Mittwoch, 17. September 2008

Teil 89

Während des restlichen Fluges schweifen meine Gedanken zurück zu den vergangenen Woche. Unser Abschied liegt mir noch schwer im Magen und ich weiß nicht wann ich Jon das nächste Mal sehen werde. Irgendwie war die letzte Woche wie ein einziger Traum und je mehr ich mich Deutschland nähere umso mehr steigen die Zweifel in mir auf, dass dies alles viel zu schön sein könnte um wahr zu sein.

Sicher, die letzten Tage haben mir gezeigt wie sehr Jon mich liebt, doch trotzdem bleiben diese leisen Zweifel die manchmal an mir nagen, was wohl passieren würde, wenn unsere Beziehung bekannt werden sollte. Würde ich ihn dann jemals wieder sehn? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er jemals bereit wäre seine Frau zu verlassen. Nicht nachdem sie bald ihr viertes gemeinsames Kind erwarten.

Langsam beginne ich mich der Realität wieder zu stellen und egal wie schön die Zeit in New York gewesen war, ich weiß es wäre ein zu großer Schritt für Jon. Schließlich hat er bald vier Kinder und nicht nur das hat er zu verlieren, sondern auch seinen Ruf. Wer würde ihm verzeihen, wenn er seine Frau unter diesen Umständen und nach solch langer Zeit verlassen würde?

Schnell schiebe ich diese Gedanken zur Seite. Ich wusste von Anfang an auf was ich mich einlassen habe und egal wie stark sich unsere Gefühle mittlerweile entwickelt haben, es kann niemals mehr sein. Seufzend betrachtete ich das neue Handy in meiner Hand und als könnte es meine Gedanken erahnen, blinkt genau in diesem Moment eine neue Nachricht. Es ist Jon´s Nummer.

Mit leicht zittrigen Fingern öffne ich die Nachricht und mein Herz schlägt mir bis zum Hals als ich die simple Nachricht lese.

´I miss you like crazy. Love J`

Verstolen wische ich mir über meine Augen, doch Silke hat es gesehen.

Du siehst ihn bestimmt bald wieder, glaub mir. Ich weiß wie schwer es für euch beide ist. Mach dir nicht so viele Gedanken. Du weißt doch dass er dich liebt....“

Silke drückt tröstend meinen Arm, doch das ganze Gefühlschaos der letzten Woche bricht nun aus mir heraus.

Was ist wenn uns jemand gesehen hat? Ich habe solche Angst es könnte einfach alles plötzlich zu Ende sein. Manchmal ist es einfach nicht genug wenn man sich liebt......“ schluchze ich, während Silke meinen Kopf an ihre Schulter drückt.

Ahh Süße, nicht doch.....Ich weiß, du denkst es ist bei Richie und mir einfacher, aber glaub mir, so ist es nicht. Aber Richie hat mir versprochen er würde eine Lösung finden. Und ich vertraue ihm. Was bleibt mir anderes übrig, hm? Sie mich doch mal an mit meinem Bauch....Lange ist das sowieso kein Geheimnis mehr....also Kopf hoch, schließlich willst du deiner Schwester nicht völlig verheult am Flughafen gegenüberstehen, oder?“

Silke versucht mich durch ein kleines Lächeln aufzumuntern, doch irgendwie sieht man auch ihr an wie schrecklich sie Richie vermisst. Und sie hat Recht, mit ihrer Situation möchte ich auch nicht unbedingt tauschen, so sehr Richie sie auch in den letzten Wochen auf Händen getragen hat.

Nach neunzig Minuten landet unser Flieger wieder in der Heimat die mir beinahe fremd geworden ist in der letzten Woche. Nachdem wir unsere Koffer zurückhaben entdecke ich meine wartende Schwester und versuche mir möglichst meine momentane Gefühlslage nicht anmerken zu lassen. Ich habe einfach keine Lust jetzt Löcher in den Bauch gefragt zu bekommen.

Meine Schwester begrüßt uns mit einer dicken Umarmung.

Na ihr zwei? Wie geht es Jon und Richie?“ grinst sie uns an.

„Denen geht’s vermutlich gut...“ erwidere ich und meine Stimme klingt irgendwie merkwürdig fremd.

Meine Schwester schaut mich skeptisch an doch Silke rettet mich indem sie anfängt begeistert von New York zu erzählen. Als sie von Jon´s und Richie´s Überraschung erzählt schüttelt meine Schwester immer wieder ungläubig den Kopf. Doch als Silke dann anfängt davon zu berichten, dass Richie plant an meinem Geburtstag da zu sein, schaut sie uns beide nur noch ungläubig an.

