Dienstag, 27. Oktober 2009

Teil 97

Am nächsten Morgen werden wir durch das klingeln meines Telefons geweckt.
Verschlafen versuche ich mich zu erinnern wie ich ins Bett gekommen bin und stolpere zu meinem Telefon. Mit schlaftrunkener Stimme melde ich mich.

„Hmmmmm“

„Guten Morgen Kleine, sorry das ich dich geweckt habe, aber es ist wichtig“ höre ich Silkes Stimme.

„Hmhm guten Morgen“ brumme ich in den Hörer. „Was ist passiert?“

Langsam scheinen meine Synapsen wieder in Gang zu kommen.

„Ich habe Herrn K. mitgeteilt, dass du krank bist und er will es nicht glauben. Er hat gesagt, dass er von dir eine Krankmeldung haben möchte.“

„Der will was? Ne Krankmeldung?!“

Mit einem Schlag bin ich hellwach und das ganz ohne Kaffee.

„ Wieso ich kann doch krank sein und muss erst ab dem 3. Tag eine bringen.“

„Ja das ist auch so, aber er glaubt dir nicht, da du ja eh so wenig Urlaub übrig hast und er hegt die Vermutung, dass du blau machst.“

„Boah spinnt der? Der geht mir echt auf die Nerven. Ok ich geh zum Arzt und lass mir eine Krankmeldung geben. Das fehlt mir gerade noch!“ schnaube ich in den Hörer. „Sag mal kannst du die vielleicht für mich abgeben abgeben? Ich will Herrn K. nicht unbedingt über den Weg laufen!“

„Kein Problem, ich melde mich heute Abend und dann hole ich die Krankmeldung bei dir ab, oder aber du kommst mit Jon bei mir vorbei“ höre ich sie grinsen.

„OK ich frage ihn und schick dir dann eine SMS. Schaff noch gut, bis später.“

„Tschüss Kleine, bis dann.“



Ich lege auch auf und gehe wieder zurück zu Jon ins Bett, doch an Schlaf kann ich jetzt nicht mehr denken. So was blödes aber auch.

„Was war los? Wer war das?“ brummelt Jon verschlafen und krallt sich auch noch mein Kopfkissen um sich hinein zu mümmeln.

„Silke. Ich brauche eine Krankmeldung. Ich muss nachher leider zum Arzt“ antworte ich seufzend.

„Wie zum Arzt?.....Krankmeldung? „ verschlafen öffnet Jon die Augen und blinzelt mich an. „Heißt das du bist nachher nicht da?...ummmm, wann musst du denn los?“

Ich schiele auf die Uhr und mit einem erneuten seufzen stelle ich fest, dass ich wohl besser gleich in die Gänge kommen sollte, wenn ich nicht ewig beim Arzt warten wollte.

„Also eigentlich wäre es besser ich stehe gleich auf, sonst dauert das heute ewig. Leider.“
Sehnsüchtig blicke ich auf mein Bett, die Decke ist halb nach unten gerutscht und endet knapp über Jons Hintern und ich verfluche innerlich meinen Chef.

Jon dreht sich um und grinst mich schief an.
„Na dann haben wir ja noch ein bisschen Zeit“, brummt er und zieht mich in seine Arme.

„Ummpff....eigentlich nicht......“ murmele ich, „höchstens ein paar Minuten....“

Zufrieden kuschle ich mich an ihn. Gedankenverloren streichelt Jon meinen Rücken mit den Fingerspitzen.
„Hmmmmmm“ mache ich und rücke noch näher an ihn, „eine Runde kuscheln hört sich nicht schlecht an.“

Jon fängt an, an meinen Hals zu knabbern. Meine Hand liegt locker um seine Hüfte, aber ich kann der Versuchung nicht widerstehen und imitiere seine Bewegungen der Finger und streichle auch seinen Rücken.
Mein Kopf liegt bequem auf seinem Oberarm. Jon legt ein Bein über meine und ich habe das Gefühl als wäre ich komplett von Jon eingewickelt.
Ein schönes Gefühl. Wohlig seufze ich und genieße Jons Zärtlichkeiten. Die werden immer gewagter und intimer. Seine Hände gehen auf Wanderschaft. Seine Finger streicheln federleicht über meine Haut und trotz der Wärme unter der Decke bekomme ich eine Gänsehaut.

Seine Zunge leckt über meine Halsbeuge, saugt leicht an meinem Ohrläppchen.
„Hmmm delicious…..“ murmelt er.

