Mittwoch, 16. Juli 2008

Teil 86

Nachdem wir unsere Gläser geleert haben, scheuchen uns die Männer rum, wir sollten uns fertig machen, da es heute Abend noch etwas zu tun gibt.

„Ach ja? Und was?“, fragt Silke grinsend Richie.

Der zieht sie in seine Arme und meint nur, dass wir ja das gleich sehen werden. Mit dem Aufzug fahren wir wieder nach unten und da steht dann wieder Mike vor der Türe und wartet auf uns.

Gemütlich fährt er uns dann durch die Strassen New Yorks. Ich schaue in Jons Arme gekuschelt die vorbei fliegenden Schaufenster an. Alles ist dezent beleuchtet und verbreitet eine Atmosphäre die nach Geld aussieht. Irgendwann hält das Auto. Ich sehe die Beleuchtung eines Nachtclubs. Gemeinsam steigen wir aus dem Auto und der Türsteher lässt uns eintreten.

Drinnen ist alles in rot und mit viel Samt und Plüsch dekoriert. Verwirrt schaue ich Jon an.

„Ist das etwa ein Striplokal?“, frage ich ihn verwirrt. „Was wollen wir Frauen denn dann hier?“

„Nein ist es nicht. Früher einmal, allerdings hat der neue Besitzer das Ambiente beibehalten und es ist ein ganz normaler Club mit Tanzfläche, Bar und gemütlichen Sitzgelegenheiten im hinteren Bereich, verwandelt“, klärt er mich schmunzelnd auf. „Ich würde doch Silkes Geburtstag nicht in einem Striplokal feiern, Da hat sie ja nichts davon, sondern nur wir Männer“, fügt er mit einem Augenzwinkern hinzu.

„Ja da könntest du recht haben, obwohl es mich schon mal interessieren würde, was euch Männern genau daran gefällt. Immerhin seid ihr ja da schon sehr oft gewesen. Wenn man den alten Interviews von euch glauben darf“, füge ich noch lachend hinterher.

Jon und Richie führen uns zu ein paar gemütlich aussehenden Sofas und wir setzen uns hin. Ich schaue mich immer noch um und bemerke aus dem Augenwinkel, wie Silke das gleiche macht.

„Und wie gefällt es dir?“, frage ich sie.

„Ist cool, so was finde ich klasse. Sollte es bei uns in Deutschland auch geben. Da würde ich mich dann auch regelmäßig aufhalten. Nur mit der Musik kann ich mich nicht ganz anfreunden. Das ist mir dann doch zu viel Hip Hop“, beantwortet sie meine Frage.

„Naja Hip Hop mag ich auch nicht. Vielleicht sollest du mal zum DJ gehen und ein paar Vorschläge machen. Ich trau mich ja eh wieder nicht“, grinse ich sie an.

„Das ist ja mal wieder klar. Du findest die Musik auch scheiße und ich muss das ändern. Wie kann man denn in deinem Alter noch so schüchtern sein?“, lacht sie zurück und steht auf.

„Hey Sweetheart, wo willst du hin?“, wird sie von Richie aufgehalten.

„Wir wollen andere Musik hören, vielleicht lässt der DJ ja mit sich reden“, erklärt sie Richie.

„Na bleib mal sitzen, ich mach das schon“; sagt Richie und drückt sie leicht wieder auf das Sofa zurück.

Ich wende mich nach links um nachzusehen was Jon so lange macht, da er irgendwie nicht neben mir sitzt. Der ist aber nicht da.

„Sag mal wo ist denn Jon hingegangen“, frage ich Silke.

„Ach der ist auf dem Weg hier her an der Bar stehen geblieben und redet da. Siehst du, da hinten ist er“; sagt sie und deutet mit der Finger in Richtung Bar.

Ich drehe suchend meinen Kopf in die Richtung und nach einigem hin und her sehe ich Jon an der Bar stehen und reden. Er hat sichtlich Spaß, da er lachend den Kopf in den Nacken legt.

