Freitag, 27. Juli 2007

Teil 46

Jon zieht mich an seine Seite und stellt mich vor. Allen einzeln. Als ich Rob vorgestellt werde, kann ich mir nicht verkneifen zu sagen, dass ich weiß wer er ist. Jon sieht mich verblüfft an.
„Glaubst Du ich wohne hinter einem Berg? Natürlich kenne ich die. Und nur zu deiner Information, Rob sieht auch ziemlich gut aus“, füge ich mit einem grinsen in Richtung Jon zu.
Als Antwort drückt er mich nach hinten und drückt mir einen Kuss auf. Damit erntet er Gelächter von den anderen. Wir lachen zusammen und unterhalten uns. Irgendwann flüstere ich Jon ins Ohr „Bist du eifersüchtig?“
„Ja natürlich. Immerhin waren die bei uns schon als Vorgruppe tätig. Ich kenne Robs Charme.“
„Keine Angst, ich will nur dich. Er kann’s mit Dir nicht aufnehmen! Er hat auch nicht dein grinsen, deine Augen und vor allem nicht diesen Hintern!“, sage ich zu ihm und kneife ihn in den besagten.
Lachend hält er mich fest. Silke und Richie sind vom tanzen wieder zurück und haben sich dazu gesellt. Wir setzten uns alle auf die gemütlichen Sofas. Es werden noch mehr Getränke bestellt und alle verstehen sich blendend.
Irgendwann fragt mich Rob ob ich eine Runde mit ihm tanzen würde. Mit einem Seitenblick zu Jon, der mir zustimmend zunickt, gehe ich mit ihm tanzen. Es wird ein schnelleres Stück gespielt. Er hält mich fest und wir tanzen eine Art Cha Cha Cha. Ich warne Rob vor, das ich so etwas schon seit Jahren nicht mehr gemacht habe. Er sagt ich soll ihm vertrauen und er wird mich schon führen. Er kann echt gut tanzen. Er führt mich perfekt, so dass meine Fehler nicht auffallen. Es mach mit tierischen Spaß. Das letzte Mal habe ich so was beim Abschlussball getanzt oder mit einer Freundin, die auch gut führen konnte. Aber mit einem Mann schon lange nicht mehr. Nach ein paar Liedern führt er mich zurück zu Jon.

„Na hat’s Spaß gemacht?“
„Ja, er kann echt gut tanzen, meine Fehler sind fast nicht aufgefallen und ich bin ihm auch nicht auf die Füße getappt“, gebe ich grinsend zurück.
Ich klaue Jons Glas und nehme einen kräftigen Schluck. Jon legt wie selbstverständlich seine Arme um mich und unterhält sich weiter. Als sie wieder ein paar ruhigere Lieder spielen, unterbreche ich Jon und gehe mit auf die Tanzfläche. Er grinst nur und zieht mich in seine Arme. Langsam tanzen wir und auf einmal fängt er an richtige Tanzschritte zu tanzen.

„Glaubst Du, ich kann das nicht? Nur weil ich es auf der Bühne nicht vorführe, heißt das noch lange nicht, dass ich es nicht kann.“
Es macht richtig Spaß und Jon führt erstaunlich gut. Als diese Runde zu Ende ist, verbeugt er sich vor mir und gibt mir einen Handkuss. Verliebt strahle ich ihn an. Hand in Hand gehen wir zu den anderen zurück.
„Verrate mich aber nicht!“, flüstert er mit ins Ohr.
„Nein käme mir nie in den Sinn“ lache ich zurück.
Silke und Richie sind auch wieder beim tanzen. Wir gehen zu den anderen. In Jons Jacke suche ich meinen Labello und einen Kaugummi. Die Zigaretten kann ich nicht finden. Ich suche Jons Hosentaschen ab. Er fängt an zu lachen und fragt mich was ich suche.
Er zieht die gesuchten Zigaretten aus seiner Brusttasche. Ich mache eine an und ziehe genüsslich. Da kommt eine Hand von hinten und nimmt sie mir weg.
„Hey!“ sage ich und drehe mich um. Rob hat meine Zigarette geklaut. Kopfschüttelnd zünde ich mir eine neue an, die dann von Jon genommen wird.
„Sagt mal bin ich jetzt staatlich geprüfter Zigarettenanzünder?“
„Ja klar“ sagt Richie und klaut die nächste.
Sprachlos stehe ich da „Ist noch jemand ohne? Oder darf ich jetzt?“
Alles lacht und zu guter letzt bekomme ich meine ersehnte Zigarette. Mit einem schiefen lächeln schaue ich zu Silke. Sehnsüchtig wirft sie einen Blick drauf. Es ist schon hart so von heut auf morgen nicht mehr zu rauchen. Ich schlendere zu ihr und lasse sie von meiner ziehen. Wir grinsen uns verschwörerisch an.

Morgens um fünf machen wir uns auf den Heimweg. Silke und ich dösen in den Armen unserer Liebsten. Richie und Jon unterhalten sich leise. Irgendwann kommen wir zu Hause an. Jon weckt mich und ganz verschlafen folge ich Jon nach oben.
Ich bin so müde, dass ich sogar zu faul bin mich abzuschminken. Jon setzt mich auf die zugeklappte Toilette und schminkt mich mit meinen Reinigungstüchern ab. Ich fange an zu lachen.
„Ich bin doch kein kleines Kind. Ich glaube ich kann das selber.“
Er lässt sich aber nicht davon abbringen. Das einzige Problem hat er mit der Wimperntusche. Ich gehe an den Spiegel und mach es selber. Meine Kontaktlinsen kommen in die Box und ich ins Bett. Jon wartet schon. Er nimmt mich in die Arme und bettet meinen Kopf auf seiner Schulter. Er streichelt mich behutsam.
„Das war heut ein schöner Abend. Ich hatte viel Spaß“, murmele ich verschlafen.
„Fand ich auch, aber jetzt schlaf“, antwortet er. Ich schlummere ein. Irgendwie höre ich noch wie er sagt, dass er mich liebt und mich nie mehr gehen lässt. Kann aber auch sein, dass ich das geträumt habe.

Nach ein paar Stunden wache ich auf und habe tierischen Durst. Ich gehe ins Bad und trinke aus dem Zahnputzglas kaltes Wasser. Zurück im Bett stelle ich fest, dass ich alleine darin liege. Ich mache mich auf die Suche nach Jon. Er ist nirgends. Jetzt bin ich wach. Ich gehe in die Küche und setzte Kaffee auf. Ein Blick auf die Uhr sagt mit das es gerade mal kurz nach neun ist.
Oh Gott.. so früh. Ich ziehe mir ein paar von Jons Boxershorts an und ein T-Shirt. Mit meinem Kaffee setze ich mich aufs Sofa und warte.
Nach einer halben Stunde ist er immer noch nicht da. Ich werde wieder müde und lege mein Kopf auf die Lehne. Nach ein paar Minuten schlafe ich wieder. Irgendwann spüre ich wie mir jemand die Wange streichelt. Ich schlage die Augen auf und blicke direkt in Jons blaue Augen.
„Wo warst Du?“, frage ich ihn verschlafen.
„Joggen und Frühstück holen!“ lautet seine Antwort.
„Hast Du nicht schlafen können?“
„Ich habe noch gar nicht geschlafen. Ich habe noch mit Amerika telefoniert, als du geschlafen hast und mich im Studio aufgehalten. Emails und Internet.“
Ich sehe die Ringe unter seinen Augen und überlege was ihm den Schlaf geraubt haben könnte. „Ich habe Kaffee gemacht“ sage ich zu ihm.
„Und ich den Tisch gedeckt. Na komm meine Kleine, lass uns heute was Sinnvolles mit dem Tag anfangen.“
Ich folge ihm in die Küche. Bei frischen Brötchen, Rühreier, Marmelade und Kaffee kommt von Jon eine Frage.
„Wie bitte? Was willst Du tun?“
„Wir packen und fliegen ein paar Tage in die Sonne!“
Ich kann’s kaum glauben. Einfach so mal kurz weg.
„Wohin willst Du? Ich meine, das ist schon ein bisschen arg kurzfristig, oder?“
„Lass mich nachher kurz telefonieren und dann sag ich dir Bescheid ob es klappt.“
„Und was ist mit Richie und Silke?“
„Die können sich auch ohne uns amüsieren. Wir kommen am Mittwoch zurück und können am Donnerstag mit den beiden in Eltons Musical gehen. Ich will weg hier, ins warme, an den Strand mit dir alleine sein, ohne das mich jemand erkennt.“
Er schiebt seinen Stuhl nach hinten und steht auf. Er schnappt sich das Telefon und fängt an zu telefonieren. Ich schaue ihm verwundert hinterher. Nach einer halben Stunde kommt er grinsend zurück.
„Also wir können packen. Unser Flug geht heute Mittag um eins.“
„Wie packen, ich habe keine Sommerklamotten dabei, geschweige denn einen Bikini.“
„Macht nix, das was da ist, geht mit, den Rest kaufen wir da.“
Er stellt mich vor vollendete Tatsachen. Ich gehe nach oben und als aller erstes unter die Dusche. Jetzt sehe ich klarer. Ich ziehe meine Jeans, T-Shirt und Turnschuhe an. Unterwäsche, Schmink- und Waschzeug und alles andere, was ich für die paar Tage brauche fliegt in den Koffer. Um halb zwölf bin ich fertig.
Jon hat auch schon seine Sachen gepackt und ist fertig. Er sitzt im Wohnzimmer und wartet dort mit Mike.
„Hallo Mike, auch schon wach?“, begrüße ich ihn mit einem schiefen grinsen. „Oder hat dich dein Boss aus dem Bett geklingelt?“
Mike lacht und sagt Jon habe ihn geweckt. Sei aber nicht so schlimm. Er bringt unsere Koffer schon einmal nach unten. Ich schnappe meine Handtasche und stecke mein Handy ein.
„Das kannst Du da lassen, ich lass meins auch da. Ich will keinerlei Störung. Mike weiß wo wir sind und wird nachher den anderen Bescheid sagen.“
Er schlingt seine Arme um mich und hält mich fest. Er vergräbt sein Gesicht an meinem Hals und gibt mir einen leichten Kuss.
„Honey, lass mir meinen Willen. Ich erkläre es dir später ok?“
Ich nicke und erteile ihm damit einen Freibrief mich zu entführen. Lachend zieht er mich nach unten. Mike wartet mit laufendem Motor. Auf dem Weg zum Flughafen, wird nicht viel geredet. Wir warten im Auto. Mike ist mit unserem Gepäck und unseren Ausweisen rein gegangen und holt unsere Boardingpapiere. Als Mike zurückkommt geleitet er uns in die VIP-Lounge wo wir noch ca. eine Stunde warten müssen, bis unser Flug geht. Wir verabschieden uns von Mike.

Nachdem wir eine Cola getrunken haben, warten wir darauf, dass wir aufgerufen werden. Hier ist niemand außer uns. Ich habe mich schon gewundert, da Jon ohne Baseballmütze, aber mit Sonnenbrille unterwegs ist. Als wir endlich einsteigen können, bekomme ich schon wieder große Augen. Wir fliegen erster Klasse. Ich weiß ja immer noch nicht wo es hingeht. Jon verrät aber auch kein Sterbens Wörtchen.