„Da werden einige der Gäste aber sehr überrascht sein. Du glaubst doch wohl nicht dass es dann noch ein Geheimnis ist mit euch beiden?.“ sagt sie zu Silke.

„Richie wird wissen was er tut und außerdem werden unsere Freunde niemand verraten. Vielleicht ist es auch besser so und diese Lügen haben bald ein Ende.“ entgegnet Silke.

Wenn ich doch nur auch so zuversichtlich sein könnte.

Nach anderthalb Stunden sind wir endlich zu Hause und ich gehe todmüde ins Bett. Die Zeitumstellung macht mir sehr zu schaffen, doch ich bin froh darüber denn ich bin viel zu erschöpft um weiter schweren Gedanken nachzuhängen. Schnell hole ich mein neues Handy hervor, öffne es und tippe bevor ich es mir anders überlegen kann eine neue Nachricht.

`I miss you more. Call you tomorrow. Love T`

Als ich auf senden drücke muss ich an unsere letzte gemeinsame Nacht denken und frage mich, ob Jon wohl gerade auch an mich denkt.

Schnell kuschle ich mich in Jons Shirt, das noch immer nach ihm riecht, und falle ich in einen traumlosen Schlaf.

Am nächsten Morgen bin ich gegen neun Uhr wach. Im ersten Augenblick bin ich noch orientierungslos, aber dann wird mir bewusst, dass ich wieder zu Hause bin und nicht bei Jon.

Nach ein paar Minuten bin ich fit genug um aufzustehen und gehe unter die Dusche. Danach schmeiße ich die Waschmaschine an und gehe in die Küche um mir einen Kaffee zu machen. Ich war jetzt grad mal ne Woche weg und mir kommt es wie eine Ewigkeit vor.

Mit meinem Kaffee bewaffnet mache ich es mir vor meinem PC bequem und durchstöbere die verschiedenen Foren. Nachdem nirgends etwas zu lesen ist, dass Jon mit einer anderen Frau gesehen wurde, bin ich erst einmal beruhigt und hoffe dass uns niemand gesehen oder fotografiert hat. Dabei fallen mir meine eigenen Bilder ein die ich gemacht habe und als ich sie auf meinen PC lade wird mir ganz schwer ums Herz und ich vermisse Jon schrecklich. Ich krame mein Handy hervor, suche Jons Nummer und drücke auf wählen. Nach endlos langem klingeln meldet sich plötzlich eine Frauenstimme und ich lege erschrocken auf. Ich spüre mein Herz bis zum Hals pochen und mein Handy fällt mir zitternd aus der Hand. Und ich dachte das wäre nur unser gemeinsames Telefon? Was wenn das Doro war, dann konnte ich ihm noch nicht einmal eine Nachricht schicken. Als ich das Handy wieder vom Boden aufhebe, klingelt mein anderes Handy auf dem Tisch. Vor Schreck fällt mir Jons Handy beinahe wieder herunter doch ich sehe zu meiner Erleichterung, dass es Silke ist am anderen Telefon. Mit noch bebender Stimme hebe ich ab und melde mich.

Was ist denn los, du hörst dich ja furchtbar an...“ höre ich Silkes Stimme am anderen Ende.

Ich....ich.....keine Ahnung.....ich hatte nur gerade eine andere Frau an Jons Handy......ich dachte das wäre nur unser Handy.....“ bringe ich mühsam heraus.

Oh je....vielleicht war es auch nur ein versehen?“ versucht Silke mich zu beruhigen, doch mir wird immer noch ganz schwindlig bei dem Gedanken, dass Doro vielleicht Jon´s Handy haben könnte.

Weisst du was, hör auf dich zu Hause zu vergraben. Was hälst du davon bei mir vorbei zu kommen und wir machen es uns gemütlich? Ich könnte auch etwas Ablenkung gebrauchen....“

Du hast recht, vielleicht sollte ich einfach warten bis Jon sich wieder bei mir meldet. Ich traue mich nicht eine Nachricht zu schicken solange ich nicht mehr weiß...“

Ich lege mit einem mulmigen Gefühl im Bauch auf und beschließe mich jetzt nicht verrückt zu machen. Silke hat recht, vielleicht war alles nur ein versehen.

Ich mache mich also auf den Weg und nehme für alle Fälle noch einen Stapel DVDs mit. Als Silke mir die Tür öffnet, sehe ich dass sie es sich schon gemütlich gemacht hat, denn sie hat ihre Jogginghose an und darüber ein übergroßes Shirt von Richie, dass sich schon leicht um ihren Bauch spannt.