Wie er da so lässig und lachend an die Bar gelehnt steht, sieht schon sehr gut aus. Der Mann bringt mich nach einem fast halben Jahr immer noch dazu, dass ich ihn anstarre und es nicht glauben kann, was mir widerfahren ist. Wenn das jetzt ein Bild in der Zeitung oder einem Video wäre, könnte ich fast mit hängender Zunge vor dem Bildschirm kleben und in sprichwörtlich ansabbern. Der schwarze Anzug und das immer noch raushängende Hemd lassen ihn zum anbeißen aussehen. Ich könnte ihn auf der Stelle mit Haut und Haaren vernaschen.

„Erde an Tanja, Erde an Tanja“, sagt Silke lachend zu mir. „Mensch den Anblick musst du doch schon gewöhnt sein.“

„Nein bin ich nicht. Irgendwie kommt mir das alles immer wieder wie ein Traum vor. Ich muss immer wieder mal den Kopf schütteln oder mich zwicken, weil ich Angst habe, dass das alles nicht war ist und ich nur träume. Ich und Jon…. Ein unglaublicher Traum der wahr geworden ist“, sage ich seufzend zu ihr.

„Na ja das Gefühl kenne ich, aber da ich ja den lebenden Beweis in mir trage, kannst du es ruhig glauben. Aber wenn du es immer noch nicht glaubst, kannst du ja gerne an meiner Stelle schwanger sein. Dann weißt du ganz genau, dass du nicht träumst“, lacht sie mich an.

Ich fange auch an zu lachen. „Ne lass mal, ich brauch kein Kind und obwohl ich gerne wissen will, wie es ist schwanger zu sein, kann ich mir im Moment nicht vorstellen ein Baby zu bekommen. Ich glaube, dass würde alles nur noch mehr verkomplizieren. Ich bin froh, dass du es bist, die schwanger ist und nicht ich“, antworte ich und schaue ihren Babybuch an.

Grinsend drehe ich mich wieder in Jons Richtung und sehe wie er mit einem Tablett in unsere Richtung kommt. Richie kommt ebenfalls wieder zu uns.

Als beide Männer da sind werden die Getränke an uns verteilt. Da wir schon genügend Alkohol hatten und die sexuelle Spannung zwischen mir und Jon immer noch vorhanden ist, hat er alkoholfreie Getränke mitgebracht.

Genüsslich schlürfen wir die Cocktails und haben zusätzlich noch eine große Flasche Wasser auf dem Tisch stehen.

Nach und nach bemerke ich, dass sich die Musik geändert hat. Statt Hip Hop läuft nun gemischtes. Alte Rockklassiker mit modernen Mainstream Nummern. Eine gelungene Mischung von allem, die auch jederzeit in einem anständigen Radiosender laufen könnte.

Wir unterhalten uns und immer wieder wird gelacht. Bei einigen Lieder summe ich leise mit oder bewege meine Fuß zum Takt der Musik. Ich mache das unbewusst und denke mir nichts dabei. Silke ergeht es nicht anders. Nach einer Weile gehen Silke und Richie zum tanzen. Jon und ich bleiben sitzen, bewachen die Getränke und unterhalten uns weiter.

Bei einem Lied singt er leise in mein Ohr. Sein Atem kitzelt leicht. Ich schließe verträumt die Augen.

„Honey, komm wir gehen auch tanzen“, meint Jon, nimmt meine Hand und zieht mich vom Sofa nach oben. Er geht voran und zieht mich an der Hand haltend hinterher. Die Tanzfläche ist gut besucht. Lauter Pärchen tanzen im Rhythmus der Musik. Der DJ hat eine Runde mit langsameren Liedern laufen und Jon nimmt mich in den Arm. Ich lege meine Arme um seinen Nacken und lasse mich von der Musik treiben. Immer wieder summt er leicht zur Musik mit. Sein Mund ist nah an meinem Ohr, so höre ich ihn und auch die Musik. Es ist so schön in seinen Armen zu liegen. Lieber nicht an Morgen denken und den Augenblick genießen. Sanft knabbert er an meinem Ohrläppchen und drückt mir einen leichten Kuss auf meinen Hals. Er kann es nicht lassen. Mittlerweile sollte er ja wissen wie ich darauf reagiere. Mir läuft ein Schauer der Erregung den Rücken runter und ich presse mich noch enger an ihn. Meine Hände spielen mit seinen Haaren und immer wieder streichle ich leicht mit den Fingerspitzen über seinen Nacken.