Teil 45

Wir bleiben noch eine weile im Bett liegen. Dann scheucht mich Jon ins Bad. Nach einer kurzen Dusche mache ich mich fertig. Ich schminke mich und mache meine Haare. Mit einem Badetuch gehüllt gehe ich ins Schlafzimmer und ziehe mich an. Jon hat meinen Jeansrock mit dem Lederrock getauscht. Ich ziehe mir hauchdünne halterlose Strümpfe an, meine Unterwäsche und schlüpfe in ein weißes kurzes Tanktop. Ich begutachte den Rock. Er sitzt wie angegossen und endet kurz über dem Knie. Meine Stiefel runden das Outfit ab. Das Lederhemd lasse ich offen. Ich schaue mich in dem großen Spiegel von allen Seiten an. Es ist schon sehr ungewohnt. Bis auf die Lederhose und das Top habe ich noch nie Lederkleidung angehabt. Ich muss aber sagen, das weiche Leder liegt angenehm auf der Haut. Ich suche mir eine Handtasche. Nur was passt da jetzt dazu? Keine… Geldbeutel, Ausweis, Zigaretten, Lippenstift und andere Kleinigkeiten nehme ich so mit hinunter.
Ich lege alles auf den Tisch und suche Jon. Er steht auf dem Balkon und raucht. Leise gehe ich nach draußen und beobachte ihn. Gedankenverloren starrt er ins Leere. Er sieht gut aus. Wir gehen heute im Partnerlook. Beide in Leder mit weißem Oberteil. Jon hat noch nasse Haare. Wahrscheinlich hat er im Gästebad geduscht um mich nicht zu stören. Schade eigentlich. Leise gehe ich zu ihm. Obwohl ich kein Geräusch gemacht habe, dreht er den Kopf in meine Richtung. Ein Strahlen geht über sein Gesicht.
„Wow, das sieht sexy aus!“
„Tja du hast einen guten Geschmack in Sachen Lederklamotten. Und ein hoch auf Michael, dass er sich meine Größe gemerkt hat“, gebe ich zurück.
Ich nehme einen tiefen Zug von seiner Zigarette.
„Hast Du noch Platz in deinen Jackentaschen? Ich hab keine Handtasche und muss irgendwo meine Sachen unterbringen“, frage ich ihn.
Er sieht mein Sammelsurium auf dem Tisch und fängt an zu lachen. Meinen Ausweis und meinen Labello steckt er zusammen mit den Kaugummis ein. Meinen Geldbeutel brauche ich nicht, sagt er und schiebt ihn beiseite.
„Zu was brauchst du deinen Parfumzerstäuber? Du hast doch eins dran.“
„Und wenn ich anfange zu schwitzen? Ich will nicht stinken.“
Er nimmt den Zerstäuber und sprüht mich nochmals ein.
„So den brauchst Du auch nicht mehr. Alles andere muss da bleiben.“
Geschockt schaue ich ihn an. „Was? Und wenn ich irgendwas davon brauche, wie meinen Lippenstift?“
„Silke wird schon was dabei haben, ansonsten gibt es irgendwo auf der Toilette Nachschub. Und einen Lippenstift brauchst Du nicht. Den küsse ich dir sowieso weg. Ihr Frauen habt einfach zu viel dabei. Wir nehmen eine volle Schachtel Zigaretten mit und wenn die leer sein sollten, kaufen wir neue.“
So kann nur ein Mann denken. Also gut, er hat gewonnen. Aber das nächste Mal nehme ich wieder eine Tasche mit.
Pünktlich um neun klingelt Mike. Wir gehen zusammen nach unten. Silke und Richie sitzen schon im Auto. Wir begrüßen Mike und Craig mit einem allgemeinen Hallo. Im Auto beschließen wir vorher noch was essen zu gehen. Wir fahren zu einem Mexikaner am Rand von London. Während dem Essen erzählt uns Craig von dem Club. Er liegt etwas außerhalb von London und wird von der allgemeinen Prominenz und auch von Mitgliedern des Königshauses besucht. Da drinnen kann man ganz man selber sein. Niemand schaut einen schräg von der Seite an. Er ist verschwiegen und intim. Jon und Richie sind Feuer und Flamme. Genau das was sie wollen.

Silke und ich gehen zusammen aufs Klo. Ich bewundere Ihr Outfit. Sie hat von Richie eine knallenge Lederhose bekommen. Dazu trägt sie ein Shirt, das nur einen Träger hat und schräg nach unten geht. Dazu trägt sie hohe Stiefel. Dadurch komme ich mir noch kleiner vor. Sie ist eh schon genauso groß wie Jon. Mit den Stiefeln ist sie gut 5 – 10 cm größer als sonst. Ihre Haare fallen in einer waren Lockenpracht über ihren Rücken. Sie ist das genaue Gegenteil von mir. Groß, schlank und Locken. Sie und Richie passen echt gut zusammen.
„Ich bin mal gespannt wie lange du die Hose noch tragen kannst. Bald sieht man ein Bäuchlein“, grinse ich sie vergnügt von der Seite an.
„Sei bloß ruhig. Davor habe ich am meisten Angst. Es kann sein, dass ich die Hose im nächsten Monat schon im Schrank lassen kann“, erwidert die mit einem grimmigen Gesicht.
„Dafür bekommst Du ja Richies Baby. Und außerdem betet er dich an. Die Blicke die er dir zuwirft, sprechen Bände. Er umsorgt dich ja jetzt schon! Warte nur ab!“
„Im Prinzip sind wir ja nicht besser als Du und Jon. Wir können auch nicht die Finger von einander lassen. Ich bin so froh, dass ich hier in London bin. Am liebsten würde ich Richie in meinen Koffer packen und mit nach Hause nehmen.“
„Das glaube ich Dir. Es ist schon besser, dass wir nicht alle in einer Wohnung sind. So haben wir viel mehr Privatsphäre und können tun und lassen was wir wollen.“
„Stimmt, und dass ihr heute morgen zu spät gekommen seid, war mir ja nur gerade recht!“, grinst sie zurück.
So ein Luder, aber heute Morgen noch die Schockierte spielen. Ja ja da kommt’s wieder raus. Die zwei sind nicht anders als wir.

Gemeinsam gehen wir zurück. Die Männer warten schon auf uns. Mike, Craig, Silke und ich gehen schon vor. Jon und Richie sind erkannt worden und müssen dem Personal ein paar Autogramme geben und für Fotos posieren. Nach zehn Minuten steigen sie zu uns ins Auto.
„Jetzt schnell weg, bevor noch mehr kommen“, sagt Richie zu Craig.
Gegen Mitternacht kommen wir in dem Club an. Von außen ist er ganz unscheinbar. Wir warten bis das Auto geparkt ist und gehen auf den Türsteher zu. Der schaut uns alle ganz genau an. Uns Mädels besonders. Mike und Craig gehen zu ihm und teilen ihm mit, wer die Herren in unserer Begleitung sind. Jon und Richie setzen ihre Sonnenbrillen ab und schenken dem Türsteher ihr schönstes lächeln. Der kriegt große Augen und lässt uns alle schnell hinein. Jon und ich gehen als letzte hinein. Da hält ihn der Türsteher auf. Er entschuldigt sich vielmals, er weiß auch dass er das eigentlich nicht darf, aber er hätte gerne ein Autogramm für seine Freundin. Sie würde ihm den Hals umdrehen, wenn diese erfahren würde, dass Jon da gewesen sei und er ihr kein Autogramm geholt hätte. Jon unterschreibt auf einem Stück Papier und sagt zu dem Türsteher, dass das aber nicht weitererzählt werden sollte, dass wir alle heute hier sind. Er würde gerne seine Zeit in London genießen und nicht Angst haben müssen, von Paparazzi verfolgt zu werden. Dieser versichert ihm mit einem Seitenblick zu mir, dass er es niemandem sagen würde. Jon dreht sich um und führt mich nach drinnen.
Leicht erstaunt von der Größe sehe ich mich um. Mike kommt auf uns zu. Er hat uns schon gesucht. Jon erklärt ihm, was vorgefallen ist. Mike sagt uns wo die anderen sind und geht nach draußen.
„Warum geht Mike jetzt noch mal raus?“, frage ich Jon leicht verwundert.
„Ganz einfach, ein Türsteher darf zwar bestimmen wen er in einen Club lässt, aber die Prominenz darf er nicht belästigen. Wahrscheinlich klärt Mike ihn darüber auf, was passiert, wenn er seine Klappe nicht hält.“
Jon nimmt meine Hand und wir gehen zu den anderen. So voll ist der Club gar nicht. Ich versuche ein paar Gesichter zu erkennen. Was aber nicht so einfach ist, da es relativ dunkel und lauter Nebel in der Luft ist.
Craig, Richie und Silke haben einen ruhigeren Platz im hinteren Teil des Clubs ausfindig gemacht. Dort stehen bequeme Sofas und dazwischen immer wieder kleine Tische, für Getränke und Aschenbecher. Richie hat schon bestellt. Eine Flasche Weißwein und eine Flasche Wasser. Wir lassen uns in ein Sofa fallen und beobachten die Umgebung.
Silke beugt sich zu mir und sagt, sie glaube ein paar bekannte Gesichter gesehen zu haben. Ich nicht, gebe ich zurück und schaue mich noch mal um.
Da kommt Mike zurück und streckt seinen Daumen hoch in Richtung Jon. Der nickt nur und wendet sich wieder der allgemeinen Unterhaltung zu. Ein paar Minuten später gehen Silke und Richie tanzen. Ich nippe genüsslich an meinem Wein und beobachte sie. Sie harmonieren auch auf der Tanzfläche miteinander.
Jon und ich schauen aneinander gekuschelt Silke und Richie beim tanzen zu.
„Was glaubst Du was aus den beiden wird, wenn das Baby da ist?“, frage ich leise.
„Kann ich dir auch nicht sagen. Richie wird auf jeden fall für sie und das Baby da sein und wir sind ja auch noch da als Paten“, bekomme ich zur antwort.
Die beiden sehen so gut zusammen aus. Von der Größe und vom Aussehen passt alles zusammen. Jon streichelt mir abwesend über den Arm.

„Komm tanz mit mir“, sagt er und zieht mich auf. Gemeinsam gehen wir zur Tanzfläche. In diesem Augenblick beginnt ein mir wohlbekanntes Lied. Celine Dion „Think Twice“.
„Das war unser erster gemeinsamer Tanz. Kannst Du dich daran erinnern?“
„Natürlich, da hatte ich dich das erste mal im Arm ohne das 60.000 Menschen zugeschaut haben.“
Langsam bewegen wir uns im Takt. Ich träume vor mich hin während mein Traummann mich im Arm hält. Die folgenden Lieder bleiben langsam. Wie eine Einheit bewegen wir uns. Jon hält mich ganz eng. Seine Hände liegen auf mir und versonnen streichelt er mit den Fingerspitzen meine nackte Haut zwischen Rockbund und Tanktop. Ich spiele mit seinen Haaren. Auf einmal gibt der DJ alles.
Er spielt Bed of Roses. Ich grinse Jon ganz breit an. Er singt leise mit und gibt eine Privatvorstellung nur für mich. Er führt mich im Takt über die Tanzfläche, beugt mich nach hinten, haucht mit ein Kuss aufs Dekoltee und zieht mich ganz nah an sich. Seine Füße schieben sich zwischen meine Beine. Als das Lied zu Ende ist, stehen wir knutschend auf der Tanzfläche. Zum Glück ist es so dunkel.
„Ich bette dich irgendwann auf Rosen“, flüstert er mir zu und wir gehen zurück an unseren Platz.

