„Wieso ein Kleid kaufen. Wo willst Du denn heute Abend hin? Muss ich wieder so was Schickes anziehen? Silke hat bestimmt kein Kleid dabei.“, kommt meine Erwiderung.
„Ja musst Du. Aber ich sage Richie Bescheid, damit Silke heute noch eines bekommt. Es sollte eher ein Cocktailkleid sein anstatt etwas Bodenlanges“, sagt Jon, zieht sein Handy aus der Hosentasche und informiert Richie über das Kleiderproblem. Während er spricht wandert er langsam ins Wohnzimmer. Ich stelle meine leere Tasse in die Spülmaschine und folge Jon.
Ich komme gerade dazu, als er sich von Richie verabschiedet.
„So alles geklärt, Richie weiß nun auch wo es hin geht und sucht ein paar Kleider für Silke raus. Sie kommt dann schon komplett gerichtet wieder hier her. Wir haben also genügend Zeit.“

Nachdem Jon´s Haare trocken sind ziehen wir unsere Jacken an und machen uns auf den Weg nach unten. Der Portier öffnet uns die Türe und dann geht’s los. Jon winkt ein Taxi heran und wir steigen ein.
Jon nennt eine Strasse und los geht die Fahrt durch New York. Ich habe schnell den Überblick verloren und weiß nicht mehr wo wir sind. Nach einer halben Stunde hält das Taxi vor einem riesigen Gebäude. Jon steigt als erstes aus und reicht mir die Hand. Staunend betrachte ich die Fassade und Jon schiebt mich währenddessen in Richtung Eingang.
Drinnen kommt uns eine Frau unbestimmten Alters entgegen. Ich würde sie auf Ende Fünfzig schätzen, aber sicher bin ich mir nicht. Sie begrüßt Jon mit einer Umarmung und wirft mir einen prüfenden Blick zu.
„Hallo Charlie, dass ist eine gute Freundin von mir und sie braucht dringend ein Cocktailkleid für heute Abend. Meinst Du, du hast irgendetwas, was ihr gefallen könnte?“, fragt Jon die Frau.
„Sicher Darling, sicher. Wir finden bestimmt etwas, was deiner kleinen Freundin gefällt“, kommt ihre Antwort.

Moment, kleine Freundin? Wie kann die so reden? Ich bin doch kein kleines Mädchen und möchte sicherlich nicht so behandelt werden.
Charlie hakt sich bei Jon ein und führt ihn weiter in den Laden hinein. Ich stehe wie ein begossener Pudel da und schaue den beiden hinterher. Jon wirft mir einen entschuldigenden Blick über seine Schulter zu und lächelt leicht verlegen. Langsam setzte ich mich in Bewegung und trabe hinter dem Pärchen her. Charlie zaubert ein paar Kleider hervor, die ich mir nie im Leben ausgesucht hätte. Alles in lila, rosa, gelb und orange. Die Farben kann mal tragen wer will aber ich nicht.
Charlie drückt mir die Kleider in den Arm und führt mich in eine große Umkleidekabine. Ohne zu fragen, fängt sie an, an meiner Hose zu zupfen und an meinem Pullover zu ziehen. Ich befreie mich aus ihren Fängen und schiebe ihre eifrigen Hände beiseite.
„Danke schön, aber ich kann mich, seit ich zwei Jahre alt bin, alleine ausziehen und brauche keine Hilfe“, sage ich mit leicht genervter Stimme.
„Ich möchte ja nur helfen“, sagt Charlie und sieht mir ungeniert beim ausziehen zu.
Ich stehe nur noch in Unterwäsche vor ihr und überlege in welches dieser abscheulichen Kleider ich als erstes reinschlüpfen soll. Von den mir vorliegenden Kleidern gefällt mir das hellrosa Korsagenkleid am besten. Ich ziehe es über und begutachte mich im Spiegel. Da sind ihre Hände aber auch schon wieder da. Ungefragt greift sie mir in den Ausschnitt und hebt meinen Busen nach oben.
Moment mal, bin ich hier beim Frauenarzt angelangt und weiß nichts davon. Wieso in Gottes Namen begrabscht die mich am laufenden Band.

