Mittwoch, 3. Dezember 2008

Teil 93

Ich schlafe tief und fest und träume von Jon.... von viel Schweiß, heißem Sex und Mann pur.
Aber wieder einmal werde ich unsanft aus meinen Träumen gerissen......
Das Telefon klingelt und ich suche schlaftrunken nach dem klingelnden Gerät.
Ich finde das Handy irgendwo im Bett.... aber das klingelt gar nicht... Shit das Festnetz...

Mit schweren Augen tapse ich in den Flur und nehme das Telefon aus der Ladestation.
“Hallo?” brumme ich.

“Hey Schnapsdrossel.... aufstehen.... es ist schon Mittag”, ertönt die gutgelaunte Stimme von Silke am anderen Ende.

“Danke fürs wecken... aber ich war heut schon wach” brumme ich weiter und gehe wieder in Richtung Bett.

“Wie du warst schon wach, dafür hörst du dich aber noch sehr verschlafen an.....”

“Jon hat mich gegen neun geweckt, auch per Telefon”, maule ich zurück.
Ich bin wirklich ein Morgenmuffel und lass das immer an den falschen Leuten aus.

“Nicht wieder hinlegen, geh mal in die Küche, ich hab dir heut Nacht noch Kaffee gemacht, der ist bestimmt noch warm”, schickt sie mich wieder aus dem Bett.

“Ja ja ich geh ja schon...”

In der Küche angekommen schenke ich mir den Muntermacher ein und nehme genüsslich einen paar Schlucke.........
“Danke schön.... jetzt gehts mir besser. Was gibts? Warum weckst du mich?”

“Naja erstens wollte ich hören wie es dir geht und zweitens wissen was du heute noch so vor hast”

“Ok dann werde ich dir das mal erzählen. Mir ging es heute Morgen um neun echt beschissen. Ich hatte Kopfweh und außerdem hatte ich das Gefühl mein Magen hätte ne Generalüberholung dringend nötig. Aber Jon hat mich ganz schnell kuriert.”
Jetzt muss ich grinsen und Silke hört das natürlich.

“Was hat er gemacht? Viel kann das ja nicht gewesen sein, so auf die ganze Entfernung und so”, fragt sie mich neugierig.

Jetz muss ich lauthals lachen.
“Jon und ich hatten Telefonsex!”

“Ihr hattet was??? Ich dachte das magst du überhaupt nicht? Wie kommts das du da mit gemacht hast?”

“Naja wenn Jon nicht schlafen kann und ich ihm eine Gute-Nacht-Geschichte vorlesen soll, die er dann nicht interessant findet, muss man sich ja anderweitig beschäfigen und außerdem, mit einem Mann wie Jon probiere ich alles aus”, kontere ich.

“Wow.. Hut ab vor Jon.... ich glaub der bringt noch ne Nonne dazu, ihr Zölibat aufzuheben..... Du hast immer gesagt, du machst das nicht, so viel Fantasie hast du nicht um am Telefon auf touren zu kommen....”

“Wie gesagt, du hast mit Jon noch nie telefoniert..... apropos telefoniert, hast du ja doch,
was habt ihr beiden denn gestern Nacht noch zu bereden gehabt? Und außerdem fand Jon es gar nicht toll, dass du mich komplett ausgezogen hast.”

“DAS war ja nicht beabsichtigt, ich wollte dir eigentlich nur die Jeans ausziehen, aber irgendwie hab ich deine Unterhose mit erwischt und da war es dann eh schon egal. Aber ich sag dir eins, sowas wie gestern will ich nicht nochmal mit machen..... Du warst zwar weggetreten aber einfach ist das nicht jemanden auszuziehen, wenn er nicht mehr gerade stehen kann. Ich darf ja eigentlich nicht viel heben, da hat es schon gelangt, das ich dich in deiner Ohnmacht zum Sofa geschleift habe. Das kann Jon nie wieder gut machen.”

Ich muss lachen als ich mir das bildlich vorstelle..... Silke zieht mich wie nen Sack Kartoffeln durch meine Wohnung...
“Ich mach das wieder gut, wenn du nicht gewesen wärst gestern, wer weiß was ich noch für Dummheiten angestellt hätte. Danke auch für den Kaffee, war ne sehr gute Idee.”