Die anderen beiden Turteltauben kommen so schnell nicht von der Tanzfläche. Jon setzt sich aufs Sofa und nimmt mich auf den Schoß. Ich kann gerade noch verhindern, dass mein Wein über uns schwappt. Im vorbeigehen habe ich mir nämlich mein Glas geschnappt. Lachend drücke ich ihm einen Kuss auf und reiche ihm das Glas. Mike oder Craig müssen es frisch gefüllt haben, der Wein ist gut gekühlt. Ich frage Jon nach seiner Jacke. Ich brauche jetzt eine Zigarette. Ich stehe auf und zünde zwei Stück an und reiche eine an Jon weiter.
Der beginnt gerade ein Gespräch mit Craig. Ich gehe eine Runde durch den Club und schaue ihn mir an. Er ist wirklich klein, gemütlich und intim. Ich glaube ein paar Gesichter zu erkennen. Bin mir aber nicht sicher. Es gehört sich ja nicht, fremde Leute anzustarren. Nachdem ich meine Zigarette ausgemacht habe, suche ich die Toilette.
Das ist mal eine noble Sache. Große Spiegel, Marmor, Schminke und Haarspray zum auffrischen. Ich bin baff. So etwas hab ich noch nie gesehen. Hier ist es auch angenehm kühl. Ich wasche meine Hände und suche in dem ganzen Wirrwarr nach einer Handcreme. Als ich damit fertig bin gehe ich wieder zurück.
An unserem Platz haben sich ein paar Leute versammelt. Ich glaube die beiden sind erkannt worden. Ich traue meinen Augen nicht, als ich ein paar der Leute erkenne.
Rob Thomas und der Rest von Matchbox 20 stehen um Jon herum.
Oh Gott.... noch mal ein toller Mann.

Sonntag, 22. Juli 2007

Teil 44

Mike fährt uns in ein kleines Restaurant zum Mittagessen. Beim essen erzählen uns Jon und Richie, was bei der Besprechung raus gekommen ist. Anfang Oktober sind sie alle in Holland und nehmen die neue CD auf. Mitte November findet in Amerika an zwei Tagen ein Konzert statt. Bei einem machen sie Aufnahmen für eine Live-DVD. Ich bin schon ganz aufgeregt. Neue CD und Live-DVD. Prima. Nachschub für die Ohren und Augen. Wir planen für den Nachmittag einen Ausflug zum Millennium Riesenrad. Die Männer müssen sich eine gute Verkleidung ausdenken, sonst werden sie wieder erkannt. Nach einem kurzen Abstecher zu Hause fahren wir zum Riesenrad. Das Ding ist riesen groß. Zum Glück ist ein Wochentag. Da ist anscheinend nicht so viel los wie sonst. Mike ist mit seinem Kollegen Craig dabei, um zur Not einen schnellen Fluchtweg auszusuchen. Jon und Richie haben ihre Baseballkappen und Sonnenbrillen auf. Die Haare sind unter der Mütze versteckt. Es ist ein sonniger warmer Nachmittag. Alle vier haben wir Sonnenbrillen auf und bummeln Händchen haltend durch die Gegend. Mike und Craig laufen ein paar Schritte hinter uns und beobachten die Gegend. Auf dem Weg zum Riesenrad schaue ich mir heimlich die anderen Besucher an. Ich mustere die Gesichter und hoffe, dass die Jungs keiner erkennt. Jon bemerkt meinen Blick und drückt leicht meine Hand. „Es geht schon alles glatt. Nur keine Angst, Mike und Craig sind dabei“.

Gemeinsam stellen wir uns in die Warteschlange. Nach ein paar Minuten sind wir an der Reihe. Wir haben Glück und wir vier kommen alleine in eine Gondel. Das Riesenrad setzt sich in Bewegung. Von hier oben hat man eine sensationelle Sicht. Die Männer stehen hinter uns, und jeder hat seine Frau im Arm. Hier will ich nicht mehr raus. Wir verteilen uns Pärchenweise in je einem Eck der Gondel und fangen an zu knutschen.
„Können wir noch ne Runde fahren?“, murmele ich an Jons Mund. Er zieht mich auf seinen Schoß und streichelt über meine nackte Haut. Leise stöhnend vertiefen wir den Kuss. Als wir unten ankommen, können wir uns nur schwer voneinander lösen. Richie besitzt die Geistesgegenwart und drückt dem Fahrer des Riesenrades ein paar weitere Pfund in die Hand und wir drehen noch eine Runde. Das Protestgeschrei der anderen Fahrgäste bekommen wir nicht mehr mit. Wir sind zu arg mit einander beschäftigt. Jetzt sollte der Strom ausfallen und wir sollten alleine in der Gondel sitzen. Herrlich. Träumen ist ja erlaubt.
Nach der Runde steigen wir anständig aus. Mit gesenkten Köpfen huschen wir an den Wartenden vorbei zu Mike und Craig. Uns hat das so viel Spaß gemacht, dass wir mehr wollen. Craig kommt aus London und wir fragen ihn aus, ob es hier in der Nähe einen Rummelplatz oder Vergnügungspark gibt. Craig sagt er weiß was. Schnell gehen wir zum Auto und Mike bringt uns zu einem Vergnügungspark.

Und rein geht’s. Als erstes fahren wir Kettenkarussell, dann Achterbahn und anschließend Wildwasserbahn. Bei der Wildwasserbahn sind wir zum Glück nicht arg nass geworden. Wir genehmigen uns eine Cola. Ich will ein Eis haben und bekomme eine große Portion Softeis. Genüsslich schlecke ich mein Eis und die anderen trinken. Jon schaut sehnsüchtig auf mein Eis. Ich stelle seine Cola beiseite, setze mich auf seinen Schoß und füttere ihn mit meinem Eis.
Jon legt seine Arme um meine Taille und schließt genießerisch die Augen. Zwischendurch hauche ich ihm einen Kuss auf die Lippen. Unsere Lippen sind vom Eis ganz kalt, aber durchs küssen werden sie wieder warm.
Vor lauter geknutschte schmilzt mein Eis, aber davon bekommen wir nichts mit. Richie steht plötzlich neben uns und räuspert sich.
Grinsend schaut er zu runter. „Ihr wisst schon, dass wir in der Öffentlichkeit sind, oder?“ Uups, egal. Die vier stehen um uns herum und grinsen sich einen. Ich krabble von Jons Schoß und werfe die geschmolzenen Überreste meines Eis in den Mülleimer. Arm in Arm gehen wir weiter. Wir fahren mit der Geisterbahn, gehen ins Spiegelkabinett und besteigen die Berg-und-Tal-Bahn. Danach gehen wir in ein 3D-Kino. Dort läuft eine rasante Mischung aus Achterbahn, Autorennen und ähnlichem. Die Männer stehen hinter uns und halten uns in den Armen. Wir bewegen uns in jeder Kurve mit. Können aber nicht fallen, da uns starke Arme halten. Vor dem Kino überlegen wir, was wir noch fahren könnten. Da sticht mir ein grandioses Gefährt in die Augen.
„Ich will zum Freefalltower“, sage ich zur versammelten Mannschaft. Silke ist gleich Feuer und Flamme. Richie und Jon schauen nicht grade begeistert. Wir ziehen die beiden hinter uns her. Mike und Craig lachen bloß.
„Ihr braucht gar nicht lachen, ihr müsst auch mit rein!“ sagen Silke und ich zu den beiden. Sofort sind sie ruhig. Was sind Männer doch für Angsthasen. Beim Freefalltower herrscht ein reger Betrieb. Wir stellen uns alle in die Warteschlange. Die Männer schauen mit großen Augen nach oben, und können es nicht fassen, dass sie da gleich einsteigen sollen. Endlich sind wir an der Reihe. Wir schieben alle vier auf die Sitze und setzen uns daneben. Und dann geht’s los. Rauf in luftige Höhe, dann Stopps und im freien Flug geht es ruckartig nach unten. Silke und ich schreien unsere Freude laut heraus. Die Männer klammern sich verzweifelt an die Haltebügel. Nach ein paar Minuten ist es vorbei. Langsam werden wir nach unten gelassen. Wir Frauen sind freudig erregt und wollen gleich noch mal. Die Männer allerdings sind froh wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.

Es wird langsam dunkel. Wir beschließen essen zu gehen. Wir können uns aber nicht entscheiden, wo wir hingehen sollen. Wieder überlassen wir die Wahl Craig. Immerhin kennt er sich als einziger hier aus. Im Auto fährt diesmal Craig und Mike sitzt daneben. Nach einer Stunde hält Craig vor einem kleinen Restaurant und lässt uns aussteigen. Er teilt uns mit, dass er auf seinen Namen einen Tisch reserviert hat. Das Restaurant ist zwar sehr klein, aber gut besucht. Drinnen empfängt uns ein Ober und führt uns an einen Tisch. Die Beleuchtung ist sehr intim gehalten. Trotzdem haben wir Angst, dass Jon und Richie erkannt werden. Craig geht zum Geschäftsführer und fragt nach einem anderen Tisch. Er erklärt ihm die Situation. Dieser hat Verständnis für die Situation und setzt uns an einen Tisch, der mit Pflanzen umgeben und schlecht einzusehen ist. Jon und Richie können jetzt ihre Mützen und Brillen absetzten.

Der Geschäftführer begrüßt uns, und teilt uns mit, dass er selbst für uns verantwortlich wäre. Wir schauen in die Speisekarten und bestellen kurzerhand alles gemischt für den ganzen Tisch. Der Geschäftsführer fragt nach unseren Getränkewünschen. Selbst hier wird kurzen Prozess gemacht, Rotwein, Weißwein, Softgetränke und Wasser. Am Schluss steht der ganze Tisch voll. Wir probieren von allen angebotenen Speisen. Wobei ich den Fisch mit den Gräten liegen lasse. Sobald ich anfangen muss zu pulen, habe ich schon gegessen. Aber Jon ist ein solcher Schatz, er gibt mir ein Stück aus dem er schon die Gräten entfernt hat. Schmeckt nicht schlecht.
Wir haben viel Spaß alle miteinander. Craig erzählt ein bisschen aus seinem Leben und seiner Arbeit als Bodyguard und Fahrer. Er erzählt, woher er Mike kennt und mit wem er schon alles unterwegs war. Jon und Richie erzählen uns von den Plänen der CD und der DVD. Wie die Lieder neu aufgenommen werden sollen. Wir machen Pläne, wann wir die Jungs besuchen kommen, wie alles ablaufen soll. Gegen Mitternacht brechen wir auf. Wir sind alle ganz fertig. Einen ganzen Tag auf den Beinen und an der frischen Luft hatten wir schon lange nicht mehr. Mike setzt uns als erste vor der Haustüre ab. Silke und Richie haben uns für morgen zum Brunch eingeladen. Einen festen Termin gibt es nicht. Wir sollen einfach kommen, wenn wir soweit sind.