„Könnte ich das bitte alleine machen?“, frage ich sie jetzt noch wütender als vorhin.
„Lassen Sie mich das lieber machen, nicht dass eins der Kleider noch beschmutzt oder zerrissen wird“, sagt sie hochmütig zu mir.
Ich schaue sie entgeistert an. Was denkt die eigentlich, wer ich bin und wie alt ich bin.
Ich schiebe sie mit sanfter Gewalt aus der Umkleidekabine, ohne auf ihren empörten und schockierten Gesichtsausdruck Rücksicht zu nehmen. Mit einem tiefen Seufzer lehne ich mich an die Türe und atme tief durch. Das wäre geschafft. Mit leichtem Schaudern schaue ich die furchtbaren Kleider an. Wo hat Jon mich denn wieder hin gebracht. Ich schaue wieder in den Spiegel und betrachte mich mit dem Kleid. Furchtbar. Schnell schlüpfe ich wieder raus und hinein in meine eigenen Klamotten. Ich höre vor der Türe gemurmelte Stimmen und auf einmal ganz klar und deutlich Jons Stimme. „Honey, alles klar bei Dir?“

„Ja jetzt schon, ich bin gleich fertig“, erwidere ich und schlüpfe derweil in meine Jacke.
Mit einem Schwung öffne ich die Türe und strahle gespielt fröhlich Jon an.
„Honey können wir gehen?“, frage ich ihn mit zuckersüßer Stimme.
Meine Augen schießen bestimmt Blitze ab und könnten auf der Stelle jemanden töten. Ich bin so geladen, dass ein falsches Wort genügen würde um bei mir einen Tobsuchtsanfall ausbrechen zu lassen. Ich hake mich bei Jon unter und murmele ihm leise zu, dass er mich schleunigst hier raus bringen soll, sonst bringe ich die Tussi um.
Jon drückt leicht meine Hand, dreht sich zu Charlie um und bedankt sich höflich für ihre Bemühungen. Mein Blutdruck steigt immer höher und ich habe das Gefühl gleich platzen zu müssen, wenn ich hier nicht so schnell wie möglich raus komme.
Jon redet weiter mit Charlie und ich mache mich von ihm los und gehe so schnell wie möglich aus dem Geschäft. Draußen vor der Türe hole ich erst mal tief Luft und gehe ein paar Schritte zur Seite.
‚Beruhige dich’, denke ich und hole mir eine Zigarette aus meiner Tasche. Während ich versuche mich zu beruhigen, kommt Jon lässig aus dem Laden geschlendert.
„Honey, was ist denn los?“, fragt er leise.
„Du fragst mich, was los ist? Hat die die blöde Kuh da drinnen nichts gesagt? Glaub bloß nicht, dass ich da noch einmal rein gehe!“, fahre ich ihn an.
Jon sieht mich erschrocken an.
Dann sprudelt es wie aus einem Wasserfall aus mir heraus. Ich erzähle ihm von Charlies versuchen und Angrabschereien. Jon fängt herzhaft an zu lachen.
„Was bitte schön ist denn daran witzig?“, frage ich ihn mit genervter Stimme. Wie kann er darüber lachen?
„Ich glaube, sie hat das wegen Doro gemacht. Sie kennt sie ganz gut, da Doro auch schon einige Kleider hier gekauft hat“, sagt Jon immer noch sein Lachen unterdrückend zu mir.
„WAS? Doro kauft da drinnen ihre Kleider? Bist du verrückt, mit mir hier her zu kommen? Meinst Du nicht, sie erfährt davon?“, frage ich ihn aufgebracht.
Entgeistert schaue ich Jon an. Dieser beruhigt mich, indem er mir erklärt das Charlie sich das mit Sicherheit nicht merkt, da sie ein furchtbar schlechtes Gedächtnis hat. Sie hätte Doro schon einige Male ein Kleid doppelt verkaufen wollen, oder ihr das doppelt in die Kabine gebracht.
Ein bisschen beruhigter überlege ich mir, wo ich denn nun ein Kleid herbekomme. Ich kenne mich ja nicht so gut hier aus.
Wir gehen nebeneinander die Strasse entlang und kommen an weiteren Nobelboutiquen vorbei, aber nichts zieht mich da hinein.