“Ich weiß ja wie du bist, wenn du Morgens keinen Kaffee bekommst, warum glaubst du eigentlich hab ich dich erst mal in die Küche geschickt???”

“Ist ja schon gut... schon schlimm genug, dass du mich so gut kennst..., aber was hast du denn nun gestern mit Jon geredet?”

“Jon hat mir nochmal erzählt was vorgefallen ist und auch das er wahrscheinlich vorübergehend in sein Apartment zieht. Zuhause sei Krisengebiet und Doro hätte ihn quasi an die frische Luft gesetzt. Sowas in der Art das es besser wäre, wenn er sich ein weilchen aus dem Familienleben raus hält und sich verdrückt.”

“Doro hat WAS gesagt??? Will sie ihm etwa die Kinder vorenthalten???? Spinnt die denn?? Das kann sie doch nicht machen... Jon liebt seine Kinder... warum hat er denn nichts gesagt heute morgen.”

“Tanja nicht aufregen, lass das nicht dein Problem werden..... das ist Jons Familie.... und sprich ihn auch nicht drauf an, er ist fertig genug und wenn er es dir erzählt dann kannst du immer noch was sagen.... aber nicht von dir aus, ok??”

“Ja ja ich sag nix, versprochen, aber.............. Mensch wie kann sie denn so reagieren.....”, ich bin echt geschockt.

“Ok Mädel, was machst du heute noch?” werde ich von Silke abgelenkt.

“Heute? Naja sooo lange bin ich ja noch nicht wach und außerdem muss ich mein Bett beziehen, Bettwäsche waschen und die dann gleich zu meiner Schwester bringen und in den Trockner schmeißen und den ganzen Kram von gestern aufräumen. Warum?”

“Ich wollte dich fragen, ob du Lust hast heute Abend mit zu meinem Bruder zu kommen, ich feiere mit meiner Family meinen Geburtstag nach und es kommen noch ein paar weitere Bekannte.”

“Ne ne Süße lass mal lieber, ich hatte gestern genügend Alkohol und außerdem feier du mal mit deinen Eltern und Geschwistern. Wir haben ja am Montag gefeiert. Ich glaub ich mach heut nicht viel. Ich hau mich heut Abend aufs Sofa, schau ein paar Bon Jovi DVDs und sabber Jon an. Wenn er schon nicht da ist und mich heut morgen schon so heiß gemacht hat, da geb ich mir so dann die komplette Dröhnung”, sage ich grinsend.

“Na dann mach das, ich kann ja noch bei dir vorbei kommen, wenn die Meute weg ist und mit dir warten bis Richie sich meldet. Was hälst du davon??”

“Klar logisch, komm vorbei ich bin ja zu Hause.”

“Kann aber später werden, evtl. auch erst Mitternacht. Ich weiß ja nicht wann alle wieder gegangen sind.”

“Kein Problem, komm einfach vorbei und sollte ich eingeschlafen sein, ich hör es ja dann wenn du klingelst.”

“Ok dann bis heut Abend. Ich muss noch einen Kuchen backen. Bis später.”

“Bye bis später Süße und Danke nochmal”

“Bitte gern geschehen, bye.”


Wir legen auf und schaue meine leere Kaffeetasse an. Die muss ich dringend nachfüllen.

Halb nackt tappe ich wieder in die Küche, schenke mir ne weitere Tasse ein und setzte mich damit aufs Sofa und zünde mir eine Zigarette an.
Nach weiteren 2 Tassen gehe ich wieder ins Schlafzimmer und ziehe das Bett ab und reiße das Fenster zum lüften auf.

Bibbernd stehe ich planlos im Schlafzimmer.... Hier siehts aus als hätte ne Bombe eingeschlagen.

Während die Waschmaschine läuft räume ich im Schnelldurchgang das Schlafzimmer auf und weil ich gerade so viel Elan habe, gehe ich mit dem Staublappen auch noch drüber.
Danach folgt das Wohnzimmer. Hier siehts echt aus als hätten wir ein Picknick gemacht. Halbleere Pizzaschachteln, leere Wasser und Colaflaschen, leere Gläser und die Schnapsflasche. Oh je..... schnell räume ich alles weg und lege die Decke wieder zusammen, auch hier mache ich die Balkontüre auf um den Alkoholmief nach draußen zu lassen.