Komm rein, ich hab uns schon was leckeres zu futtern gemacht....“

Silke nimmt meine Hand und schiebt mich in die Wohnung. Sie sieht meinen Stapel DVD´s, grinst und meint: „ Ah ich seh schon, du hattest den selben Gedanken wie ich. Komm lass uns unsere Männer bei der Arbeit anschaun...“

Bei lecker Salat und gegrilltem Lachs schwelgen wir in Erinnerungen. Wir vermissen unsere Männer furchtbar und schauen uns deshalb das Konzert vom Giants an. Irgendwann habe ich dann auch endlich das Telefonat vergessen und wir beide sitzen schmachtend vor dem Fernseher. Als unsere Blicke sich zufällig treffen müssen wir beide lachen und Silke meint zu mir: „Du frisst ihn ja gleich auf, oder willst du in den Fernseher hinein kriechen?“

„Aber er sieht da doch einfach klasse aus und außerdem, du hast ja wohl auch deinen Richie angeschmachtet, oder? Also nur kein Neid. In elf Tagen siehst du deinen Schatz wieder, während meiner in Amerika ist und irgendwelche Termine wahrnehmen muss und ich noch nicht einmal weiß, wann ich ihn das nächste Mal seh... Ich hoffe, dass ihr euch nicht nur in deiner Wohnung verkriecht, sondern auch mal zu mir kommt.“

Mal schaun, in der Woche habe ich meinen nächsten Arzttermin und da möchte er mit. Ich muss mit der Ärztin das ganze wegen dem Umzug nach Amerika abklären und Richie nimmt gleich eine Kopie der Unterlagen mit. Aber wir drei können uns ja abends zum essen treffen.“

So geht es eine Weile hin und her und ich freu mich wirklich für Silke, dass Richie sie besuchen kommt. Gleichzeitig bin ich jedoch etwas traurig und neidisch, denn trotz aller Schwierigkeiten hat Silke es doch besser, denn sie weiß wenigstens wann sie Richie das nächste mal sehen wird. Aber ich hoffe ja, dass es mit Jons Besuch noch was wird, bevor ich nach Amerika ziehe, denn bis dahin ist es eine schrecklich lange Zeit in der noch viel passieren kann.

Gegen elf mache ich mich auf den Weg in meine Wohnung denn wir müssen beide morgen wieder arbeiten gehen. Silke habe ich am Telefon zurück gelassen. Sie telefoniert mit Richie und ich fahre durch den Regen nach Hause. Dort angekommen lege ich mich ins Bett und versuche zu schlafen doch nun wieder alleine kommt mir auch prompt das Telefonat wieder in den Sinn. An Schlaf ist nun nicht mehr zu denken und ich wälze mich unruhig hin und her. Ich stehe auf und zünde mir eine Zigarette an und setze mich ins dunkle Wohnzimmer. Plötzlich ertönt aus meinem Handy eine mir wohlbekannte Melodie. Die Anfangstakte von ´Living On A Prayer` teilen mir mit, dass ich eine SMS bekommen habe.

Hey Honey,

Doro saw the call and got the cell. Don´t worry. It will be good...

Miss you and call you tomorrow. Sleep now....

Love J

Alle Möglichkeiten schießen mir durch den Kopf und als ich endlich mich so weit beruhigt habe um wieder ins Bett zu gehen, verfolgen mich meine Gedanken noch lange in den Schlaf.

Samstag, 6. September 2008

Teil 88

Ich versuche blinzelnd die Uhrzeit auf dem Radiowecker zu erkennen, aber meine Augen sind durch die vergessen Kontaktlinsen so verklebt, dass ich alles nur mit einem Schleier vor den Augen erkennen kann.

Behutsam löse ich mich aus seiner Umarmung und winde mich vorsichtig und leise aus dem Bett. Hoffentlich wacht Jon nicht auf. Immerhin hat er in der Nacht Höchstleistungen vollbracht. Ich kann ihn auf meinem Körper riechen und zwischen meinen Beinen klebt es. Ich gehe ins Bad und nehme meine Kontaktlinsen raus. Währenddessen lasse ich das Wasser in der Dusche warm laufen. Ein Blick in den Spiegel eröffnet mir das ganze Ausmaß unsere Nacht. Meine kurzen Haare stehen in alle Richtungen, die Wimperntusche ist verschmiert, so dass ich einem Waschbären Konkurrenz machen kann. Meine Haut ist fleckig, da das Make-up zur Hälfte auf Jons Körper verteilt ist.