Mittwoch, 13. Februar 2008

Teil 79

Der Mann meiner Träume liegt noch genauso im Bett, wie ich ihn verlassen habe.
Er hat sein Gesicht in meinem Kissen vergraben und schläft selig.
Schmunzelnd beobachte ich ihn.

Ich stelle den Kaffee auf das Nachtschränkchen und setzte mich aufs Bett. Vorsichtig fange ich an, an seinem Nacken zu knabbern. Mit leichten Liebesbissen bewege ich mich in Richtung Ohrläppchen. Jon brummt leise vor sich hin. Ich bewege mich langsam und streichle mit meiner Hand leicht über seine Hüfte, fahre über seinen Bauch und lasse meine Finger durch sein Brusthaar gleiten. Plötzlich hält Jon meine Hand fest.
Erschrocken quicke ich auf.
„Honey, entweder Du lässt das bleiben oder Du liegst in ein paar Minuten nackt unter mir und stöhnst laut auf!“ kommt Jons amüsierte Stimme aus den tiefen der Kissen.
Ich beiße ihn noch einmal in die Schulter, vergrabe meine Gesicht in seinem Nacken und antworte atemlos: „Ich will ja, ich habe hier frischen Kaffee und Silke und Richie sind auch schon wach, aber Du liegst hier nackt vor mir, da kann ich nicht widerstehen.“
Jon dreht sich langsam um und zieht mich zu sich und küsst mich. Ich liege auf ihm und genieße die Wärme seines Körpers.
„Besser als Kaffee“, murmelt er leise und vertieft den Kuss.
Jon lässt seine Hände unter meinen Pullover wandern und streichelt ganz leicht mit den Fingerspitzen an meinem Rücken entlang. Den störenden BH macht er mit einer schnellen Bewegung seiner Finger auf und macht genüsslich weiter. Er findet meine erogenen Zonen und reizt mich. Ich stöhne lustvoll auf und presse instinktiv mein Becken an ihn.
Jon hört nicht auf mich zu reizen. Er streichelt mich weiter und zieht mir den störenden Pullover über den Kopf. Er dreht mich so, dass er sich mit mir zusammen drehen kann und ich unter ihm liege.
Mir beiden Händen streichelt er an meinen Seiten entlang und sendet mir so kleine Lustschauer über den Rücken. Mit dem Daumen reizt er meine Brustwarzen und ich lasse meine Hände ziellos über seinen Rücken wandern.
Sein Mund verlässt meinen Mund, er knabbert an meinem Ohrläppchen und fährt mit der Zunge an meinem Hals entlang. Ich stöhne und vergrabe meine Fingernägel in seinen Schultern. Langsam wandert er weiter hinunter und widmet sich voller Hingabe meinen Brüsten. Nacheinander nimmt er abwechselnd eine Brustwarze in dem Mund, saugt und knabbert zärtlich daran. Seine Geduld kennt keine Grenzen.
Ich liegen als zitterndes Häufchen unter ihm und genieße. Seine Hände bewegen sich in Richtung meines Gürtels. Unendlich langsam zieht er mir meine Jeans und den Rest meiner Klamotten aus und bedeckt jedes Stückchen Haut, dass er freilegt mit kleinen Küssen und Bissen.
Die süße Folter halte ich nicht mehr lange aus. Ich zerfließe und will ihn so schnell als möglich in mir spüren. Aber Jon lässt sich durch mein leises Flehen um Erlösung nicht aus der Ruhe bringen.
„Du hast es darauf angelegt und ich nehme mir die Zeit, die ich brauche, um dich um den Verstand zu bringen“, wispert er leise und macht mit seiner Tortur weiter.
Mit Mund und Zunge erregt er mich weiter.
Ich stöhne und muss einen leisen Schrei unterdrücken, als er mit der Zunge leicht über meine geschwollenen Schamlippen leckt.
„Jon, Honey, bitte….., jetzt“, kommt es atemlos und stammelnd von mir.
Jon hebt leicht den Kopf und sieht mich mit seinen vor unterdrückter Leidenschaft verhangenen Augen an. Er rutscht langsam an mir hinauf und ich kann das volle Ausmaß seiner Erregung spüren.
Als er über mit ist, sieht er mir in die Augen.
„Willst Du mich so sehr? Sag es, flehe mich an“, flüstert er leise.
„Komm jetzt…, sofort….., ich will dich in mir spüren…!“, kommt mein Flehen zurück.
Langsam dringt er in mich ein. Ich schließe verzückt die Augen und Jon hält inne.
„Mach die Augen auf, ich will, dass Du mich die ganze Zeit ansiehst“, fordert er mich heraus.
Ich öffne meine Augen und schaue ihn an.
Langsam dringt er weiter in mich hinein und hält wieder inne. Ich drücke mein Becken dagegen und will ihn zu härteren, schnelleren Stöße auffordern.
Als Jon nicht reagiert entschlüpft mir ein wimmern. Ich bin so kurz davor, dass es nur noch ein paar Stöße sind, die mir den erlösenden Höhepunkt bringen.
„Schschscht, langsam, wir haben alle Zeit der Welt“, beruhigt Jon mich. „Nicht so eilig.“
Langsam, mit gemächlichen Stößen, bewegt er sich in mir. Nach ein paar Sekunden erreiche ich meinen erlösenden Höhepunkt.
Jon´s Gesicht ist ganz konzentriert und er lässt mich keine Sekunde aus den Augen. Als ich mich wieder soweit beruhigt habe, dass ich meine Umwelt ein bisschen besser wahrnehme, beschleunigt er seinen Rhythmus.
Jon küsst mich und bewegt sich weiter in mir. Ich merke, wie sich ein weiterer Höhepunkt aufbaut und stoße heftiger dagegen. Darauf hat er anscheinend gewartet, denn er stößt jetzt schneller und härter zu und Jon gibt sein letztes bisschen Zurückhaltung auf.
Gemeinsam kommen wir zum Höhepunkt und halten uns zitternd fest.
Ich streichle Jon die feuchten Haare aus dem Gesicht und muss schmunzeln. Er liegt schwer atmend, mit geschlossenen Augen auf mir.
„Honey? Alles in Ordnung?“, flüstere ich.
„Hmmm, gleich“, kommt die gebrummte Antwort.
Nach ein paar Minuten schaut er mich an, schmunzelt und meint, dass ihm es so gefällt, morgens geweckt zu werden.
"Und ich habe dir prophezeit, dass, wenn du nicht aufhörst, in ein paar Minuten stöhnend unter mir liegst", kommt die amüsierte Erwiderung.
„Ja ja, ich werde es mir merken, aber mir gefällt auch, was Du mit mir gemacht hast.“