Jon bewegt seinen Oberkörper leicht von mir weg aber ich kann seine wachsende Erregung an meinem Oberschenkel spüren. Mit meinen Händen umschließe ich seinen harten Schwanz und erhöhe langsam den Druck. Langsam bewege ich meine Hand und Jon stöhnt wollüstig in mein Ohr. Jon wiederum, nimmt auch seine Hand und fängt an mich sanft zu streicheln und taucht tief in meine heiße Nässe. Ich versuche weiter meine Beine zu öffnen, aber Jon lässt das nicht zu. Er zieht mich wieder näher zu sich, so das ich meinen Griff um sein mittlerweile hoch aufgerichtetes Glied lösen muss. Er liegt halb auf meinem Oberkörper und küsst mich als wäre es das letzte Mal.
Er verschlingt mich mit seinem Mund und seine Zunge erkundet mich voller Leidenschaft.

Jon rutscht immer weiter auf mich und bedeckt mich fast komplett ohne seine Küsse zu unterbrechen.
Ich genieße das Gefühl komplett von Jon umschlungen zu sein, aber unter kuscheln stellen wir uns Frauen eindeutig was anderes vor. Aber ich werde den Teufel tun und ihm meinen Einwand mitteilen.

Ein paar Minuten später liege ich als zitterndes Häufchen und Jon und kann keinen klaren Gedanken mehr fassen.
Jon liegt über mir, küsst mich ausgiebig, lässt seine Hände wandern und stößt langsam und quälend in mich.

„Awwwwwwwwwwwww Babe“, seufze ich und versuche meine Beine weiter zu spreizen und ihn noch tiefer in mich aufzunehmen.
Jon bemerkt meine Bemühungen, zieht sich aus mir zurück, geht auf die Knie und zieht mich an den Beinen wieder zu sich heran. Seine Hände schieben sich unter meinen Po und er hebt mich ab. Mit einem kräftigen Stoß ist er wieder in mir.
nerbittlich treibt er mich mit seinen kraftvollen Stößen zum Höhepunkt. Ein paar Sekunden später folgt Jon mir. Schweißgebadet lässt er sich auf mich fallen.

„Oh mein Gott“, stammle ich atemlos.

„Das Kompliment kann ich nur zurückgeben Honey du bringst mich noch frühzeitig ins Grab.“

„Kann ja gar sein, du bist hier derjenige mit der massigen Energie. Ich kann mich jetzt gar nicht mehr rühren!“ empöre ich mich.

Jon rutscht glucksend von mir runter und legt sich entspannt in seiner Nacktheit neben mich. Seinen Kopf legt er zur Abwechslung mal auf meine Schulter.
Sanft streiche ich ihm seine verschwitzten Haare aus der Stirn.
Nach ein paar Minuten merke ich, wie Jons Atem immer tiefer wird. Er ist eingeschlafen.

Der hat es gut. Ich muss mich jetzt aus meiner kleinen Seifenblase quälen, um die Krankmeldung für meinen misstrauischen Chef zu holen. Er hat ja auch Recht. Es ist das erste Mal das ich „krankfeiere“ und ich habe schon ein schlechtes Gewissen, vor allem wenn ich daran denke, dass meine Kolleginnen ab nächstes Jahr ohne mich auskommen müssen.

Vorsichtig befreie ich meinen Arm und meine Schulter von Jon, lege ihm fürsorglich mein Kissen unter die Wange und suche meine Klamotten zusammen.
Bevor ich unter die Dusche gehe, setze ich Kaffee auf.

Mit einer Tasse Kaffee bewaffnet, zappe ich durch die Fernsehkanäle. Aber außer schlechtem Frühstücksfernsehen mit einstudierten Witzen und einer Serie die ich schon kenne, kommt nichts Interessantes.
Ich ziehe die Zeit in die Länge, um nicht zum Arzt gehen zu müssen. Aber das lässt sich auch nicht aufschieben.
Ich schreibe Jon eine kleine Notiz, damit er weiß wo ich bin.


Hey darlin'

you fell asleep on me ;) it looks like you´ll need some food later to get your strength back, huh?
However, I´m on my way to see the Doc and get these damn doctor´s note.
Coffee´s in the kitchen, so just make yourself at home
I hope you´re not that bored without me. I promise to make it up you later.
Should it take longer than expected I´ll send you a pm.
Take care, and don´t do anything stupid ;)
I miss you already

xxx Tanja



Eine halbe Stunde später sitze ich in einem überfüllten Wartezimmer. Alles um mich herum schnieft und hustet vor sich hin.
Das kann lange dauern. Ich habe mit der Arzthelferin gesprochen, sie meinte dann zu mir, dass die Personen, die einen Termin haben, auch warten müssten und heute sei im allgemeinen viel los, weil fast alle Patienten an der Grippe erkrankt seien.