Arm in Arm gehen wir nach oben. Ich schicke Jon auf die Terrasse und hole uns ein Glas Wein und die Zigaretten. Durch das, das Jon nicht so viel raucht wie ich, ist mein Konsum auch schon merklich geschrumpft. Ich zünde zwei Zigaretten an und gebe ihm eine. Schweigend rauchen wir und trinken zusammen das Glas leer.
Ich knie vor ihn und schiebe sein Shirt nach oben. Zärtlich verteile ich kleine Küsse auf seinem Oberkörper und seinem Bauch. Ich kreise mit meiner Zunge über seine Brustwarzen und spiele mit seinem Bauchnabel. Langsam knöpfe ich die Jeans auf und fahre die freigelegte Haut mit meiner Zunge nach. Ich nehme sein bestes Stück tief in den Mund. Jon lässt ein unterdrücktes Stöhnen hören. Sanft hebt er meinen Kopf und beschleunigt den Rhythmus. Ich nehme meine Hände zur Hilfe. Bald darauf spüre ich wie sich sein Höhepunkt aufbaut. Er hebt meinen Kopf und fragt mich leise was ich denn will. Ich antworte, dass er jetzt kommen soll. Ich nehme ihn wieder in den Mund und mit einem aufstöhnen verströmt er sich in meinem Mund.
Er zieht mich in seine Arme und küsst mich besitzergreifend. Halb ausgezogen sitzt er vor mir. Mit einer schnellen Bewegung zieht er mein Shirt über den Kopf. Langsam steht er auf und ohne den Kuss zu unterbrechen schiebt er mich in das dunkle Wohnzimmer. Meine Kleidung zeigt unseren Weg an. Stück für Stück fällt zu Boden Nackt kommen wir beide am Sofa an. Jon streichelt meinen ganzen Körper und verwöhnt mich mit Zunge und Mund. Er hält meine Erregung auf dem höchsten Punkt. Ich flehe ihn mir endlich Erlösung zu verschaffen, aber er lässt mich weiter zappeln. Endlich dringt er in mich ein und mein Körper wird von einem atemberaubenden Höhepunkt durchgeschüttelt. Jon hält mich ganz fest.
Als ich wieder von meinem Höhenflug gelandet bin, fängt er an sich langsam in mir zu bewegen. Mit gezielten Bewegungen bringt er uns beide zu einem weiteren Höhepunkt. Schweißgebadet liegen wir nebeneinander auf dem Sofa. Jon zieht die Decke über uns und wir schlafen ein.

Am nächsten Morgen liegen wir immer noch eng aneinander gekuschelt auf dem Sofa. Ich habe geschlafen wie eine Tote. Jon ist schon wach. Er hat mich beim schlafen beobachtet. Zärtlich küsst er mich. „Guten Morgen Schlafmütze.“
„Selber guten Morgen“, murmele ich zurück und kuschle mich noch enger an ihn.
„Das war unglaublich gestern, willst Du mich eigentlich umbringen? Ich war noch nie so erregt. Das schaffst echt nur Du.“ Leise lachend gibt er das Kompliment zurück. Sein nackter Körper neben mir, erregt mich schon wieder.
Ich streichle jede Stelle die ich erreichen kann. Unsere Hände gehen auf Wanderschaft. Wir lieben uns mit einer Ruhe und Zärtlichkeit. Zusammen gehen wir unter die Dusche. Da geht es weiter. Wir können nicht genug von einander bekommen. Das Wasser dämmt unsere Lustschreie ab. In dicke Badetücher gehüllt, legen wir uns auf Bett. Kurz bevor wir wieder einschlafen klingelt das Telefon. Richie ist dran und fragt wann wir eigentlich unser Frühstück haben wollen. Verblüfft stellen wir fest, dass es schon fast halb zwölf ist. Wir suchen unsere Klamotten zusammen. Ich gehe mich ganz schnell zu recht machen und um zwölf stehen wir bei Richie und Silke vor der Haustüre.

Wir werden schon sehnsüchtig erwartet. Richie fragt Jon, was uns denn so lange aufgehalten hat. Jon grinst ihn nur schräg an.
„Oh mein Gott, zum Glück haben wir ne eigene Wohnung“ sagt Richie und verdreht die Augen. „Die Turteltäubchen hier, haben bestimmt einen riesigen Hunger“ sagt er zu Silke und zieht sie an seine Seite.
„Sehen die nicht irgendwie übernächtigt aus?“, grinst er weiter. So geht es die ganze Zeit. Silke und Richie haben wirklich gut aufgetischt. Es gibt alles was das Herz begehrt. Hungrig langen wir zu.
„Und? Hat es sich gelohnt?“ fragt Silke mich auf deutsch.
„Was soll sich gelohnt haben?“ gebe ich zurück.
„Na das wir hier in England bei unseren Jungs sind. Du strahlst ja regelrecht.“
„Stimmt, er ist ja auch einfach himmlisch. Ich bekomme nicht genug von ihm“, gebe ich lachend zurück und werde ein bisschen rot.
Jon und Richie schauen uns verwundert an. „Frauengespräche“ geben wir mit einem breiten grinsen zurück und fangen an zu lachen. Die beiden schütteln nur mit dem Kopf.
„Ich glaube wir müssen jetzt anfangen richtig Deutsch zu lernen, damit wir verstehen, was die beiden hinter unserem Rücken über uns reden“, sagt Richie zu Jon.
In fröhlicher Runde sitzen wir beisammen, essen, lachen und unterhalten uns über Gott und die Welt. Als wir endlich mit dem Brunchen fertig sind, helfen wir die Überreste in die Küche zu räumen. Silke zeigt mir im Schnellverfahren die Wohnung.
Die ist nicht ganz so groß, wie die von Jon, aber auch wunderschön. Alles liegt auf einer Etage. Großes Schlafzimmer, großes Wohnzimmer, Küche mit Esszimmer, Bad und ein extra Zimmer.
Die Männer wollen einen Spaziergang machen. Gemeinsam gehen wir los. Jon nimmt mich in den Arm und lässt mich den ganzen Weg nicht wieder los. Wir schlendern an der Themse entlang. Es ist ein anderer Weg als beim letzten Mal. Da heute Freitag ist, ist hier schon wesentlich mehr los. Jon und Richie sind wieder gut getarnt.
Silke hat Lust heute Abend tanzen zu gehen. Nur haben wir keine Ahnung wo hin. Jon und Richie genauso wenig. Also rufen sie Mike an. Er sagt, er macht sich mal kundig, wo man als Promi am besten ungestört hingehen kann. Er verspricht sich am späten Nachmittag zu melden.

Als wir gegen fünf von unserem Spaziergang zurückkommen setzen wir uns in Richies gemütliches Wohnzimmer und trinken Kaffee. Hunger habe ich keinen, da ich immer noch voll von unserem Brunch bin. Das einzige, was ich jetzt möchte ist eine Zigarette. Ich frage Richie wo ich rauchen darf. Er raucht aus Rücksicht auf Silkes Schwangerschaft auf dem Balkon. Ich nehme meine Tasse und gehe nach draußen. Richie folgt mir. Jon bleibt bei Silke. Schweigend rauchen wir.
Irgendwann sagt Richie „Du tust Jon gut, ich hab ihn schon lange nicht mehr so entspannt gesehen wie diese Woche.“
„Danke, aber entspannt er sich bei seiner Frau und seinen Kindern nicht?“
„Doch schon, aber mit Doro läuft es schon länger nicht mehr ganz gut. Jon würde das nicht zugeben, aber ich kenne ihn lang genug um einen Unterschied festzustellen. Jon liebt seine Kinder und Doro, aber sie sind seit über zwanzig Jahre zusammen. Da kann es dann und wann schon ein paar Reibereien geben. Besonders bei Jon. Der ist ein Workaholic und damit klar zu kommen ist für keinen einfach. Auch nicht für Doro. Die hat ihm ein Heim geschaffen in das er immer wieder gerne zurückkommt. Er fährt oder fliegt an freien Wochenenden sogar nach Hause, nur um zu Hause zu sein. Er vermisst seine Kinder. Jetzt kommt das vierte und das ist was Besonderes.“
„Und wie passe ich da rein? Ich seh ihn ja nicht wirklich oft. Wenn wir uns sehen, so wie jetzt, können wir die Finger nicht voneinander lassen. Trotzdem muss er mindestens jeden zweiten Tag zu Hause anrufen.“
„Stimmt, aber er redet da hauptsächlich mit den Kindern. Doro hat ein eigenes Leben, wenn Jon nicht da ist. Freunde, Bekannte, ihren Karateunterricht. Bei offiziellen Auftritten ist sie immer an seiner Seite. Aber das ist Jons Leben. Sie hat es sich nicht ausgesucht. Deshalb ist sie nicht oft dabei. Jon ist ein öffentlicher Mensch, Doro nicht“, sagt er mit einem entschuldigenden Lächeln.
„Was macht ihr beiden denn da draußen?,“ fragt Jon und kommt zu uns auf den Balkon. „Muss ich eifersüchtig werden?“, nimmt mich in den Arm und grinst Richie an.
„Nein wir habe uns nur unterhalten“, sagt dieser und geht zu Silke.
„Was war denn wichtiges?“ flüstert Jon an meinem Ohr.
„Nichts, nur du und ich“, murmele ich seinem Hals. Ich sauge leicht und hinterlasse eine feuchte Spur bis zu seinem Ohrläppchen. Küssend stehen wir auf dem Balkon und vergessen die Welt um uns herum.
„Euch kann man wirklich keine zwei Minuten alleine lassen“, sagt Richie an der Balkontür stehend. Silke steht hinter ihm und grinst über das ganze Gesicht. „Mike hat angerufen. Ich bin an dein Handy ran, nachdem du wieder mal nichts mitbekommen hast. Er hat einen Club ausfindig gemacht und er holt uns mit Craig gegen neun ab.“
Das ist unser Stichwort. Wir verabschieden uns bei den beiden und machen uns auf den Weg nach Hause. Immerhin müssen wie uns noch umziehen.
Ich stehe ratlos vor dem Schrank und überlege was ich anziehen soll. Jon sieht es und schlägt vor mir was rauszusuchen.
„Nur wenn du mir bei dir die Entscheidung überlässt“, kommt meine Antwort wie aus der Pistole geschossen.
„OK!“
Wir tauschen die Plätze. Ich suche nach dem Hemd, das ich ihm geschenkt habe und suche eine schwarze Lederhose raus. Dazu bitte dann die Stiefel und die schwarze Lederjacke. Weiß und schwarz sieht immer gut aus. In der Lederhose sieht sein Hintern besonders knackig aus. Strahlend drehe ich mich zu Jon um und zeige ihm meine Auswahl. Er scheint damit einverstanden. Mit einem verschmitzten lächeln zeigt er mir seine Auswahl. Oh Gott… er kennt mich wirklich gut. Meine dunkelblaue Lieblingsjeans, das Ledertop aus New York, knallrote Unterwäsche und meine geliebten Dockersstiefeletten. Besser hätte ich es auch nicht aussuchen können.
„Ich weiß doch in was du dich wohl fühlst“, sagt er und zieht mich in seine Arme. „Obwohl ich da noch eine zweite Wahl hätte“, und deutet auf den Stuhl hinter sich.
Da liegen ein Rock, ein weißes Top und ein kurzes schwarzes Lederhemd, das ich nicht kenne. Dazu hat er hohe schwarze Stiefel dazu gestellt.
Verwundert sehe ich ihn an. „Was ist das für ein Oberteil?“ Ich löse mich aus seinen Armen und schaue mir das Hemd genauer an. Es ist eine Frauenversion seines schwarzen Lederhemdes, das er auf der Tour angehabt hat.
Ich drehe mich zu ihm „also gut gewonnen, ich ziehe den Rock an.“
Ich schlinge meine Arme um seinen Hals und bedanke mich für das Lederhemd. Es ist genauso butterweich wie meine Hose und mein Top. Ich weiß genau woher er das hat. Aus New York. „Warst Du extra noch mal wegen dem Hemd in dem Laden bei Michael?“
„Mmmhh nicht nur deswegen, es gibt noch ein passenden Lederrock dazu!“ grummeld er an meinem Hals.
Kichernd weiche ich leicht zurück. Was er mit meinem Nacken anstellt, kitzelt. Er beugt meinen Rücken nach hinten und lässt mich nicht los. Er geht vor mir auf die Knie und schlüpft mit dem Kopf unter meinen Pulli. Er hinterlässt eine Spur von hauchzarten Küssen auf meinem Bauch. Seine Hände fahren an meiner Hüfte hinauf bis zum Ansatz meiner Brüste. Mit dem Daumen reizt er meine harten Nippel durch die zarte Spitze meines BHs. Seine Zunge vollführt einen verführerischen Tanz auf meiner Haut. Stöhnend halte ich seinen Kopf fest und ziehe ihn wieder zu mir nach oben. Unsere Lippen treffen sich zu einem leidenschaftlichen Kuss.
Junge Junge meine Knochen bestehen nur noch aus Wackelpudding. Ich muss mich an Jon festhalten sonst habe ich das Gefühl, das meine Beine unter mit nachgeben. Jon nimmt mich auf seine Arme und trägt mich zum Bett. Vorsichtig legt er mich ab. Ich ziehe ihn zu mir und unter wilden Küssen entkleiden wir uns. Als ich komplett nackt bin dreht er mich auf den Bauch und liebkost meinen Rücken. Angefangen im Nacken bis hinunter zu meinen Pobacken. Seine Zunge fährt jede Kontur meines Tattoos nach. Unter seinen Berührungen schmelze ich dahin.
Seine Hand sucht meine Nässe. Bereitwillig spreize ich meine Beine und erleichtere ihm den Zugang. Seine geschickten Manipulationen bringen mich zum Höhepunkt, den ich laut hinausschreie. Mit einem Stoß versenkt er sich in mir und genießt meine letzten Zuckungen. Dann beginnt er mit einem immer schneller werdenden Rhythmus der uns zusammen kommen lässt.
„Du bist unglaublich! Wenn wir so weitermachen, kann ich morgen keinen Schritt mehr gehen!“ sage ich erschöpft zu ihm.
Er lacht nur. „Das liegt ja wohl nicht an mir alleine, da gehören ja immer zwei dazu. Du bringst mich dazu, den ganzen Tag nur an Sex zu denken.“
„Jetzt bin ich daran Schuld, dass du einen ungeheueren Sexhunger an den Tag legst.“
„Naja indirekt schon. Sonst will ich ja niemanden so sehr wie dich. Es erregt mich, dir beim lachen zuzusehen, oder die Art wie du dich bewegst bringt mein Blut zum kochen. Die Blicke, die du mir zuwirfst, wecken ein Verlangen in mir, das nur du befriedigen kannst.“
„Dito. Du weckst dieselben Gefühle und das gleiche Verlangen in mir. Ich muss dich andauernd berühren, nur schon um mich zu vergewissern, dass ich nicht träume. Ich komme mir vor, als lebe ich einen Traum. Ich habe schon immer von dir geträumt. In meinen Träumen war ich immer bei dir. Ich liebe dich schon so lange, nur habe ich es mir nicht selber eingestanden. Und jetzt da ich dich kenne und wir zusammen sind, habe ich das Gefühl ich müsste jeden Augenblick aufwachen.“
Jon zieht mich in seine Arme und streicht mir behutsam über den Kopf. „Ich lasse dich nicht gehen. Ich brauche dich wie die Luft zum atmen.“
Mir kommen die Tränen. Ich bin im Augenblick so glücklich. Aber ich weiß genau, dass die Wirklichkeit mich irgendwann wieder einholen wird.