Meine Lippen sind von unseren leidenschaftlichen Küssen rot und geschwollen. Aber trotz allem strahlen meine Augen. Ich bin glücklich dass ich Jon habe, aber gleichzeitig traurig, da heute unser Rückflug ansteht.

Ich wende mich vom Spiegel ab und gehe unter die Dusche und lasse das heiße Wasser über meinen Körper laufen. Langsam entspannen sich meine Muskeln an Stellen die ich schon lange nicht mehr so strapaziert habe.

Nach meiner ausführlichen morgendlichen Prozedur stehe ich frisch geduscht und geföhnt im Schlafzimmer und betrachte Jon. Dieser hat sich im Schlaf gedreht und hat jetzt das Kissen, welches ich vorher im Arm hatte, als Ersatz für mich im Arm. Die Decke liegt zusammengeknüllt an seinen Kniekehlen und ich kann ihn in seiner nackten Pracht bewundern.

Wehmütig präge ich mir seinen Körper ein. Wer weiß, wann ich ihn das nächste mal wieder sehe.

Ich ziehe mir Unterwäsche und eins von Jons unendlich vielen T-Shirts an. Barfuss gehe ich in die Küche und will Kaffee aufsetzten, treffe da aber auf Silke und Richie. Die schauen mich breit grinsend an. Ich murmele ein „Guten Morgen“ und nehme mir eine Tasse Kaffee und setze mich zu ihnen an den Tisch.

Ich werde aufmerksam beobachtet.

„Na war es noch schön gestern Abend?“, grinst mich Richie an.

„Ja warum?“ frage ich zurück.

„Naja immerhin lagen heute Nacht eure Klamotten direkt vor dem Aufzug und es war nicht zu überhören, dass ihr beide euren Spaß hattet“, erklärt er mir immer noch grinsend.

„Ach du Scheiße, wann seit ihr denn Heim gekommen?“, geschockt schaue ich die beiden an.

„So gegen drei schätze ich mal“, antwortet Silke auch grinsend.

„Aber mach dir keinen Kopf, wir haben uns dann in unser Zimmer verzogen und auch nichts mehr mit bekommen“, erklärt sie mir weiter.

So geht es ein Weilchen. Wir foppen uns gegenseitig und ich habe das Gefühl, dass die beiden laut ihren Erzählungen auch nicht viel Schlaf in der Nacht bekommen haben.

Irgendwann steht Silke auf und verkündet das sie jetzt duschen geht und danach am besten das Frühstück fertig sein soll, da man Schwangere nicht um ihre Mahlzeiten bringen sollte.

Richie und ich brechen in heiteres Gelächter aus. Nachdem Silke weg ist, fangen wir beide an, die gewünschte Mahlzeit auf den Tisch zu bekommen.

Ich decke den Tisch. Richie bereitet die Rühreier vor.

Wir backen die Brötchen vom Vortag auf und toasten das Brot. Die restliche Wurst und den Käse stellen wir in die Mitte.


Irgendwann steht ein verschlafener und zerzauster Jon in der Küche und beobachtet uns.

„Guten Morgen Honey, gut geschlafen?“ begrüße ich Jon und gebe ihm einen Kuss. Er legt die Arme um mich und zieht mich an sich.

„Hmmm ja habe ich, aber leider viel zu kurz“, murmelt er leise und küsst mich noch einmal. Ich schmiege mich in seine Arme und erwidere den Kuss.

Dann ertönt ein Räuspern und Richies Stimme.

„Habt ihr beiden immer noch nicht genug? Dann geht doch wieder nach oben.“

Beiden schauen wir Richie und ich will gerade was sagen, als mir sein belustigtes Funkeln in den Augen auffällt.

„Du bist ja nur neidisch“, grinst Jon ihn an. Er löst sich von mir, geht auf Richie zu, klopft ihm auf die Schultern und holt sich eine Tasse Kaffee.

Mit der gefüllten Tasse setzt er sich an den Tisch und unterhält sich mit Richie. Ich setzte mich dazu und gemeinsam warten wir auf Silke.

Irgendwann ist sie wieder in der Küche und wir beginnen unser Frühstück. Richie steht am Herd und macht die Rühreier fertig.

Nach dem Frühstück räumen wir alle zusammen die Küche auf. Danach geht es Pärchenweise wieder in die Schlafzimmer. Wir Mädels müssen unsere Koffer packen und die Jungs gehen unter die Dusche.

Nachdem ich alles im Koffer verstaut habe, sitze ich unschlüssig auf dem Bett. Ich mag nicht nach Hause. Die Zeit mit Jon ist wieder wie im Flug vergangen.

Er kommt frisch rasiert aus dem Bad uns betrachtet mich.