„Wegen welcher Beschwerden sind sie denn hier?“ fragt sie routiniert.

Schnell lasse ich mir eine geeignete Ausrede einfallen. Mit der Grippe kann ich nicht dienen, immerhin habe ich ja noch nicht mal Halsschmerzen, also kann ich das schon einmal vergessen.

„Ich habe Bauchschmerzen und Durchfall“ schwindele ich meinem Gegenüber vor.
Zum Glück bin ich ohne Schminke aus dem Haus und viel geschlafen habe ich die letzen Tage auch nicht. Also sehe ich nicht gerade fit wie der junge Frühling aus.

„OK dann nehmen Sie bitte im Wartezimmer platz“ sagt sie und ich bin entlassen.

Im Wartezimmer suche ich mir einen freien Platz und widme mich meinem Buch, das ich mit weiser Voraussicht eingepackt habe.
Lesend vertreibe ich mir die Zeit. Einer nach dem anderen wird aufgerufen und begibt sich in die Höhle des Löwen, wo der Doktor mit seiner grauseligen Medizin wartet.

Nach anderthalb Stunden bin ich immer noch nicht dran gewesen. Mittlerweile ist es halb zwölf und das Behandlungszimmer liegt immer noch in weiter Ferne.
Ich gehe an die Rezeption und sage zur anwesenden Arzthelferin, dass ich kurz vor die Türe gehen würde und winke mit meinem Handy.

Vor der Türe genehmige ich mir erst mal eine Zigarette und versuche Jon auf seinem Handy zu erreichen. Fehlanzeige. Er geht nicht ran.
Ich tippe also stattdessen eine Nachricht.


Hey sugar, miss me?
Awww hell I do, but it looks like I have to sit here half an eternity to see the Doc.
It´s worse then you want an audience with the pope, ugh.
Maybe another hour with my luck.
I really can´t wait to get back.
xxx




Nachdem ich meine Zigarette fertig habe, gehe ich wieder rein. Nach einem Zwischenstopp auf der Toilette setze ich mich wieder in den Warteraum und lese weiter.
Es herrscht ein Kommen und ein Gehen, aber ich bin nach einer weiteren Stunde immer noch nicht dran.
Langsam mehr als ungehalten frage ich nach warum es so lange dauert.

„Junge Frau, die Patienten mit Terminen werden leider vor gezogen und die Patienten ohne Termin werden dazwischen geschoben. Heute ist einfach viel los, bitte haben Sie Geduld!“

Mit dieser Antwort schickt sie mich wieder ins Wartezimmer zurück.

Während ich weiter warte, bekomme ich eine SMS von Jon.


Hey Babes,
The pope huh? Hopefully he´s not that old ;)
I miss you too. So hurry back would you...the bed was way too cold without you.
Why do you think I´d do something stupid?
I do know how to use a coffee machine, ya know ;)
It´s okay babes, I´ve found something to entertain myself.

love J



OK jetzt hat er mich neugierig gemacht.


Entertain yourself? Should I be worried?
There isn´t much left in my apartment, although you´re not upstairs to bother my neighbour again, right?




Postwendend bekomme ich eine Antwort.


Now when I think about it?...
Nawwww...I behave, promise ;)
I had a short workout, drank all your coffee, which was fantastic btw, and then I ´ve been driving around with the car. I should be back soon, so you better hurry.
xxx J



Jon ist anscheinend der King der unbeantworteten Fragen. Nix hat er mir beantwortet, rein gar nichts…. Im Gegenteil, er macht mich nur noch neugieriger.



Yeah, right, kiss my ass darlin. You better tell me what you´ve done before I´m home!
I may be blonde but not a fool LOL
Don´t tell me you´ve been outside that long and didn´t get lost!
You couldn´t move a leg this morning and now you tell you´re doing workouts?
It should take another hour, so you better clean up your mess LOL





Er hat das Handy anscheinend in der Hand, weil in null Komma nix ist die Antwort da.