Teil 43

Am nächsten Morgen weckt mich Jon mit einem Kuss. „Ich gehe jetzt. Ich schalte Dir das Radio ein, damit du uns hören kannst, ok?“ Ich murmele mein OK und ziehe ihn noch mal zu mir um mir noch einen Kuss zu stehlen. Er soll bleiben und mich nicht alleine lassen. Er flüstert „Bis später“, gibt mir einen Kuss auf die Stirn und geht. Ich drehe mich auf seine Seite und vergrabe mein Gesicht in seinem Kissen. Es riecht nach Jon. Ich döse beim Klang des Radios wieder ein.

Ich Halbschlaf höre ich die Namen Richie Sambora und Jon Bon Jovi. Plötzlich bin ich hell wach und höre dem Interview zu. Sie werden nach ihren Plänen in London gefragt. Sie geben zur Auskunft, dass sie ein paar Termine mit der Plattenfirma haben. Die neue CD wird erwähnt. Fragen zur vergangenen Tour und nach ihrem Privatleben folgen. Immer wieder wird das Interview mit ein paar Bon Jovi – Songs unterbrochen. So fängt der Tag doch gleich richtig gut an. Ich beschließe nachher eine meiner CDs in die Stereoanlage zu schmeißen. Plötzlich wird Jon nach der Unbekannten gefragt, mit der er Michaels Geburtstag verlassen hat. Ich werde Hellhörig. Galant erklärt er dem Radiomoderator, dass ich eine Bekannte des Gastgeberpaares sei, die mit ihrer Freundin in London sei. Mir sei angeblich nicht gut gewesen und er habe sich angeboten, mich nach Hause zu fahren. Der Moderator sagt, dass wir schon sehr vertraut miteinander ausgesehen hätten. Darauf erwidert Jon, dass das von der anwesenden Pressemeute schlecht zu beurteilen gewesen sei, da sie ja nicht dabei gewesen sind. Jon verweigert darauf hin jede weitere Auskunft. Sie unterbrechen mit einem weiteren Lied. Nervös sitze ich im Bett. Was kommen für weitere Fragen? Nach dem Song gibt der Moderator noch ein paar Informationen Preis und verabschiedet sich von Jon und Richie. Ich springe aus dem Bett und suche mein Handy. Schnell schreibe ich Silke eine Nachricht und frage ob sie wach ist und mir die Nummer von Richies Festnetztelefon zuschicken kann. Kurz drauf kommt die Nummer. Schnell rufe ich sie an. Ich frage sie, ob sie das Interview gehört hat. Ja hat sie. Wir unterhalten uns darüber und über die Aussage des Moderators wegen mir. Wir können es nicht glauben, dass die Engländer so darauf rumhacken. Nach ein paar Minuten verabschieden wir uns. Wir wollen später noch einmal telefonieren, wenn die Männer wieder da sind.

Ich schlüpfe in ein paar bequeme Klamotten und fange an die Wohnung aufzuräumen. Zur Musik von „New Jersey“, geht es mir erstaunlich leicht von der Hand. Nachdem die CD aus ist, lege ich die Bounce ein. Im Schlafzimmer packe ich die schmutzige Wäsche zusammen und bin gerade am Bett machen als Jon in der Türe steht. Ich eile ihm entgegen und liege in seinen Armen.
„Hast du das Interview mitbekommen?“, fragt er vorsichtig.
„Ja klar, was war denn das für ein Moderator?“, gebe ich zurück.
Er erzählt mir, was in der Musikpause vorgefallen ist. Jon und Richie haben zu dem Moderator gesagt, er soll das Thema fallen lassen, da sie sonst das Studio verlassen würden. Es gibt gewisse Grenzen, die nicht überschritten werden sollten. Er, Jon, habe eine Erklärung zu der Frau abgegeben. Das sollte reichen. Für irgendwelche Spekulationen sei er nicht zu haben. Der Moderator könne sich ja gerne mit Michael in Verbindung setzen und die Echtheit der Aussage überprüfen. Sie hätten das Recht auf ein Privatleben. Besonders Frauen, die sich in ihrer Umgebung aufhalten, sollten nicht belästigt werden. Wäre ich so scharf drauf gewesen, hätte man auch den Hauptausgang wählen können.
„Da habt ihr ihn aber bestimmt mit verärgert, oder?“
„Naja er war nicht begeistert, aber da er uns nicht verärgern wollte, hat er es dabei belassen.“

Während ich mich anziehe, reden Jon und ich weiter. Danach packen wir die schmutzige Wäsche zusammen und gehen in den Waschsalon. Während die Wäsche wäscht, gehen wir in das kleine Kaffee am Eck und nehmen ein verspätetes Frühstück zu uns. Ich erzähle ihm, dass ich mit Silke gesprochen habe und frage ihn, ob wir die beiden heute Nachmittag sehen werden. Er verneint, da Richie mit Silke zum shoppen gehen will. Ah ja, dann kann ich mir vorstellen, wie das ganze von statten geht. Wahrscheinlich so wie bei mir am Samstag. Ich grinse ihn an und konfrontiere ihn mit meinem Verdacht.
„Ohne meinen Anwalt sage ich gar nichts“ gibt Jon feixend wieder.

Nachdem wir unsere Wäsche abgeholt haben, schlendern wir wieder zurück. Ich räume die Wäsche weg und Jon verzieht sich in sein Studio. Ich mache es mir im Wohnzimmer bequem. Ich lese und höre Bon Jovi. Später am Nachmittag schaue ich nach Jon. Er ist am telefonieren. Aus seinen Antworten höre ich, dass er mit Doro und den Kindern telefoniert. Ich verdrücke mich wieder und will nicht stören. Klar muss er mit ihr telefonieren. Das macht er bestimmt fast täglich, nur bekomme ich es nicht mit. Ist schon ein komisches Gefühlt. Ich schnappe meine Tasche und gehe einkaufen. Ich will heute Abend Lasagne machen und hole die Zutaten in dem kleinen Lebensmittelladen. Ich sehe aber nicht ein, warum ich das auf Jons Rechnung setzen lassen soll und bezahle bar. Als ich zurückkomme ist er immer noch oben. In der Küche bereite ich die Lasagne und den Salat vor. Von den Kochgeräuschen und dem Geruch angezogen, erscheint Jon. Er schnuggelt sich an mich und schaut über meine Schulter in die Töpfe. Er probiert die Soßen und es scheint ihm zu schmecken.

„Wie geht’s Doro und den Kindern?“ frage ich ihn. Er sieht mich überrascht an.
„Ich habe dich telefonieren gehört.“
Er sagt, dass es Doro gut geht und das Steph und Jesse sich gefreut haben, mit ihrem Daddy zu telefonieren. Jake sei ja noch zu klein.
„Kommen Silke und Richie heute Abend? Es ist genügend da für uns alle“, versuche ich das Thema zu wechseln. Jon geht darauf ein und weiß es aber nicht. Er geht Richie anrufen. Als er zurückkommt, sagt er mir, dass die beiden gegen sieben bei uns sein würden. Ich schiebe die zugedeckte Lasagne in den Ofen. Ich darf nur nicht vergessen, den Ofen rechtzeitig anzumachen.

Jon merkt mir an, das ich nicht über Doro und seine Kinder reden will. Also lässt er es bleiben. Da wir noch über zwei Stunden Zeit haben, bis die zwei auftauchen, beschließen wir uns eine DVD anzuschauen. Wir reden nicht viel und schauen in Ruhe den Film. Ich bekomme nicht viel mit, da sich mein schlechtes Gewissen regt. Ich denke daran was passieren wird, wenn Doro von uns erfährt. Hier in Europa wird sie uns nicht über den Weg laufen, aber ich bin mir sicher, dass es irgendwann raus kommt. Als würde Jon meine Gedanken lesen können, flüstert er mir ins Ohr, dass alles gut wird und er mir nicht wehtun würde. Er ist so lieb, aber er ist und bleibt mit einer anderen verheiratet. Um halb sieben gehe ich in die Küche und mache den Ofen an. Ich decke den Tisch und mache den Salat an. Jon kümmert sich um die Getränke. Pünktlich um sieben klingeln Richie und Silke. Wir begrüßen die beiden. In der Küche erzählt mir Silke von ihrer Shoppingtour. Strahlend erklärt sie mir, wie ihr Kleid aussieht. Da bin ich ja mal gespannt, wie sie darin aussieht.