„Honey nicht traurig sein. Es klappt bestimmt, dass wir uns vor Weihnachten noch in London treffen.“

Er kommt auf mich zu und geht vor mir in die Knie.

„Ja ich weiß, aber das ist noch so lange hin und ich vermisse dich jetzt schon“, sage ich leise.

Er nimmt meine Hände in seine und küsst mich. Dann steht er auf, zieht sich an und kommt wieder zu mir.

Er drückt mir ein Paket in die Hand und fordert mich auf, es zu öffnen.

Ich öffne das Paket und entdecke ein Handy. Es ist dasselbe, welches Jon hat, nur in schwarz.

„Ich habe dir ein Handy gekauft, das einen amerikanischen Vertrag hat. Es läuft auf meinen Namen und ich habe auch schon meine und Richies Nummer eingespeichert. Damit kannst du mich immer und jederzeit erreichen“, erklärt er mir.

Ich bin platt. Da kauft er mir einfach ein Handy. Damit kann ich ihn jederzeit und immer erreichen und muss nicht darauf warten bis er mich anruft.

Ich bedanke mich bei ihm und packe es gleich in meine Handtasche. Die dazugehörigen Papiere kommen in den Koffer. Nicht das ich die hier vergesse und dann keinen Pin oder kein Ladekabel habe.

Dann ist es soweit. Wir müssen wieder heim. Mike wartet schon auf uns. Jon und Richie fahren mit uns zum Flughafen. Silke und Richie sitzen uns gegenüber und ich beobachte Richie, wie er immer wieder zärtlich über Silkes Babybauch streichelt. Die beiden sitzen ganz nah beieinander und lassen sich nicht los.

Jon hat seinen Arm um mich gelegt und ich habe meinen Kopf an seiner Schulter liegen. Warum müssen die schönen Zeiten immer so schnell vorbei gehen? Wenn ich daran denke, dass es noch in den Sternen steht, ob ich Jon vor Weihnachten noch einmal wieder sehe, wird mir ganz anders. Es kann ja immer wieder was dazwischen kommen und dann klappt es nicht mit unserem Treffen in London. Ich schlinge meine Arme um seine Mitte und halte ihn ganz fest, Am liebsten würde ich ihn in meine Hosentasche packen und mit nach Hause nehmen. Ich kämpfe mit den Tränen. Jon muss meine melancholische Stimmung bemerkt haben, denn er streichelt mir immer wieder beruhigend über meine Arme und drückt mir einen Kuss auf die Schläfe.

„Wir sehen uns bald wieder, Darling. Nicht traurig sein“, flüstert er mir ins Ohr.

„Ich weiß, aber bis dahin ist noch so lang, und du fehlst mir jetzt schon“, gebe ich ebenso leise zurück. Ich muss meine ganze Kraft zusammen nehmen um nicht zu weinen. Irgendwann hält Mike am Flughafen. Widerwillig steigen wir aus. Jon und Richie begleiten uns zum Flugschalter und warten mit uns auf unseren Abflug. Wir setzten uns in die Abflughalle und trinken noch etwas zusammen. Als unser Flug dann aufgerufen wird, können wir es nicht glauben. Jon nimmt mich ganz fest in den Arm und drückt mich. Jetzt kann ich es nicht mehr zurückhalten. Mir laufen die Tränen übers Gesicht und selbst Jon hat nasse Augen.

„Ich rufe dich an sobald wir gelandet sind“, bringe ich unter meinem Geschniefe hervor.

Jon wischt mir sanft die Tränen weg und gibt mir einen letzten zärtlichen Kuss. Langsam gehen wir in Richtung Flugzeug. Silke und ich drehen uns immer wieder um. Jon und Richie stehen immer noch am selben Fleck und schauen uns mit traurigen Augen hinterher.

Silke und ich sitzen gedankenverloren in der ersten Klasse. Als das Flugzeug abhebt, schauen wir dem immer kleiner werdenden Flughafen hinterher. Nach ein paar Minuten haben wir uns wieder einigermaßen beruhigt. Die Stewardess bringt uns unsere Getränke. Der Flug verläuft ereignislos. Nach dem Abendessen schauen wir uns den Bordfilm an und gegen Mitternacht, New York Zeit, landen wir in London. Da ist es früher Abend. Wir haben hier zwei Stunden Aufenthalt. Wir suchen uns ein kleines Cafe und bestellen uns was zu trinken.

„Sollen wir unsere Männer anrufen?“ frage ich Silke.

„Klar, lieber jetzt als zu Hause, da ist es dann noch viel später.“

Ich zücke mein neues Handy und nach zweimal klingeln ist Jon dran.