Mit meiner leeren Kaffeetasse gehe ich weiter in die Küche. Auch da herrscht der Schweinestall. Wenn Frau immer nur unterwegs ist, sollte sie sich eindeutig einen “James” zu Hause haben, der dann immer die Wohnung auf Fordermann bringt, dann muss sie das nicht selber machen.

Ok Ärmel hoch gekrämpelt und los gehts.... Abwaschen und die Ablage aufräumen..... fertig.... trocknen kann das alleine....

Mit dem restlichen Kaffee in der Hand gehe ich frierend wieder ins Wohnzimmer. Ne ne so geht das nicht... hier ist es kalt und außerdem ist zuviel frische Luft am Morgen gar nicht gut für mich. Schnell mache ich nen Rundgang und mache alle Fenster und Türen wieder zu.

Komisch jetzt bin ich hier grad mal ne Stunde beschäftigt und schon ist die Wohnung aufgeräumt.... Warum brauch ich denn sonst immer so lange??? Versteh ich gar nicht, wenn ich dran bleibe und das nicht machen “muss” dann geht das echt schnell.

Vielleicht sollte ich mir nicht immer so große Gedanken drüber machen.
Aber jetzt setzte ich mich erst mal aufs Sofa und trinke gemütlich den restlichen Kaffee und rauche eine weitere Zigarette. Die Bettwäsche dürfte auch gleich fertig sein.

Ich schnappe mir mein Telefon und rufe bei meiner Schwester an.
“Hi Schesterlein, na was machst du grad?” begrüße ich sie.

“Hi, was ich mache?? Nix großartiges, ich bügel gerade, warum?”

“Naja ich hab grad Bettwäsche gewaschen und kann ich die bei dir in den Trockner schmeißen?”

“Na klar frag doch nicht, komm einfach vorbei.”

“Ok aber ich frag doch immer..... ich bin dann in ner Stunde bei dir. Soll ich was mitbringen?”

“Bring nen Kuchen mit, wenn du magst dann können wir Kaffee trinken und zieh dich warm an, ich muss nachher noch mit dem Hund spazieren. Meine bessere Häflte hat sich mal wieder aus dem Staub gemacht. Der ist im Geschäft und muss noch ein paar Sachen machen. Ich bin also alleine.”

“Wie der ist beim arbeiten?? Wieso muss der am Wochenende da auch noch hin, langts nicht wenn er Abends schon länger bleibt?”

“Nein langt nicht, du kennst ihn ja, aber wenn man der Chef ist dann muss man auch am Wochenende kurz in die Firma. Kurz sind dann halt mal 2 – 3 Stunden. Ich bin es ja mittlerweile gewöhnt”, lacht sie in den Hörer.

“Ok dann bring ich trotzdem nen Kuchen für ihn mit. Nicht das er dann da ist und es ist kein Kuchen für ihn da.”

“Ja mach das. Bis nachher... Tschüss”

“Ja Tschüss.”

Ok dan wäre das auch geklärt. Meine Bettwäsche ist eigentlich schon wieder trocken, obwohl die Maschine gerade erst schleudert. Da muss ich wieder grinsen. Ist schon geschickt wenn man eine Schwester hat die nen Trockner besitzt. Meine Wohnung ist leider viel zu klein dafür. Ich könnte meine Bettwäsche auch zu meiner Mama bringen aber dafür fehlt mir heute eindeutig der Nerv. Die rufe ich dann lieber an, wenn ich wieder zu Hause bin.

Nach erholsamer Dusche, währenddessen ich mal kurz die auch mit geschrubbt hab, mache ich mich mit meiner nasse Bettwäsche auf den Weg zu meiner Schwester, Unterwegs hole ich noch den Kuchen und bin fast pünktlich da.

Nach kurzer Wartezeit an der Haustüre öffnet sie.
“Mensch wie siehst du denn aus?” lautet ihre nicht so freundliche Begrüßung.

“Darf ich erst mal rein kommen oder soll ich dir das hier draußen auf der Straße erzählen?” kommt meine trockene Antwort.

Mit einem entschuldigenden grinsen lässt sie mich ins Haus. Während ich den Hund begrüße meint sie so zu mir, das ich meine Jacke erst gar nicht ausziehen brauche.
“Wir gehen gleich spazieren und danach gibts Kaffee.”