Beim essen dreht sich die Unterhaltung um den morgigen Besuch bei Island Records und über den geplanten Theater- oder Musicalbesuch. Jon erzählt den beiden von Elton Johns Angebot, uns in sein Stück einzuladen. Wir beschließen, das Angebot anzunehmen. Wir müssen nur noch mit Michael und Ruth einen Termin ausmachen. Jon und Richie werden morgen früh gegen zehn Uhr von Mike zur Plattenfirma gefahren.
Gegen Mitternacht brechen Silke und Richie auf. Jon und ich nehmen unsere Gläser mit nach oben. Staunend stehe ich in der Tür. Jon zündet lauter Kerzen an. Wann hat er die denn aufgestellt? Von dem sanften Schein der Kerzen beleuchtet, kommt er langsam auf mich zu.
Er nimmt mir mein Glas aus der Hand und stellt es auf einer Kommode ab. Ein Kleidungsstück nach dem anderen landet auf dem Boden. Als ich nackt vor ihm stehe, führt er mich zum Bett. Ich lege mich in die Mitte und warte ab. In Jons Augen spiegelt sich der Kerzenschein. Es sieht aus als ob seine Augen glühen würden. Er küsst und streichelt meinen ganzen Körper. Als ich nur noch aus Verlangen bestehe, zieht er seine eigene Kleidung aus. Ich bewundere seine Selbstbeherrschung. Als ich seinen kühlen Körper an meiner heißen Haut spüre, warte ich auf ein zischendes Geräusch, das aber nicht kommt. Verlangend ziehe ich ihn zu mir und küsse ihn. „Jetzt, komm, schnell“ stammle ich an seinem Mund. Seine Leidenschaft bricht durch und er stößt in einem immer schneller werdenden Rhythmus zu. Ich bin schon so aufgeheizt, das ich nach kürzester Zeit meinen Höhepunkt erreiche. Auf dem Gipfel der Lust schreie ich Jons Namen. Er folgt nach ein paar Sekunden. Schwer atmend liegt er auf mir. Ich kann seinen schnellen Herzschlag als Echo zu meinem eigenen spüren. „Wow!“, mehr bekomme ich nicht heraus. Jon fängt leise an zu lachen.
„Was?“
„Selber Wow!“
Aha der ist aber fertig. Jon rollt sich mit mir auf die Seite. Schweißgebadet liegt er neben mir. Behutsam streiche ich seine Haare aus dem Gesicht. Jons herrlich blaue Augen beobachten jede meiner Bewegungen. Meine Lippen bewegen sich, aber das was ich sagen will, kommt nicht heraus. Schnell schließe ich meinen Mund. Ich sage es nicht. „Ich dich auch!“ sagt er. Ich grinse nur leicht verlegen. Er legt seine Hand auf meine Wange und streichelt zärtlich darüber. Ich kuschle mich ganz dicht an ihn. Jon zieht die Decke über uns.
Nach einer Weile schläft er ein. Leise flüstere ich ihm zu wie sehr ich ihn liebe und das ich nicht gehen lassen will. Er drückt ganz leicht meine Hand. Nach ein paar Minuten stehe ich auf und mache alle Kerzen aus. Ich kuschle mich an Jons Rücken und schlafe ein.

Am nächsten morgen weckt mich Jon mit einem leichten Kuss. Verschlafen blicke ich ihn an. Er liegt immer noch neben mir. Seine Augen strahlen mich an.
„Wie spät ist es?“ frage ich leise.
„Kurz nach acht, kommst Du mit duschen?“
Wie kann ich diesem Mann widerstehen? Bevor ich aus dem Bett krabble rutsche ich in seine Arme. Ich will eine richtige Umarmung.
„Noch fünf Minuten kuscheln“ sage ich und schlinge meine Arme um ihn. Er lacht und tut es mir nach. Ich liege auf seinem Brustkorb und höre seinem Herzschlag zu. Er lässt mir genau fünf Minuten, dann scheucht er mich aus dem Bett. Gemeinsam gehen wir unter die Dusche. Ich schnappe mir meinen Waschpuschel und schäume ihn kräftig ein. Mit kreisenden Bewegungen fahre ich über Jons Rücken. Kein Fleckchen wird ausgelassen. Selbst seine Haare wasche ich.
Da keiner von uns beiden während des Duschens die Finger bei sich behalten kann, endet das ganze in einem sehr erregenden Duscherlebnis. Wir sind gut aufgeheizt und außer Atem, da stellt Jon die Dusche auf kalt. Mit einem lauten Schreien ergreife ich die Flucht. Ich wickle mich zitternd in ein großes Badetuch. Wie kann man nur kalt duschen? Ich trockne mich ab und fange an mich einzucremen. Jon kommt gut gelaunt aus der Dusche.
„Wieso musst Du das Wasser auf kalt stellen? Das ist doch nicht normal!“
„So wird man richtig fit und der Kreislauf kommt in Schwung.“
Er schnappt sich meine Bodylotion und verteilt sie großzügig auf meinem Rücken. Mit massierenden Bewegungen cremt er mich ein. Vor lauter Entzücken muss ich stöhnen. Ich wusste gar nicht, dass ich so verspannt bin. Als ich fertig gerichtet bin, suche ich mir meine Klamotten zusammen. Nach einem Blick aus dem Fenster entscheide ich mich für meine Lederhose und einem langärmliges dunkelblaues Kapuzenshirt. Das passt hervorragend zu meiner Jeansjacke. Mit meinen Stiefeln an den Füßen laufe ich nach unten. Jon hat schon Kaffee aufgesetzt und den Tisch gedeckt. Ich stehe in der Türe und betrachte seine Gestalt. Er trägt eine verwaschene Jeans und ein schwarzes langärmliges Shirt. Lecker. Zur Abwechslung hat er seine alten Cowboystiefel angezogen. Das Shirt gehört echt verboten. Es sitzt ganz eng und zeichnet seine tolle Figur hervorragend ab.
„Welches weibliche Wesen willst Du denn heute beeindrucken?“, frage ich ihn mit einem breiten grinsen im Gesicht.
Verwundert dreht er sich um.
„Wieso? Sind doch nur Jeans und ein Shirt?“
„Ja genau und ich bin die letzte Jungfrau auf Erden. Damit bringst Du jede Frau zum schmelzen!“, erwidere ich und schmiege mich an ihn.
Ich schlüpfe unter sein Shirt und fahre mit den Fingerspitzen an seinem Hosenbund entlang. Er zieht zischend die Luft ein.
„Genau das meine ich. Ich kann zumindest nicht meine Finger von dir lassen.“
Er nimmt meine Hände von seinem Körper und hält sie nach oben.
„Das kann ich nur zurückgeben. Du weißt genau, wie diese Hose auf mich wirkt“ und schaut nach unten. Mein Kapuzenshirt ist aber relativ kurz geschnitten, so dass ein breiter Streifen Haut zum Vorschein kommt. Stöhnen lässt er meine Hände los und zieht mich ganz fest an sich. Er streichelt meinen Rücken mit den Fingerspitzen. Seine Hand knöpft meine Hose auf und zieht sie mitsamt dem String nach unten. Er hebt mich auf die Ablage. Seine Hand sucht meine Nässe und mit zwei Fingern stimuliert er mich. Hastig knöpfe ich seine Hose auf. Mit einem Stoß dringt er in mich ein und katapultiert uns zu einem gigantischen Höhepunkt. Nach ein paar Minuten fange ich an seiner Schulter zu kichern an.
„Was ist daran jetzt witzig?“, fragt mich Jon immer noch ein bisschen atemlos.
„Na wir zwei. Wenn wir so weitermachen, kommst Du heut nicht mehr zu deiner Plattenfirma!“
Ich rutsche von der Ablage und ordne meine Kleidung. Anschließend drehe ich mich zu Jon und sehe noch wie er den letzten Knopf schließt. Ich gehe zu ihm und gebe ihm einen Kuss auf die Wange.
„Danke schön“ sage ich leise zu ihm.
„Wofür bedankst Du sich?“
„Dafür, dass es mit dir nie langweilig wird. Ich krieg nie genug von Dir. Und dass Du mich so liebst wie ich bin!“, sage ich und küsse ihn noch einmal.

Wir nehmen uns einen Kaffee und beschließen ihn auf der Terrasse zu trinken.
„Wie lange dauert euer Termin eigentlich?“
„Keine Ahnung. Warum?“
„Wenn ich Silke anrufe, meinst Du wir können mit in die Stadt fahren? Vielleicht kann uns Mike ja zu Madame Thussauds bringen und uns dann wieder abholen?“
„Frag Silke ob sie fit ist, das müsste schon gehen.“
Ich gehe nach drinnen und hole das Telefon und mein Handy. Ich tippe Richies Nummer ins Festnetz und warte das jemand ran geht. Richie hebt ab.
„Hallo Richie, kann ich mal deine bessere Hälfte haben?“
Richie gibt mich weiter und ich erzähle Silke von meiner Idee. Sie ist begeistert. Sie hat auch keine Lust, alleine zu Hause zu sitzen. Schnell ist ausgemacht, dass wir mitkommen. Jon telefoniert mit Mike und fragt ihn ob das für ihn in Ordnung geht. Er hat nichts vor und freut sich darauf uns in London umher zu fahren. Er schlägt vor, dass er ja mitgehen kann. Prima einen Führer. Ist ja noch besser.
„Du kannst uns ja anrufen wenn ihr fertig seid, dann holen wir euch ab ok?“
Er ist damit einverstanden. Ich habe Hunger und suche ein der Küche nach was Essbarem. Ich mache aus Toastbrot ein paar Sandwiches und bringe sie nach draußen auf die Terrasse.
Wir sitzen gemütlich in der Sonne und vertilgen die Sandwiches. Als es Zeit ist zu gehen, hole ich meinen kleinen Rucksack und stecke noch mein Fotoapparat dazu, eine kleine Flasche Wasser und dann ist alles komplett. Während wir zum Fahrstuhl gehen, ziehe ich meine Jeansjacke an, dabei sieht Jon mich von oben bis unten an.

„Lass dich nicht von fremden Männern ansprechen. Du gehörst mir. Ich will nicht teilen“ sagt er mit einem Arm um meiner Schulter. Gemeinsam fahren wir mit dem Aufzug nach unten. Mike begrüßt uns mit einem breiten grinsen.
„Bereit für die Sightseeingtour Mike?“ sage ich scherzend als ich einsteige. Lachend setzt sich Mike hinters Steuer und fährt zu Richie. Jon schüttelt nur den Kopf. Richie und Silke warten schon. Wir zwei Frauen freuen uns tierisch auf unsere Tour. Die Jungs würden am liebsten mitgehen, aber die Plattenfirma geht vor. Nach einer dreiviertel Stunde steigen die beiden aus. Wir bekommen jeder einen Abschiedskuss und weg sind sie.
Mike fährt uns in die Innenstadt. Er sucht einen Parkplatz und zu dritt gehen wir ins Wachsfigurenkabinett. Mike ist ein Gentleman. Wir hängen uns bei ihm ein. An der Kasse stellt sich Mike in die Schlange der Wartenden, während wir die ausgehängten Bilder betrachten.
Ich zeige Silke das Foto, wo Jon als Wachsfigur abgebildet ist.
Wir grinsen uns an. Zwei Dumme ein Gedanke. Wir fotografieren uns nachher mit Jons Ebenbild. Mit Mike muss auch eins gemacht werden.