Kurze Zeit später gehen wir zusammen die Treppe hinunter. Silke und Richie sitzen in die Decke gekuschelt auf dem Sofa und schauen uns entgegen.
„Na? Das Wecken hat aber lange gedauert!“, grinst uns Richie an.
Ich werde rot und Jon meint dann nur zu Richie, dass er einfach nicht richtig wach wurde und ich zu drastischen Mitteln greifen musste.
„Tja, das glaube ich dir aufs Wort. War nicht zu überhören!“, kommt der trockene Kommentar von Richie zurück. Ich stehe mit hochroten Ohren daneben und würde am liebsten im Boden versinken. Silke fängt an zu lachen.
„Das ist aber jemandem peinlich. Aber Tanja, Hauptsache Du hattest deinen Spaß“, grinst sie vergnügt in meine Richtung.
„Na du hast gut reden. Der bringt einen in den Himmel und wieder zurück. Da kann man doch nicht nein sagen“, sage ich auf deutsch und schon deutlich besser gelaunt in Silkes Richtung.
Jon und Richie schauen uns mit großen Augen an, weil wir beide anfangen laut zu lachen.
Wieder auf Englisch sage ich dann noch, dass ich mir dann nächste Mal ein Kissen über das Gesicht ziehen kann, damit man mich nicht mehr hört.
„Untersteh dich, bloß nicht. Ich will doch hören, dass ich meine Sache gut mache!“, sagt Jon schmunzelnd zu mir und gibt mir einen Kuss auf die Nasenspitze.
„Gibt’s jetzt endlich Frühstück? Ich habe Hunger!“, frage ich in die Runde.