Jon zieht mich noch näher an sich heran. Ich kann seine leichte Erregung spüren. Wir bewegen uns ganz leicht hin und her. Das hat nicht mehr viel mit tanzen zu tun. Wir halten uns gegenseitig und reiben uns verstohlen aneinander. Küssend vergessen wir die Welt um uns herum. Ein Seufzen kommt von meinen Lippen und Jon küsst mich noch hungriger.

Montag, 7. Juli 2008

Teil 85

Nach unendlichen Minuten löst sich Jon schwer atmend von mir und sieht mich mit vor Leidenschaft ganz dunklen Augen an.

„Honey, ich glaube es ist besser, wir gehen wieder zu den beiden anderen. Ich kann für nichts garantieren, wenn wir hier jetzt weiter machen“, sagt er leise zu mir und lässt mich das Ausmaß seiner Erregung spüren.

Ich selber stehe mit wackeligen Beinen da und muss mich genauso zusammen reißen wie er. Meine Hände sind mittlerweile auf der Suche nach nackter Haut fündig geworden. Ich weiß nicht wie ich das gemacht habe, aber Jons Hemd ist aufgeknöpft und meine Hände sind hinten am Hosenbund festgekrallt.

Ich lege meine Wange an seine heiße Brust und atme tief durch. Er riecht so gut und ein letztes Mal lecke ich zart über sein Schlüsselbein. Ich spüre wie Jon erzittert.

Ich hebe den Kopf.

„Ja gehen wir wieder rein“, sage ich genauso leise zu ihm.

Hand in Hand gehen wir zurück. Jon zieht sich zwischendurch wieder an, lässt aber das Hemd noch aus der Hose hängen. Mit einem schiefen Grinsen in meine Richtung kommen wir im Wintergarten an. Silke und Richie sind aber nirgends zu sehen. Der Raum sieht irgendwie verlassen aus. Wir schauen uns an, grinsen und liegen uns wieder küssend in den Armen. Während wir uns küssen, schiebt mich Jon rückwärts durch den Raum. Irgendwann kommen wir zum stehen und ich lehne an einer Mauer. Ich halte die Augen geschlossen und genieße Jon´s leidenschaftliche Küsse. Er hält meinen Kopf mit beiden Händen fest und erforscht mit seiner Zunge genüsslich meinen Mund. Leise stöhnend ziehe ich Jon noch näher an mich und mit meinen Händen fahre ich rastlos über seine nackte Haut. Zum Glück ist sein Hemd nicht wieder an seinem angestammten Platz, so dass ich freien Zugang habe.

Wieder lässt Jon seine Hände wandern. Sanft streichelt er meinen Nacken und hinterlässt eine heiße Spur mit seinem Mund. Er küsst und knabbert an jedem Stückchen Haut, das er erreichen kann. Seine Hände fahren an den Konturen meines Körpers entlang und bleiben an meinen Brüsten hängen. Durch das Kleid und den BH´s hindurch neckt er meine aufgerichteten Brustwarzen.

So ineinander versunken bekommen wir nichts von unserer Umgebung mit. Jon nimmt eins meiner Beine und ich schlinge es um seine. Seine Hand wandert unter mein Kleid und er fängt an mich gekonnt durch die dünne Spitze meines Strings zu streicheln. Ich schnappe Luft und löse mich so von seinem Mund. Mit seiner freien Hand öffnet er den Verschluss von meinen Kleid, zieht es von meinen Schultern und mit einem gekonnten Handgriff öffnet er auch meinen BH. Oben ohne stehe ich auf einem Bein vor ihm und genieße seine erregenden Zärtlichkeiten. Meine Beine fühlen sich wie Wackelpudding an und ich spüre wie er mit seiner anderen Hand weiter vordringt. Seine agilen Finger treiben mich in den Wahnsinn. Jons Jackett und sein Hemd liegen schon auf dem Boden und ich halte mich vor Verlangen blind an seinen nackten Schultern fest.