Also lass ich meine Jacke an und wir gehen durch den Keller zu ihrem Auto. Ich lasse den Hund ins Auto und warte auf Nicole, die meine Wäsche gleich in den Trockner räumt. Sie kommt mit einem 2. Paar Handschuhe und einer Mütze zurück.

“Hier zieh das an. Es ist kalt und du siehst nicht gerade fit aus”, sagt sie und hält mir die mtgebrachten Wintersachen hin.

“Danke für die Handschuhe aber die Mütze setze ich nicht auf. Danach sehe ich wieder aus wie Hein Blöd. Die kannst du selber aufsetzen.”

“Wie du meinst, aber beschwere dich nicht bei mir, dass dir dann kalt ist.”
Mit diesen Worten setzten wir uns ins Auto und los gehts. Sie fährt ein Paar Kilometer zu ihrer bevorzugten Spaziergehstrecke.


Sie lässt mir relativ viel Zeit bevor sie anfängt mich nach meinen verheulten Augen zu fragen.
Das war mir klar, aber ich erzähle ihr von der Geschichte mit Jon, Doro und mit und was gestern passiert ist.

“Du bist WAS? In Ohnmacht gefallen? Das ist dir ja noch nie passiert. Und Jon hat seiner Frau erzählt das er eine Affäre hat? Wow Hut ab.... und nun ist er praktisch zu Hause raus geflogen und hat sich in seinem Apartment verkrochen. Da bin ich ja mal gespannt was da noch auf ihn zu kommt. Wird bestimmt nicht einfach, wenn das an die Öffentichkeit kommt. Das wird nicht einfach. Für keinen von euch.”

“Ja ich weiß und ich kann dir auch gar nicht sagen wie es passiert ist, aber ich war so fertig nach der SMS von Doro und dem bisschen was Jon mir am Telefon gesagt hat, dass ich nur noch Horrorszenarien im Kopf hatte. Mir war das selber alles zu viel”, erzähle ich ihr.

“Naja ich glaub dir das, dass es dir alles zu viel war. Aber du darfst nicht an dich denken. Jon verliert viel mehr. Du gewinnst alles wenn er sich komplett für dich entscheidet. Ich wäre jetzt noch viel vorsichtiger in der Öffentlichkeit, du hast keine Ahnung wie die Presse sein kann. Jon bekommt die volle Breitseite ab und leidet darunter. Du kannst nur für ihn da sein und ihn unterstützen”, erklärt sie weiter.

“Und du kannst wenigstens froh sein dass Silke dabei war. Wer weiß was noch alles passiert wäre und was du sonst noch gemacht hättest. Wieviel Tequila hast du denn dann gehabt?”

“Keine Ahnung, ich weiß es nicht. Vielleicht eine halbe Flasche? Silke hat mich ins Bett gebracht und mit einer Unterbrechung hab ich bis ein Uhr geschlafen.”

“Na und wie ich dich kenne hast du auch noch nicht gefrühstückt oder?”

“Nein... lass mich bloß mit Essen in Ruhe. Ich will gerade nix haben.”

“Dann trinkst du einfach noch einen Kaffee und wenn dein Magen mitspielt kannst du ja immer noch einen Kuchen essen oder ich mach dir was von gestern warm. Es gab Schnitzel mit Kässpätzle. Das magst du doch so gerne.”

“Ich überlege es mir.”


Nach einer Stunde sind wir genug gelaufen und fahren wieder zurück zu ihr.
Das Auto meines Schwagers steht auch schon auf einem Platz.

“Schau mal einer an, wer den Weg nach Hause gefunden hat”, sagt meine Schwester ironisch.

Huch was ist denn da los? Fragend sehe ich sie von der Seite an.
“Was ist denn los?”

“Ach nix, aber ich muss die ganze Hausarbeit machen und der gnädige Herr verzieht sich ins Geschäft und lässt mir dann auch noch den Hund da. Als ob ich nicht schon genügend Arbeit habe. Er hätte ja den Hund mitnehmen können dann hätte ich wenigstens richtig rauswischen können. Aber so ging das ja mal wieder nicht. Als ob ich sonst den ganzen Tag zu Hause sitze und Däumchen drehe, NEIN ich hab ja keinen Job von ca. 12 Stunden am Tag... ne ne ich nicht” brummelt sie vor sich hin.