Unter lieb gemeinten Neckereien gehen wir alle in die Küche. Zum Glück ist es in der Wohnung warm, da keiner von uns richtig angezogen ist. Wir haben alle nur T-Shirts und Unterwäsche an.
Richie stellt sich an den Herd und macht Rühreier und Jon bruzzelt den Speck. Silke und ich schenken Kaffee ein und schnappen uns schon einmal ein Croissant.
Ein paar Minuten später sitzen wir dann alle vereint am Tisch und vertilgen unser Essen. Im Hotel gibt es kein besseres Essen als hier bei Jon in der Wohnung.
Nach einer Stunde sind wir fertig und Silke geht sich anziehen. Richie begleitet sie und Jon und ich räumen den Saustall in der Küche auf.
Nachdem die Arbeit beendet ist, setzen wir uns mit einer weiteren Tasse Kaffee an den Tisch uns rauchen schweigend eine Zigarette.
„Was hast Du heute noch vor?“, reißt mich Jon aus meinen Gedanken.
„Keine Ahnung. Können wir uns irgendwas anschauen gehen? So viel hab ich ja von New York und Umgebung nun auch wieder nicht gesehen.“
„Na klar, ich lasse mir was einfallen.“
Jon macht seine Zigarette aus und beugt sich zu mir rüber und gibt mir einen Kuss.
„Aber dazu musst Du erst mal fertig sein. Geh doch schon mal nach oben unter die Dusche, ich komm dann später nach.“
„Ok“, mit einem letzten Blick in seine blauen Augen und einem Grinsen setze ich mich in Bewegung.

Samstag, 9. Februar 2008

Teil 78

Er drückt mir ein Kuss auf den Scheitel und zieht mich noch näher zu sich.
Gedankenverloren streichle ich seinen Brustkorb und jedes Fleckchen das ich von ihm erreichen kann. Jon liegt still und genießt.
Ich kann spüren wie sich sein Herzschlag und sein Atem beschleunigen. Langsam fahre ich mit meinen Fingerspitzen seinen Körper ab.
Mit einem frechen Grinsen im Gesicht fragt er mich, ob er eine Massage bekommt.
„Was meinst Du denn für eine Massage? Eine am Rücken, an den Füßen oder an einer ganz bestimmten, sehr verhärteten Stelle?“
Er lacht laut auf.
„Ja, genau diese ganz bestimmte Stelle. Sie braucht dringend intensive Zuwendung von Deinen heilenden Händen!“
Na da lass ich mich doch nicht zweimal bitten.
Meine Hand arbeitet sich vorsichtig nach unten und ich entdecke die verhärtete Stelle. Ich nehme ihn in die Hand und beginne ganz langsam ihn zu massieren.
„Hm, das tut gut“, haucht er mir ins Ohr.
„Ich könnte da noch eine viel intensivere Behandlung anwenden, wenn Du möchtest“.
„Oh ja“, sagt er, „das ist auch dringend notwendig“.
Also beginne ich ihn langsam vom Hals abwärts zu küssen. Über seine harten Brustwarzen, seinen muskulösen Bauch, bis hin zu meiner Lieblingsstelle. Jetzt muss ich ihn einfach erstmal ein bisschen ärgern. Mit meiner Zungenspitze fahre ich über seine Eichel. Er stöhnt auf.
„Mach weiter“, sagt er. „Du machst mich ganz verrückt“.
Ich wiederhole dieses Spielchen noch ein paar Mal, bevor ich ihn tief in den Mund nehme. Mit gleichmäßigen Bewegungen wird meine Massage immer intensiver.
Jon stöhnt und will mich zu sich hinauf ziehen. Ich lasse mich nicht beirren und fahre mit der erregenden Tortour weiter. Genüsslich verwöhne ich ihn weiter und höre trotz seinem leisen Flehen nicht auf. Als er kurz davor ist, seine Beherrschung zu verlieren, höre ich auf.
Er macht mich selbst so wild, dass ich es nicht mehr lange aushalte und einfach auf ihn rutsche und mich auf ihn setze. Rücklings auf ihm sitzend bewegen wir uns in einem leidenschaftlichen Rhythmus. Er greift mir von hinten an meine Brüste und streichelt sie. Jon knabbert an meinem Nacken und ein Schauder läuft über meinen Rücken. Nach einer Weile drückt er mich nach vorn. Ich knie vor ihm und er nimmt mich heftig von hinten. Ich stöhne und könnte schreien vor Lust. Er greift mich an meine Hüften und schiebt seinen Schaft immer wieder tief und tiefer in mich hinein, bis wir beide unsere Lust nicht mehr aushalten können und zusammen den Höhepunkt erreichen.
Erschöpft lassen wir uns auf das Bett fallen. Jon liegt auf meinem Rücken und ich hören ihn tief und erschöpft atmen.
„Honey, das gibt noch Rache, aber nicht mehr heute. Du machst mich ganz schön fertig“, flüstert er in mein Ohr.
Ha, der hat gut reden. Wer macht denn hier wen fertig? Wir entwirren unsere Gliedmaßen und kuscheln uns aneinander und Jon zieht die Decke über uns. Nach ein paar Minuten schlafen wir ein.