Endlich, nach einer halben Stunde geht’s los. Wir schauen uns jede Figur an. Viele sind wirklich wie Original. Andere sind nicht so gut gelungen. Und dann steht er vor mir.
Mit einem grinsen gehe ich auf Jons Kopie zu, um ihn mir aus der Nähe zu betrachten. Ein paar Jahre jünger, aber die Klamotten sind herrlich. Ich winke Silke und Mike dazu. Wir machen viele Fotos. Auf einem habe ich Jon im Arm, beim anderen küsse ich ihn auf die Wange, fasse seinen Wachshintern an oder schaue in sein Hemd. Das füllt sich schon ziemlich echt an. Jetzt ist Silke dran. Sie posiert auch in verschiedenen Positionen.
Wir kommen aus dem Lachen nicht mehr raus. Danach drängen wir Mike sich auch zu Jon zu stellen. Er schneidet Grimassen, streckt ihm die Zunge raus und macht Hasenohren. Wir fallen regelrecht auf. Aber wir haben so viel Spaß. Langsam gehen wir weiter, da noch andere Leute ein Bild mit Jon machen wollen. Kichernd beschließen wir, später noch einmal zurück zugehen. Bei der Königsfamilie herrscht auch ein reger Andrang. Wir merken gar nicht wie schnell die Zeit vergeht.
Auf einmal klingelt Mikes Handy. Der Boss ist dran. Die Besprechung ist zu Ende.
Wir machen uns auf den Weg nach draußen. Wir warten vor dem Eingang, während Mike das Auto holt. Im Auto schauen wir kichernd unsere Bilder an. Jon und Richie steigen ein und wir brechen wieder in Gelächter aus. Die beiden schauen uns an und wissen gar nicht warum wir lachen. Wir beschließen, ihnen die Bilder zu zeigen. Richie als erster. Auch er fängt zu lachen an. Jon kann’s nicht glauben. Dann ist er dran.
Ungläubig starrt er die Bilder an.
„Ihr spinnt doch, ihr alle drei“ sagt er mit einem breiten Lächeln. „Das hättet ihr mit dem Original doch nie gemacht!“
„Sei Dir da mal nicht so sicher“ gebe ich feixend zurück.

Mittwoch, 18. Juli 2007

Teil 42

Nach zwei bis drei Stunden kommen die beiden hungrig nach unten. Wir beschließen in ein Steakrestaurant zu fahren. Richie hat auch ein Auto dabei. Er fährt genauso sicher im Linksverkehr wie Jon. Die Männer sitzen vorne und wir Frauen hinten. Nach einer kurzen Fahrt gelangen wir ins gewünschte Restaurant. Jon und Richie sind wieder getarnt. Sie bitten den Ober, uns einen abgelegenen Platz zu geben. Wir werden zu einem abgeschirmten Tisch gebracht. Der Ober nimmt unsere Bestellung auf.
Der Abend ist gespickt mit Lachen und Neckereien. Jon und Richie erzählen alte Geschichten, die Silke und ich noch nicht kennen. Wir kommen aus dem lachen nicht heraus. Richie und Silke haben zugestimmt, am nächsten Tag mit zu Michael und Ruth zu fahren. Silke fragt die beiden darüber aus, was das für Menschen sind und woher sie die kennen.
Gegen Mitternacht verlassen wir das Restaurant. Richie setzt uns vor dem Haus ab. Wir haben ausgemacht, dass wir die beiden abholen.

Oben in der Wohnung angekommen, zieht mich Jon in seine Arme. Er und Richie haben sich eine Melodie überlegt. Da sie hier aber keine Instrumente haben, wird die Melodie in Jersey geschrieben. Wir legen uns aufs Sofa und Jon zappt durch die verschiedenen Kanäle. Er lässt einen Musiksender und wir kuscheln uns aneinander.
Jon lässt seine Hand unter meinem Pulli verschwinden. Er verführt mich mit seinen Zärtlichkeiten. Willenlos liege ich in seinen Armen und schmelze dahin. Ich versuche ihm die Kleider auszuziehen, aber er erledigt das selber. Mit einer ungewohnten Zärtlichkeit liebt er mich und lässt mich immer wieder in seinen Armen erzittern. Als ich nicht mehr kann, führt er mich zu einem weiteren Höhepunkt der auch ihn ans Ziel bringt. Geschafft liegt er auf mir und rollt sich mit mir zur Seite. Jon hält mich fest in seinen Armen. Leise flüstert er mir Liebkosungen ins Ohr. Irgendwann dösen wir auf dem Sofa ein. Ein paar Stunden später wache ich auf, weil mir kalt ist. Ich wecke Jon und gemeinsam gehen wir in unser Bett.

Am nächsten Morgen weckt mich Jon, komplett in Jogginklamotten, und fordert mich auf ihn zu begleiten.
„Ich bin nicht so sportlich wie du“, gebe ich grumelnd zurück. Widerwillig erhebe ich mich. Basekap auf, Sonnenbrille und Joggingoutfit. Unten drückt mir Jon eine Tasse Kaffee in die Hand und wartet, dass ich einigermaßen fit werde. Nach einer viertel Stunde geht es los. Meine Geschwindigkeit begleitend läuft er neben mir her.
„Lauf doch voraus und komm wieder zurück. Du brauchst nicht neben mir her zu laufen. Ich laufe einfach gerade aus und du holst mich wieder ein, ok?“
Er grinst, gibt mir einen Kuss und spurtet los. Ich jogge und gehe, je nachdem wie meine Puste mitspielt. Jon ist bald außer Sichtweite. Nach einer halben Stunde kommt er mir schweißgebadet entgegen. Wir drehen um und laufen zurück. Er passt sich wieder meiner Geschwindigkeit an. Ich bin brezel fertig und der Herr könnte noch fünf Kilometer joggen. Irgendetwas läuft da komplett schief. Total fertig komme ich vor dem Haus zum stehen.
Jon grinst und lobt mich dafür, dass ich so gut mithalte.

Ha ha ha, echt witzig. Dafür bekomme ich mein Bonbon. Gemeinsam geht’s unter die Dusche.
Heute brauche ich ne kalte Dusche. Ich glühe und das wird nicht besser, als Jon anfängt mich nach allen regeln der Kunst zu verführen. Zitternd und willig liege ich in seinen Armen. Das Liebesspiel schlaucht mich mehr als eine Runde joggen. Jon ist noch fit und er nimmt mich hoch. Meine Beine schlingen sich um seine Hüften. In einem immer schneller werdenden Rhythmus stößt er in mich hinein. Beide gleichzeitig schreien wir unsere Befriedigung hinaus. Mit zitternden Knien stehe ich vor ihm und halte mich fest. Junge Junge, wer bringt hier wen frühzeitig ins Grab.
Wir drehen die Dusche wärmer und waschen uns gegenseitig mit dem duftenden Duschgel. Als wir aus der Dusche kommen, hüllen uns in Badetücher und legen uns aufs Bett. Sein Körper bringt mich um den Verstand. Jetzt ist an mir ihn zu verführen. Langsam fahre ich mit meiner Zunge und meinem Mund die Konturen seines Körpers nach. Mit der Zungenspitze fahre ich die gesamt Länge seines aufgerichteten Schafts nach. Jon zieht mich zu sich und küsst mich leidenschaftlich. In auf diese weise zu berühren bringt mich an den Rand der Selbstbeherrschung. Ich nehme ihn langsam in mich auf und koste jeden Zentimeter genüsslich aus. Jon lässt mich den Rhythmus bestimmen. Aber nicht lange. Er stößt kräftig von unten dagegen. Gemeinsam erreichen wir einen weiteren Höhepunkt. Eng aneinander gekuschelt dösen wir ein.

Nach eineinhalb Stunden wache ich alleine auf. In einen Bademantel gehüllt mache ich mich auf die Suche. Als ich die Treppe hinunter komme, sitzt Jon mit Silke und Richie im Wohnzimmer.
„Schau an, die Schlafmütze ist aufgewacht“, sagt er verschmitzt grinsend in meine Richtung.
„Und wer ist Schuld daran, dass ich nicht fit werde?“ gebe ich lachend zurück. Ich setze mich dazu und klaue Jons Kaffeetasse. Genüsslich trinke ich den Kaffee und hole Nachschub.
Die drei unterhalten sich gut und ich sitze dabei und höre zu. Immer wieder fällt mein Blick auf Jon. Er sitzt ganz entspannt neben mir und sieht fit aus. Er bemerkt, dass ich ihn beobachte und zieht mich an seine Seite. Ich kuschle mich an ihn. Er legt den Arm um mich und unterhält sich weiter.
„Wieso hast Du eigentlich so lange geschlafen?“ fragt mich Silke auf Deutsch.
Ich erzähle ihr, das Jon mich zum joggen geweckt hat und umreise was danach geschehen ist. Silke lacht und wundert sich nun nicht mehr. Außer das ich als Sportmuffel mit zum joggen bin, wundert sie schon sehr. Jon und Richie schauen uns an wie Marsmännchen. Sie haben nur ein paar Worte verstanden, von dem was wir geredet haben.
„Es ist nicht fair, dass ihr euch auf deutsch unterhaltet und wir verstehen nichts“ sagt Richie zu Silke.
Wir entschuldigen das mit Frauengespräche und müssen lachen. Die beiden sind darüber nicht begeistert, können es aber auch nicht ändern.
„Die wollen uns ärgern“ sagt Jon zu Richie und fängt an mich zu kitzeln.
„Hey das ist nicht fair!“ Silke und Richie schauen uns grinsend zu. Ich gehe nach oben um mich anzuziehen. Ich beschließe noch mal kurz zu duschen, und komme dann komplett fertig nach unten.
Jetzt habe ich Hunger. Immerhin ist es jetzt schon zwei Uhr Nachmittags und ich habe mich heut schon mehrmals sportlich betätigt, mehr als sonst. In der Küche suche ich nach was Essbarem. Mit einem Joghurt komme ich zurück ins Wohnzimmer. Jon teilt mir mit, dass er mit Michael telefoniert hat. Michael hat gemeint, wir können schon früher kommen. Zum Kaffee und danach gegen später gibt’s ein Barbecue. Wir brechen auf und machen uns auf den Weg.

Als wir bei Michael und Ruth ankommen, stellen wir ihnen Silke vor. Sie wird von den beiden freundlich begrüßt. Da die beiden noch nichts Genaues wissen, beäugen sie Silke kritisch.
Wir werden erst einmal durchs Haus geführt. Das Ding ist riesig. Oben sind mehrere Schlafzimmer mit angrenzenden Bädern. Das sind die Zimmer von ihren Kindern und einige Gästezimmer. Im Erdgeschoss ist eine riesige Küche, in der eine Köchin und mehrere Dienstmädchen beschäftigt sind. Dazu gehören ein Esszimmer, ein Frühstückszimmer und ein Wintergarten. Weiter sind in diesem Stock eine Bibliothek und ein Kaminzimmer. Das Wohnzimmer hat fast die Ausmaße von Jons Erdgeschoss in London.
Im Untergeschoss ist ein Swimmingpool mit Sauna und ein Fitnessraum. Draußen im Garten ist nochmals ein großer Swimmingpool mit Badehaus.
Es stehen weitere Gebäude auf dem Grundstück. In einem ist Michaels Studio, in dem anderen ist ein Gästehaus untergebracht. Vor lauter Staunen bin ich sprachlos.
Jon und Richie beäugen uns mit einem schiefen grinsen.
Wir fragen, ob wir uns das Badehaus und das Gästehaus anschauen dürfen. Ruth sagt, wir können alles anschauen was wir wollen, nur das Studio, das sollen wir nur mit Michael betreten.