„Hey Honey, wie geht’s dir? Wo seid ihr?”

“Wir sind in London im Flughafen. Trinken Kaffee und warten auf unseren Anschlussflug.“

Wir unterhalten uns bestimmt eine halbe Stunde. Danach erzählen Silke und ich uns gegenseitig, was es neues gibt. Ist zwar nicht viel und auch nicht weltbewegend, aber uns geht es besser. Silke erzählt, das Richie sie vielleicht in zwei Wochen besuchen kommt. Glücklich strahlt sie mich an.

„Hey dann ist er ja an meinem Geburtstag da. Bring ihn auf jeden fall mit.“

Ich freue mich für sie und erzähle ihr, dass Jon vielleicht kurz vor Weihnachten noch mal Zeit hat für ein Treffen in London hat. Schade, dass es nicht früher klappt, aber Hauptsache ist, dass Richie dann da ist.

Endlich geht unser Flug weiter. Ich schicke eine SMS an meine Schwester, die uns in Stuttgart am Flughafen abholen will.

Montag, 1. September 2008

Teil 87

Nach einiger Zeit lösen wir uns schwer atmend voneinander. Wir schauen uns in die Augen, Jon nimmt meine Hand, sucht mit den Augen die Tanzfläche ab. Als er das gefunden hat, was er sucht, geht er zielstrebig darauf los. Wir kommen vor Silke und Richie zum Stehen.

Jon beugt sich zu Richie, flüstert ihm was ins Ohr, dieser nickt und grinst und schon zieht er mich weiter. An unserem Platz nimmt er meine Tasche, legt einige Geldscheine auf den Tisch und schiebt mich in Richtung Ausgang.

Vor dem Ausgang steht ein Taxi, in das wir ohne Worte einsteigen. Er sagt dem Fahrer die Adresse und zieht mich wieder in seine Arme. Er küsst mich ausgiebig und seine Hände fahren haltlos über meinen Körper. Ich bin genauso hungrig nach ihm und erwidere seine Küsse mit derselben Leidenschaft. Der ganze Abend war ein reines Vorspiel, das nun bald auf seinem Höhepunkt angekommen ist.

Das Taxi hält vor Jons Apartment. Jon drückt dem Fahrer einige Geldscheine in die Hand und wir steigen hastig aus. Der Portier öffnet uns die Türen. Eilig gehen wir hinein und grüßen ihn abwesend. Zum Glück ist der Aufzug zum Einsteigen bereit. Kaum haben sich die Türen geschlossen, liegen wir uns wieder in den Armen. Wild küssend fahren wir mit dem Aufzug nach oben. Als sich die Türen wieder öffnen, schiebt mich Jon ohne den Kuss zu unterbrechen in die dunkle Wohnung.

Ich lasse meine Handtasche fallen und lege beide Hände um seinen Nacken und ziehe ihn noch näher an mich ran.

Jon öffnet mein Kleid und hält meine Arme nach unten, so dass das Kleid in einem Rutsch nach unten auf den Boden fällt. Nur mit Unterwäsche, meinen Strümpfen und den hochhackigen Schuhen bekleidet stehe ich vor ihm.

Seine Augen nehmen jede Einzelheit in sich auf. Langsam legt er seine Hände auf meine Taille und streichelt mit den Fingerspitzen ganz leicht über meine Haut. Dann hält er mich an den Hüften und schiebt mich nach hinten, bis ich mit dem Rücken an der Wand zum stehen komme. Seine Hände zittern leicht, als er meine Arme nach oben hält und mich leise bittet sie oben zu lassen.

Gerne erfülle ich ihm den Wunsch und lasse meine Arme über meinem Kopf, obwohl es mir sehr schwer fällt. Ich schließe meine Augen und genieße Jons erregende Streicheleinheiten. Die Wand gibt mir eine gewisse Sicherheit, damit ich nicht umfalle, da meine Beine immer mehr die Konsistenz von Wackelpudding annehmen.

Jon fährt mit den Fingerspitzen von meinen Armen über meine Achseln hinunter, langt nach hinten und öffnet mit geschickten Fingern meinen BH. Diesen lässt er achtlos auf den Boden fallen. Mit leichten Fingern streichelt er meinen Rücken und kommt langsam nach vorne. Unterhalb meiner Brüste lässt er die Fingerspitzen verweilen und gibt mir einen Kuss auf meine halb geöffneten Lippen. Überrascht mache ich die Augen auf.

„Lass deine Augen offen und beobachte mich“, sagt er flüsternd zu mir.