Am nächsten Morgen wache ich als erstes auf. Jon hat mich immer noch im Arm.
Er atmet tief und gleichmäßig. Ich betrachte ihn beim schlafen und kann mich nicht satt sehen. Heute ist unser letzter gemeinsamer Tag. Morgen müssen wir wieder nach Hause fliegen. Die Zeit mit Jon verfliegt immer so schnell. Aber ich bin froh, dass ich mich zu dem Schritt zu kündigen und nach Amerika zu ziehen, entschlossen habe. Endlich mehr Zeit mit Jon verbringen und nicht immer wochenlang auf ihn warten zu müssen, ist viel schöner.
Obwohl ich ihn mit seiner Frau teilen muss und ihn wahrscheinlich auch nicht so oft um mich habe, wie ich es mir wünsche.
Mit den Fingerspitzen fahre ich sein Gesicht ab und spiele mit den Haarsträhnen, die ihm ins Gesicht fallen.
Jons Atem verändert sich und halte mit meiner Bewegung inne.
Jon, bloß nicht aufwachen, ich will dich noch ein Weilchen länger beim schlafen beobachten, denke ich und warte bis sein Atem sich wieder vertieft.
Nach ein paar Minuten fahre ich mit meinen sanften Streicheleinheiten fort und präge mir Jons friedliches Gesicht beim schlafen ein. Die Schatten um die Augen und der gestresste Gesichtsausdruck sind jetzt nicht mehr sehr ausgeprägt. Das Wochenende und die Wochen davor waren sicher wieder sehr anstrengend. Jetzt kann er sich ein bisschen erholen, bevor die Promotermine beginnen.

„Honey, so kannst Du mich jeden Morgen wecken!“
Auf einmal öffnet er die Augen und sieht mich verschlafen an.
„Sorry, ich wollte dich nicht aufwecken. Schaf weiter, ich geh in der Zeit Kaffee machen“, sage ich leise zu ihm.
Mit einem Kuss löse ich mich aus seinen Armen und schlüpfe aus dem Bett. Er grummelt vor sich hin, nimmt mein Kissen in den Arm und schließt wieder die Augen.
Ich ziehe mir eins von Jons Shirts an und gehe nach unten in die Küche. Dort setzte ich Kaffee auf und suche nach Tee für Silke.
Als alles fertig ist, nehme ich meine Tasse mit ins Wohnzimmer und schalte den Fernseher ein.