Ach Gott da ist wieder dicke Luft. Immer wieder das selbe Problem. Aber das kann ich ihr nicht abnehmen.

“Rede doch nochmal mit ihm” sage ich zu ihr und nehme sie kurz in den Arm.

“Wie oft denn noch? Ist schon ok, aber manchmal regt es mich tierisch auf. Wetten das er nachher fragt was es heute zum Abendessen gibt?

Jetzt muss ich lachen. Wie oft habe ich das schon gehört. Die beiden sind einfach herrlich, auch wenn meine kleine Schwester da im Augenblick nicht drüber lachen kann.
Wir kommen im Wohnzimmer an und der Kaffee ist schon fertig. Das ist ja mal was ganz neues.

“Hey der Kaffee ist ja schon fertig”, begrüße ich meinen Schwager.

“Ja ich glaub ich sollte das auch mal machen”, sagt er mit einem schiefen Blick in Richtung Nicole.

Die sieht ihn nur an und bemerkt den gedeckten Tisch.

“Aber das nächste Mal nimmst du den Hund mit, ok?”

Sie dreht sich um und hängt unsere Jacken weg, danach sitzen wir alle aber trotzdem gemütlich im warmen Wohnzimmer. So ein Schwedenofen hats schon in sich. Es ist mollig warm und ich entspanne mich sichtlich.

“Willst du nachher mitessen?” fragt mich Nicole nachdem der Kuchen verhaftet und die Kaffeekanne leer ist.


“Ne lieber nicht. Ich fahre demnächst wieder nach Hause und warte das Jon anruft und mit Mama sollte ich auch noch kurz telefonieren”, erkläre ich ihr.

“Wenn du meinst, aber willst du vielleicht das Essen dann mit nehmen? Du kannst dir ja die Reste von gestern in der Mikrowelle warm machen”, bietet sie mir an.

Das lass ich mir nicht zwei mal sagen und ich nehme gerne das Essen mit.

Eine Stunde später bin ich mit Essen und frischer Wäsche wieder zu Hause.
Meine frische Bettwäsche ziehe ich gleich wieder auf. Wenn Jon wüsste in was ich schlafe, da würde er mich für komplett verrückt halten. Ich habe 2 verschieden Garnituren Bon Jovi Bettwäsche die ich eigentlich immer drauf habe. Wenn ich Jon schon nicht persönlich bei mir haben kann, dann liege ich in der Bettwäsche und genieße eben das. Zum Glück hatte ich die ja schon vorher.

Nachdem ich alles erledigt habe, kann ich mich endlich in bequeme Klamotten schmeißen und es mir vor dem Fernseher bequem machen.

Meine Mama habe ich auch angerufen, die Kässpätzle und das Schnitzel sind warm und nun bekomme ich das erste Essen am heutigen Tage. Den Kuchen habe ich verschmäht und nur von Kaffee und Zigaretten kann sich kein Mensch ernähren. Ich kontrolliere ob an meinen beiden Handys der Akkus voll sind und sie in meiner Reichweite sind, dann gehts los.

Mit einer Kanne Pfefferminztee mache ich es mir vor meinem DVD Player bequem.
Als erstes schaue ich mir einen witzigen Kinderfilm an, der gerade im Fernseher läuft. Danach so gegen 22 Uhr fange ich mit meiner “Therapie” an und werfe die erste Bon Jovi DVD in den Player.

So ein Samstag Abend ist einfach herrlich.

Ich bin gespannt wann Silke kommt. Zu zweit macht das anschmachten unserer Jungs viel mehr Spaß.

Der ist ruck zuck leer getrunken und ich mache mir eine zweite Kanne, passend zu zweiten DVD – Hälfte.

Mittlerweile ich es halb Zölf und von Silke ist immer noch keine Spur. Ich bin am überlegen, ob ich ihr eine SMS schicken soll, dass sie sich nicht die Mühe machen soll, so spät noch vorbei zu schaun. Aber so wie ich sie kenne, liest sie die eh wieder zu spät oder sie kommt dich einfach vorbei.

Also harre ich aus und warte auf Silke.

Nachdem die komplette DVD durch ich, lege ich eine der alten DVDs ein. Jon mit langen Haare und verschwitzt. Silke weiß ja nicht was sie verpasst, da spingt ihr Richie zeitweise oben ohne durchs Bild.
Ich grinse mir eins.