Babes, the only mess I did was last night on the sheets and they´re already tumbling ;) I promise you won´t be disappointed. No go see that Doc, and he better behaves and is ugly as shit.
I love you
J



Na prima….. Wieder keine befriedigende Antwort. Dann werde ich es mal dabei belassen und mir anhören, was er alles gemacht hat, wenn ich wieder in meiner Wohnung bin. Was soll er hier auch großartig anstellen…. Er ist ja fremd hier und muss aufpassen, dass er nicht erkannt wird.
Tz tz tz MÄNNER….. !


Endlich nach einer weiteren Stunde bin ich endlich an der Reihe und darf das Allerheiligste des Doktors betreten. Ihhhhh hier müffts…. Irgendwie riecht es nach kranken alten Leuten. Mensch bin ich froh, dass ich nicht wirklich krank bin.
Nach weiteren 10 Minuten ist der Doktor da.
Ich erzähle ihm von meinen angeblichen Symptomen und nach weiteren 5 Minuten bin ich mit der Krankmeldung und einem Rezept wieder draußen.

„Wenn es nicht besser wird, kommen sie bitte am Ende der Woche noch einmal vorbei und vergessen Sie bitte nicht einen Termin bei Ihrer Frauenärztin zu machen, Ihre Verhütungsspritze ist fällig.“

Mit diesen Worten im Ohr verlasse ich die Praxis und fahre in Richtung Heimat. Auf dem Weg dahin fahre ich wie angeordnet bei meiner Frauenärztin vorbei. Birgit, Silkes Schwester, gibt mir einen Termin in einer Woche.
Ich frage sie nach ein paar Frauenärzten in New York. Sie verspricht sich danach zu erkundigen wie dass da so abläuft und mir und Silke bescheid zu geben.

„Mensch ihr beide macht mir aber ne Menge Zusatzarbeit mit eurem Umzug in die USA. Für Silke soll ich noch geeignete Krankenhäuser ausfindig machen. Aber ich denke es ist einfacher, wenn sie Jon und Richie fragt, immerhin sind beide schon mal Daddy geworden und kennen sich damit eher aus, als eine kleine Arzthelferin aus Deutschland“ sagt sie lachend zum Abschluss.

„Ja da hast du Recht. Wir werden die beiden auch noch fragen, aber danke dass du dir die Mühe macht“, sage ich auf dem Weg zu Türe.

Und so bin ich schlussendlich auf dem Weg nach Hause zu Jon.
Mittlerweile ist es 14 Uhr und ich habe Hunger. Ich halte beim Bäcker und hole frische Brötchen und ein paar süße Teile. Irgendwas typisch Deutsches das Jon nicht kennt. Brezeln müssen natürlich auch mit. Irgendwie komisch, einzukaufen und nicht zu wissen ob Jon es auch mag. Aber ich hatte in London schon keine Probleme und Jon hat eigentlich alles gegessen. Er darf sich allerdings nicht beschweren, weil ich nichts Gesundes mitgebracht habe. Dann muss er halt eine extra Runde joggen gehen um die überflüssigen Kalorien abzuarbeiten. Wobei mir dafür etwas Besseres einfällt als eine anstrengende Joggingrunde. Ich muss grinsen als ich an heute Morgen denke. Was Männer immer so als kuscheln betrachten. Es hat den Anschein, als wäre kuscheln das neue Wort für Vorspiel. Aber bei Jon muss ich mir da keine Gedanken machen. Ich komme immer auf meine Kosten, was aber auch daran liegen mag, dass er mich mit Kleinigkeiten schon auf touren bringen kann. Ein Blick, eine Berührung oder ein Kuss. Manchmal reicht seine bloße Nähe schon aus um mich zu erregen.


Vor mich hin träumend fahre ich in meine Strasse ein und muss plötzlich scharf auf die Bremse treten. Vor mir steht ein parkendes Auto und mir kommt einer entgegen. Der fährt schon ganz rechts und ich komme ganz knapp zum stehen.
Mit Herzklopfen und zitternden Händen warte ich bis ich weiter fahren kann und fahre im Schritttempo bis zu meiner Garage.

Jons Auto habe ich auch gesehen, also ist er zu Hause. Hoffentlich hat er keine Dummheiten angestellt. Aber was soll er denn hier schon großartig machen. Er kennt sich ja nicht aus und mit der Sprache ist es auch nicht so einfach.
Mit der Post aus dem Briefkasten fahre ich mit dem Aufzug nach oben. Kurzes durchfächern der Post und ich habe wieder mehr Werbung und Rechnungen als alles andere.


Ich öffne meine Türe und mit tönt „The Who“ entgegen. Aha…. Jon hat meine CDs durchforstet. Schlüssel, Post und Handtasche wandern auf das Regal….
Regal?!?!?!?!? Was ist das für ein Regal?? Das stand doch vorher nicht da. Mein Schränkchen ist doch kaputt gegangen?