Ich blicke nach unten und verfolge mit den Augen den Weg seiner Finger. Er lässt sie weiter nach unten wandern und zieht mir auf diesem Wege auch mein Höschen aus. Nun stehe ich mit Strümpfen und Schuhen vor ihm.

Er geht vor mir auf die Knie und streichelt meine Beine.

Jon nimmt seinen Mund zur Hilfe und dieser folgt seinen immer weiter streichelnden Fingern.

Meine Beine halten mich nicht mehr lange aufrecht.

„Honey…..“, wispere ich. „Ich kann nicht mehr stehen!“

„Sch… nur nicht drängeln“, flüstert er zurück und quält mich genüsslich weiter.

Meine Hände suchen Jon und ich halte mich an seinem Kopf fest. Er hört auf, blickt mich an, erhebt sich und hält meine Arme wieder über meinen Kopf. Mit einer Hand hält er sie fest und küsst mich leidenschaftlich. Mit der anderen Hand wandert er weiter an meinem Körper entlang.

Dann dreht er mich mit dem Gesicht zur Wand und sagt leise ich soll meine Hände oben halten.

Ich stütze mich mit beiden Händen an der Wand ab.

Währendessen beginnt er meine Rückseite zu erforschen. Er haucht sanfte Küsse hinter mein Ohr, knabbert sanft an meinem Nacken und lässt sich unendlich viel Zeit an meinem Rücken. Seine Hände und sein Mund treiben ein erotisches Spiel mit mir.

Er steht komplett bekleidet hinter mir. Ich spüre, wie er in die Knie geht und mit den Fingerspitzen leicht über meine Beine streichelt. Ich kann in der Stille das Geräusch hören, dass seine Fingerspitzen auf dem Nylon der Strümpfe hinterlassen.

Er entdeckt immer neue erogene Zonen. Meine Kniekehlen werden erforscht genauso wie der Übergang zum Po. Jon haucht Küsse auf meine Pobacken und seine agilen Finger finden meine Nässe.

Er taucht einen Finger prüfend hinein und wispert leise

„Ist das alles für mich?“.

Leise wimmernd fordere ich mehr und spreize meine Beine um ihm leichter Zugang zu gewähren. Jon kommt meiner Aufforderung nach und nimmt einen zweiten Finger zur Hilfe. Leicht bewegt er diese rein und raus und treibt mich so immer weiter meinem Höhepunkt entgegen. Mein Atem geht schneller und ich stöhne leise. Jon zieht seine Finger wieder raus und ich protestiere leicht.

„Honey, nicht so schnell“, erwidert er und neckt mich mit seiner Zunge.

Seine Hände halten mich wieder an meiner Hüfte und sanft dreht er mich um. Ich lehne an der Wand und lasse seufzend meinen Atem entweichen. Jon kommt nach oben und küsst mich neckend auf die Nasenspitze.

Ich nestle an seinen Knöpfen und beeile mich die Jackettjacke und das Hemd auszuziehen. Beides fällt achtlos zu Boden. Nun steht Jon mit nacktem Oberkörper vor mir. Genüsslich lasse ich meine Finger durch sein Brusthaar gleiten und widme meine ganze Aufmerksamkeit seinen hervorspickenden Brustwarzen. Ich beuge mich vor und nehme sie abwechselnd in den Mund.

Jon legt seinen Kopf nach hinten und ich lecke leicht über seinen Hals. Ich knabbere an jeder erreichbaren Stelle und meine Fingerspitzen und Fingernägel reizen jedes Stückchen Haut, welches ich erreichen kann.

Ich lasse meine Hände weiter nach unten wandern und kann die unmissverständliche Ausbuchtung in seiner Hose spüren. Sanft fahre ich dieser entlang und ernte damit ein unterdrücktes Stöhnen.

Langsam öffne ich den Knopf und den Reißverschluss und befreie seinen harten Schaft aus seinem Gefängnis. Ich nehme ihn sanft in die Hand und fahre mit meinem Daumen über seine Eichel und bringe Jon somit zum zittern. Er küsst mich leidenschaftlich und unsere Zungen liefern sich ein erregendes Duell. Seine Zunge imitiert das Liebesspiel.

Meine Hände kann ich nicht ruhig halten. Ich löse mich von Jon und ziehe ihn komplett aus.

Ich knie vor ihm und nehme seinen steifen Schaft soweit wie möglich in den Mund und umspiele ihn sanft mit meiner Zunge. Das zwingt Jon in die Knie. Wir knien uns gegenüber und küssen uns wieder.

Mit meinen Händen drücke ich Jon nach hinten, so dass er komplett ausgesteckt vor mir liegt.