Verblüfft stelle ich fest, dass es erst kurz nach sieben ist. Da habe ich aber nicht lange geschlafen. Ich versuche den Nachrichten zu folgen, aber die reden so schnell und teilweise so undeutlich, dass ich kein Wort verstehe.
Oh Mann wie soll denn das gehen, wenn ich mit wild fremden Menschen telefonieren oder mich mit ihnen unterhalten muss. Da werde ich arge Probleme bekommen.
Ich schalte die Nachrichten aus und suche mir ein anderes Programm.
Im Disneychannel bleibe ich hängen und schaue mir Mickey und Goofy an. Das ist leicht zu verstehen.
So vergeht die Zeit und irgendwann höre ich ein „Guten Morgen“.
Verblüfft drehe ich mich um.
„Guten Morgen Geburtstagskind. Na, gut geschlafen?“, frage ich Silke.
„Ja geht so, aber ich musste die Nacht ein paar Mal aufstehen. Ansonsten geht’s gut“, grinst sie mich vergnügt an.
Mit nach oben gebundenen Haaren und in ihrem Schlafshirt sieht sie noch nicht wirklich fit aus.
„Wenn Du Kaffee oder Tee möchtest, es steht alles in der Küche“, teile ich ihr mit.

Mit einer Tasse Kaffee kommt sie zurück und setzt sich neben mir aufs Sofa. Ich teile meine Decke mit ihr und gemeinsam schauen wir weiter fern.
Langsam aber sicher knurrt mein Magen. Ich habe Frühstückshunger, aber es ist ja nichts im Haus.
„Ich geh mich mal eben anziehen und schaue nach ob ich dann was zu essen finde, willst Du mit?“, frage ich Silke.
„Nee geh nur mal alleine, ich bleibe hier und decke den Tisch und wecke danach Richie.“
Gesagt getan, oben ziehe ich mich leise an und mit meinem Geldbeutel bewaffnet komme ich wieder runter.
„Ich geh dann mal. Hast Du irgendwelche Wünsche?“
„Mir egal, vielleicht ein paar Vollkornbrötchen oder ähnliches!“, sagt sie zu mir.
Ich fange an zu lachen.
“Du weißt schon wo wir sind. Hier gibt es so was nicht. Aber ich schaue was ich finde.“
Mit diesen Worten mache ich mich auf den Weg.

Als ich aus dem Aufzug steige, begrüßt mich der Portier und öffnet mir die Türe. Mit einem lächeln bedanke ich mich und stehe erst mal ratlos vor der Türe und versuche mich zu orientieren. Es ist ja schon ein paar Monate her, seit ich das letzte Mal hier war.
Ich entschließe mich nach links zu gehen und mache mich auf den Weg um einen Supermarkt zu suchen.
Nach ungefähr 10 Minuten habe ich einen gefunden und belade meinen Einkaufswagen mit allerlei Köstlichkeiten. Verschieden Sorten Käse und Wurst, Speck, Eier, Marmelade, Honig, geräucherten Lachs und zu meiner großen Freude finde ich sogar Nutella. Toastbrot, dunkles Brot und Croissants wandern zu den anderen leckeren Sachen dazu. Auf dem Weg zur Kasse nehme ich noch Orangensaft aus dem Regal. Über die Mengen, die hier verkauft werden, kann ich nur den Kopf schütteln. Aber was soll´s, wir sind ja zu viert und da kommt das schon weg.

An der Kasse packt mir eine junge Frau die Einkäufe in zwei Papiertüten und so voll beladen mache ich mich auf den Rückweg. Der Portier macht mir die Türe auf und ruft mir sogar den Aufzug und drückt die Taste für das richtige Stockwerk. Oben angekommen werde ich von Richie begrüßt. Er nimmt mir die Einkäufe ab und stellt alles auf den Tisch.
„Geh mal Jon aufwecken, ich mach das schon!“, schickt mich Richie schmunzelnd nach oben. Mit einer Tasse Kaffee bewaffnet mache ich mich auf den Weg.