Ich hänge meine Jacke auf und rufe gleichzeitig „Honey I’m back“.

Die Musik wird ein bisschen leiser und Jon kommt mir entgegen.
„There you are“ grinst er, schließt mich in seine Arme und küsst mich.

Ich genieße ein paar Minuten und dann muss ich neugierig fragen, was es mit dem Regal auf sich hat.

„Ich war shoppen und da ich mit daran Schuld bin, dass dein Schuhschränkchen kaputt ist, dachte ich ein Regal tuts auch und das kann ich auch alleine aufbauen“ sagt er schmunzelnd.

„Du hast was? Du kauft mir ein Regal, räumst meine Schuhe ein und ich soll nicht verwundert sein?“ Wie kommst du denn dazu?“

„Naja ich wurde wach, habe deine Nachricht gelesen, war eine kleine Runde joggen, habe geduscht und Kaffee getrunken. Danach war mir langweilig und ich bin spazieren gefahren. Irgendwann kam ich an ein paar Einkaufsläden vorbei. Es gab ein Bauhaus und einen Möbeldiscounter. Also bin ich da rein und das einfachste was es zum aufbauen gab, war das Regal. Bis du hier ausziehst, langt es doch für deine Schuhe und deinem Telefon, oder“ erklärt Jon.

„Na sicher langt das, aber das musst du doch nicht machen. Ich hätte meine Schuhe auch schon in Kartons verpacken können. Aber viiiiiiiiiiielen Dank, das ist echt total lieb und süß von dir“ sage ich zu Jon und habe Tränen in den Augen. Ach er ist total süß und fürsorglich.


„Shhhhht Honey nicht weinen, ich wollte dir eine Freude machen und ich hoffe das ist mir auch gelungen“ zwinkert er mir zu.

„Na klar. Danke Danke Danke…..“ schniefe ich und vergrabe mein Gesicht an seiner Schulter.

„So und nun erzähle was hat der Arzt gesagt?“


So ist er halt, der Herr Bongiovi. Also erzähle ich ihm von meiner Warterei beim Arzt, von meinem Besuch bei Birgit und meinem nächsten Frauenarzttermin.

Jon fängt an zu kichern.
„Na das ist bei uns in Amerika anders. Zumindest bei mir.“

„Das ist mir schon klar, bei dir wirkt der Promibonus und außerdem kommt der Arzt auch bestimmt zu dir nach Hause, wenn der Herr Superstar anruft. Aber Fräulein Nobody muss mit den anderen Kranken stundenlang warten und sich eventuell anstecken lassen. Aber Hauptsache ist ich habe eine Krankmeldung für die restliche Woche“ grinse ich ihn an. „Hast du Hunger?“ frage ich Jon.

„Nein Danke, ich musste mal die deutsche Imbissbude bei eurem Baumarkt ausprobieren. So wie ich dich kenne, weißt du dass ich deutsche Bratwurst liebe und die habe ich mir auch gegönnt mit einer Portion Pommes.“

„Das war ja wieder klar. Wenn du noch was willst, ich habe Brötchen und süße Teile mitgebracht.“

Ich gehe in die Küche und will neuen Kaffee aufsetzen. Aber Jon hat Kaffee gemacht. Ich schenke zwei Tassen voll und trage sie ins Wohnzimmer und reiche eine Tasse Jon.

„Ich ziehe mir nur mal eben was bequemes an“ sage ich zu ihm und stelle meine Tasse auf den Tisch. Ich will mich gerade umdrehen, da hält mich Jon an der Hand fest. Steht auf und sagt, „Nein bleib nur hier, ich hole dir deine Sporthose. Trinke in Ruhe deinen Kaffee und lass dich ein bisschen bedienen“.

Okay wenn er will, dann soll er das machen. Während Jon meine Jogginghose holt, nehme ich mir einen Berliner und beiße genüsslich in das Teil. Hmmmm lecker, wie gut das die Faschingszeit schon angefangen hat, somit kann ich diese Teilchen jetzt schon genießen. Ich muss nur aufpassen dass ich nicht zu viele davon in mich rein stopfe, sonst kann ich wieder Diät halten, nicht das ich aufgehe wie in Hefeklops und Jon ein Schreck bekommt.

Jon kommt wieder rein und reicht mir meine Hose. Ich lege meinen Berliner beiseite und ziehe mich um.