Jetzt lasse ich ihm dieselbe Behandlung zu Teil werden, die er mir vorher angetan hat.

Ich erforsche seinen Körper mit Händen, Mund und Zunge. Seine Hände liegen mit zu Fäusten geballten Händen neben ihm. Seine Hände können nicht still liegen. Immer wieder öffnet er seine Faust und dann spannt er sie wieder an. Aber er lässt sie neben sich liegen und lässt mich gewähren.

Nach ein paar Minuten hält er meine sanfte Folter nicht mehr aus und zieht mich zu sich nach oben.

Ich necke ihn, indem ich mich mit weit gespreizten Beinen über ihn setzte und er mit seinem Schaft nur mit der Spitze in mich eindringt.

Jon stöhnt und stößt von unten dagegen. Ich lasse es aber nicht zu und necke ihn weiter.

„Honey….. bitte…..“, stöhnt er.

Nach einem weiteren Vorstoß seinerseits lasse ich mich langsam auf seinem harten Schaft nieder.

Ich spüre ihn in mir pochen und genieße das Gefühl, ausgefüllt sein.

Langsam bewege ich mich auf ihm und heize unsere Erregung weiter an. Ich stütze mich auf seinem Brustkorb ab und steuere so mein sanftes auf und ab.

Jon hält meine Brüste in beiden Händen und massiert mit sanften Fingern meine Brustwarzen. Eine Hand wandert langsam über mein Bauch und weiter nach unten. An dem Punkt an dem wir miteinander verbunden sind, streicht er mich mit einem Finger und heizt meine Lust zusätzlich an.

Meine Beine fangen an zu zittern und ich spüre wie sich mein Höhepunkt aufbaut. Nach ein paar weiteren streichelnden Bewegungen seines Fingers habe ich den erlösenden Punkt erreicht. Stöhnend sacke ich auf Jons Brust zusammen. Er hält mich mit seinen Armen umfangen und streichelt mir den Rücken bis ich mich von meinem Höhenflug erholt habe. Ich spüre seinen Schaft immer noch ungeduldig in mir pochen.

Jon hebt leicht seinen Unterkörper an und erinnert mich, dass wir eigentlich noch nicht fertig sind.

Er dreht uns auf die Seite und er rutscht aus mir heraus.

Jon dreht mich auf den Bauch. Ich komme mir vor wie ein gestrandeter Wal. Ich liege mit klopfendem Herzen vor ihm und warte auf einen weiteren Angriff auf meine Libido.

Er kniet sich über mich und beißt mir sanft in den Nacken. Mit beiden Händen zieht er meinen Po nach oben und dringt in einer einzigen geschmeidigen Bewegung in mich ein.

Mit gleichmäßigen Bewegungen dringt er immer wieder in mich ein. Ich begegne jedem Stoß und fordere mit meinen Bewegungen auf, immer tiefer und schneller zu werden.

Später liegen wir geschafft auf dem Boden. Jon liegt auf meinem Rücken und selbst so spüre ich seinen galoppierenden Herzschlag. Schweiß tropft mir in den Nacken und kitzelt mich. Ich lache leise.

„Was gibt’s denn da zu lachen“, flüstert Jon und seine Zunge folgt dem Tropfen.

Ich kann wieder nur stöhnen. Seine Zunge reizt meine sensible Haut. Ich spüre schon wieder, wie sich die Lust in mir aufbaut.

Ich versuche mich unter ihm zu bewegen. Jon stützt sich auf seine Arme und ich kann mich unter ihm drehen.

Nachdem ich auf dem Rücken liege, streiche ich ihm seine nassen Haare aus dem Gesicht und ziehe ihn wieder zu mir. Ich vergrabe meine Nase in seiner Halsbeuge und sauge tief seinen Geruch in mir auf.

Nach ein paar Minuten erhebt sich Jon und hilft mir auf die Beine. Im Dunkeln gehen wir in unser Schlafzimmer.

Dort angekommen küsst er mich wieder und lässt seine Hände auf Wanderschaft gehen……..

Ich weiß nicht, wann wir in dieser Nacht zum schlafen gekommen sind, aber irgendwann werde ich wach. Ich liege auf der Seite, Jon liegt direkt hinter mir und hat einen Arm um meinen Oberkörper geschlungen und der andere Arm dient mir als Kissen. Mein eigentliches Kissen habe ich im Arm und stützt mich ab, damit ich mich nicht auf den Bauch drehen kann. Sein eines Bein liegt über meinen. So verschlungen sind wir in den frühen Morgenstunden eingeschlafen.