Auf einmal hört Jon auf und flüstert leise „Honey, Shit da kommt jemand“ ins Ohr.

Verwirrt schaue ich in seine Augen und versuche einen klaren Kopf zu bekommen. Dann höre ich Stimmen und Lachen. Jon lässt mich langsam los und wir stehen Stirn an Stirn und schwer atmend voreinander.

„Nein nicht jetzt“, murmele ich leise.

„Das kannst du laut sagen“, kommt seine Erwiderung. „Schau mich an, wie soll ich mich denn so bitte bewegen können.“

Ich schau an ihm herunter und kann deutlich seinen harten Schaft, der sich gegen seine Hose drückt, erkennen. Mit den Fingerspitzen fahre ich leicht an der gesamten Länge entlang.

Jon unterdrückt ein Stöhnen und hält meine Hand fest.

„Nicht, oder du bringst mich dazu wie ein Teenie in meiner Hose zu kommen“, sagt er mit einem gequälten Gesichtsausdruck zu mir.

Wir atmen tief durch. Ohne den Blick voneinander zu lösen ziehen wir uns wieder an.

Nachdem wir wieder einigermaßen Vorzeigbar sind, stehen wir uns noch einen Augenblick gegenüber und gehen dann zu unserem Tisch zurück. Jon läuft hinter mir und seine Arme leicht um meine Mitte gelegt. Seine Erregung ist immer noch nicht ganz abgeklungen und ich kann diese an meinem Rücken spüren.

„Bleibe vor mir bis wir uns wieder setzten, sonst könnte es peinlich werden“, flüstert er mir ins Ohr.

Selbst diese leise ausgesprochenen Worte und Jons sanfter Atem lässt mir einen Lustschauer über den Rücken laufen.

Richie und Silke stehen ineinander versunken am Tisch und küssen sich. Silkes Haare sind leicht durcheinander. Beide fahren erschrocken auseinander, als sich Jon mit einem Räuspern bemerkbar macht.

„Hey da seit ihr ja“, sagt Richie nach einem Blick auf uns beide und einem wissenden Grinsen im Gesicht.

„Wir haben uns hier unten umgesehen und ihr wart auf einmal verschwunden“, sagt er weiter um keine Verlegenheit aufkommen zu lassen.

Wir grinsen uns dümmlich an und setzen uns wieder an den Tisch. Der ist komplett abgeräumt und mit frischen Champagnergläsern dekoriert. Neben dem Tisch steht ein Eiskübel mit einer geöffnet Champagnerflasche.

Oh mein Gott….. da hat wohl jemand doch was von unserer halben Orgie hinter den Pflanzen mitbekommen. Ich werde rot und schaue aus dem Augenwinkel zu Jon. Der hat wohl den Champagnerkübel auch gesehen und drückt nun leicht, ohne mich anzusehen meine Hand. Während ich versuche meine Gefühle in den Griff zu bekommen, plaudert er mit Richie. Silke sieht mich mit einem wissenden Grinsen an und ich grinse zurück.

Sie sieht ja auch ein bissel zerstört aus. Wie auf Knopfdruck fangen wir beide an zu kichern. Es hat schon was wenn man sich so gut kennt. Wir verstehen uns auch ohne Worte. Sie hat, so wie es aussieht auch ein Schäferstündchen mit Richie in einem der anderen Räume verbracht.

Richie schenkt uns allen Champagner ein und wir stoßen auf den weiteren Verlauf den Abends an.

„Auf dass wir bald ein ruhiges Plätzchen erwischen“, krönt Richie mit diesem Spruch den Abend.

Wir lachen alle erlöst und aus vollem Halse.