Silke und ich streifen durch die Gegend. Unsere beiden Männer unterhalten sich unterdessen mit den Eigentümern. Das Badehaus ist mit allen möglichen Bademänteln und Badebekleidung für jeden ausgestattet. Im Gästehaus ist alles sehr gemütlich, aber trotzdem stilsicher eingerichtet. Hier kann man sich echt wohlfühlen. Schlafzimmer, Wohnzimmer, Kochnische und Bad mit Whirlpool. Das Gästehaus ist sogar größer als meine Wohnung in Deutschland.
Naja da ist ja auch genug Geld vorhanden. Nach einer halben Stunde ungefähr kommen wir zu den vieren zurück. Die sitzen auf der Terrasse und unterhalten sich. Wir setzten uns neben unsere Männer und versuchen der Unterhaltung zu folgen.
Plötzlich steht Ruth auf und umarmt Silke. Sie wünscht ihr alles Gute für das Baby.
Silke ist baff. Richie hat es ihnen in unserer Abwesenheit erzählt.
Ruth fängt an mit ihr über das Für und Wider von Kindern zu unterhalten, wie die Schwangerschaft werden kann und so weiter.
Ich grinse nur still in mich hinein. Jon erzählt Michael von dem Bild in der Zeitung. Er hat sich das fast schon gedacht. Seine Hausdame hat es ihm gezeigt. Er hat sich auch schon überlegt, wie wir das auf die Reihe bekommen könnten. Und falls Richie auch erwischt wird, würde ihm auch was einfallen. Sollte Jon gefragt werden, wer ich sei, könne er gerne sagen, dass ich eine Bekannte von ihnen sei und Jon mich nach Hause gebracht hat.
„Das ist echt nett von Dir“, sage ich zu Michael.
„Wir wollen eigentlich nächste Woche ins Theater oder in ein Musical, je nach dem wofür wir Karten bekommen. Vielleicht wollen Richie und Silke mit. Habt ihr auch Lust mitzukommen?“, fragt Jon Michael.
„Dann ist es egal ob wir fotografiert werden, dann seit ihr ja dabei“ fügt er mit einem grinsen hinzu.
Michael schaut von einem zum anderen. Er würde das mit Ruth besprechen und sich dann bei Jon melden. Das Hausmädchen kommt uns nach unseren Wünschen zu fragen.
Ich möchte gerne Kaffee und ein Wasser. Silke dasselbe.
„Die junge Dame hier nimmt einen entkoffeinierten Kaffee“ fügt Ruth mit einem fragenden Seitenblick zu Silke hinzu. Diese nickt und ist einverstanden. Ich glaube die Bemutterung durch Ruth schüchtert sie ein bisschen ein.
Gemütlich sitzen wir hier draußen und unterhalten uns. Gegen später gehen wir hinein.
Michael und Ruth haben noch zwei weitere Pärchen eingeladen, die in einer Stunde kommen wollen. Wenn es schon ein Barbecue gibt, dann sollten mehrere Personen daran teilnehmen, sagt Ruth mit einem Augenzwinkern.
Wir setzen und in die Bibliothek und trinken ein Glas Wein. Silke lässt sich eine Apfelschorle geben. Schade eigentlich, da ich mit Sicherheit sagen kann, dass ihr der Wein schmecken würde.

Gegen sieben klingelt es an der Tür und Ruth steht auf um die neuen Gäste zu begrüßen.
Ich bin schon sehr gespannt um wen es sich dabei handelt. Bei Jons Freunden wird es nie langweilig. Wenn ich daran denke, dass ich Bono auch schon kennen gelernt habe. Er ist zwar nicht begeistert von unserer Beziehung, aber man kann es ja nicht jedem Recht machen.
Die Türe geht auf und Ruth führt die Neuankömmlinge herein.
Sprachlos schaue ich zur Tür. Als erstes kommt Elton John mit seinem Lebensgefährten David herein. Jon steht auf und begrüßt seinen alten Freund mit einem Schulterklopfen. Richie ist auch sehr erfreut ihn zu sehen. Der andere Mann kommt mir auch bekannt vor, ich kann mich nur nicht erinnern woher. Jon geht zu ihm und begrüßt auch ihn mit einem Schulterklopfen.
Er stellt ihn mir als Lambert Wilson und seine Freundin vor. Er hat mit ihm in Leading Man gespielt. Da fällt der Groschen bei mir. Das war derjenige, dem Jon in dem Film angeboten hat, seine Frau zu verführen.

Silke und ich sind total erschlagen von so viel Prominenz. Bei Jon und Richie muss man ja auf alles gefasst sein. Ruth kommt wieder dazu und freut sich, dass wir uns alle schon kennen gelernt haben. Sie bieten den vier anderen auch was zu trinken an und teilt uns mit, dass das Essen in einer halben Stunde so weit währe.
Ich sitze neben Jon und beobachte und höre zu. Jon und Richie haben viel Spaß und lachen viel. Die kennen sich alle untereinander schon sehr lange. Elton und David sind Fastnachbarn von Michael und Ruth. Aber durch die Musik sind alle miteinander verbunden. Irgendwann kommt das Hausmädchen herein und teilt uns mit, dass alles vorbereitet sei.
Wir gehen zurück in den Garten und da ist ein großer Grill aufgebaut. Auf einem Tisch daneben stehen verschiedene Salate und andere Beilagen. Auf dem Tisch auf der Terrasse stehen diverse Getränke. Da Jon heute der Fahrer ist, kann er nicht sonderlich viel trinken. Er hält sich an Wasser und Cola. Ich bleibe bei Weißwein. Wir stehen eng beieinander und tuscheln.
„Wissen die anderen eigentlich von uns, oder ist dir das egal?“
„Nein die wissen nichts, aber auch wenn, ist es egal. Wir sind hier unter uns.“
Er legt den Arm um meine Schultern und gibt mir einen liebevollen Kuss. Ich lehne mich an ihn und genieße seine Nähe.
Auf einmal kommt Elton dazu, aber Jon lässt mich nicht los. Elton fragt ihn direkt was es denn mit uns beiden auf sich hätte. Über so viel Offenheit bleibt mir der Mund offen. Jon, der das offenbar nicht anders kennt, klärt ihn über die Besonderheit von mir und Silke auf.
Elton fängt lauthals an zu lachen. Er findet es witzig, sagt er, dass Jon nun auch keine blütenweiße Weste mehr hat. Das Richie immer schon gerne mit anderen Frauen geflirtet hat, weiß er ja, aber von Jon ist er das nicht gewöhnt. Dann sei ich also die unbekannte Frau die an Michaels Geburtstag mit ihm verschwunden ist. Verlegen gestehe ich es. Ich soll unberuhigt sein, unser Geheimnis sei bei ihm sicher.

Elton verwickelt mich in ein Gespräch und Jon geht zu den anderen. Elton will wissen, wie oft ich schon in London gewesen sei und was ich schon alles gesehen habe. Ich erzähle ihm, dass das mein zweiter Besuch sei. Der erste im Juni beim Konzert und jetzt. Viel gesehen habe ich noch nicht, da Jon mir ja nicht viel zeigen kann. Er wird ja überall erkannt. Elton bietet mir an, falls ich Interesse hätte, mir ein paar Sachen anzuschauen, würde er das in die Wege leiten. Er hätte viele Bekannte in London und irgendjemand schulde ihm immer wieder einen Gefallen.

Ich kann’s kaum glauben. Ich unterhalte mich mit Elton und er ist ganz normal. Ich erzähle ihm, dass wir vorhaben uns ein Theaterstück oder ein Musical anzuschauen. Irgendwann nächste Woche. Vielleicht zu sechst mit Michael und Ruth. Er überlegt kurz und ruft Jon wieder her.
„Deine Kleine erzählt, ihr wollt nächste Wochen ins Theater? Was haltet ihr davon mein Musical anzuschauen. Ich lade euch ein und ihr bekommt die besten Plätze.“
Jon findet die Idee klasse und verspricht, sich bei ihm zu melden. Jon legt wieder den Arm um mich und führt mich zu Lambert. Der schaut mich von oben bis unten an und nickt Jon zu.

Endlich sind die ersten Würstchen und das Fleisch fertig. Wir stellen uns alle an, um uns einen Anteil zu holen. Mit voll beladenen Tellern kehren wir an den Tisch zurück. Richie, Silke, Jon und ich sitzen auf der einen Seite, Elton und Lambert mit ihren Partnern auf der anderen. Ruth und Michael sitzen jeweils an der Stirnseite. Unter viel Gelächter wird gegessen. Jon trinkt immer wieder mal einen kleinen Schluck aus meinem Glas. Elton beobachtet das und tuschelt mit seinem Freund.
Ich habe irgendwas Scharfes auf dem Teller. Mir brennt der ganze Mund. Schnell greife ich nach Jons Wasser und trinke es halb leer. David grinst und meint ich solle es lieber mit trockenem Brot probieren. Gesagt, getan. Das hilft. Endlich ist es besser.

Nach dem Essen verteilt sich das ganze. Irgendwann stehen wir bei Silke und Richie. Die beiden beschließen, dass wir demnächst aufbrechen sollten, da sie ja morgen früh das Radiointerview haben. Mit viel Umarmungen und dem Versprechen zu telefonieren dürfen wir gehen.
Elton erinnert Jon an das Angebot mit dem Musical. Endlich sitzen wir im Auto. Silke ist total fertig. Es ist nach Mitternacht als wir Richie und Silke vor ihrer Wohnung absetzen. Richie verspricht Jon morgen früh um halb sieben fit zu sein. Mike wird sie zum Radiosender fahren. Oh Gott, da wollen die schon Munter sein?

Als wir endlich zu Hause sind, lassen wir uns aufs Sofa fallen. Jon ist ganz schön geschafft. Ich ziehe ihn nach oben, und fange an ihn langsam auszuziehen.
„Ach mein kleiner Nimmersatt ist wieder da“, sagt er mit einem liebevollen lächeln.
„Nein heute nicht. Du musst morgen früh raus und ich darf liegen bleiben.“ Ich schiebe ihn ins Bett und kuschle mich an ihn. Er nimmt mich in seine Arme und langsam döst er ein. Ich höre wie er immer tiefer atmet. Irgendwann schlafe ich auch ein.

Teil 41

Am nächsten Morgen werde ich durch streichelnde Hände geweckt. Genüsslich wende ich mich den Händen entgegen. Jon findet alle meine erogenen Zonen. Ich wölbe mich ihm entgegen. Meine Hände finden glatte Haut, straffe Muskeln. Wir lieben uns zärtlich.

Jon drängt mich dazu aufzustehen. Er will joggen gehen und ich soll mit. Ich bin so faul und will nicht aufstehen. Ich habe gar nicht die Ausdauer dazu.
„Ich laufe nicht schnell und wenn Du eine Pause braucht gehen wir ein Stück. Bitte gehe mit!“
Ich lasse mich überreden. Mit Jogginghose, Turnschuhe, T-Shirt und einem Pulli laufe ich los. Jon läuft locker neben mir her. Nach ein paar hundert Metern bekomme ich einen roten Kopf, aber ich will mir nicht die Blöße geben und jetzt schon schlapp machen. Ich laufe tapfer weiter. Nach ca. zwei Kilometern verfällt Jon in eine schnelle Gehart. Langsam komme ich wieder zu Atem.
„Geht’s jetzt wieder?“
Ich nicke und Jon läuft wieder schneller. So geht es eine ganze weile. Langsam gewöhne ich mich daran.
Nach einer Stunde sind wir wieder vor der Wohnung. Jon schickt mich nach oben. Er geht in Supermarkt unser Frühstück organisieren. Ich genieße das heiße Wasser. Ich will gar nicht aus der Dusche raus. Jon kommt dazu um nach seinem Hummer zu sehen. Frechheit nur weil ich gerne heiß dusche. Ich mache schnell und gehe barfuss und mit nassen Haaren nach unten zum Kaffee machen.
Die letzte Tasse schenke ich mir ein und setze neuen auf. Ich decke den Tisch und schaue in der Tüte nach was Jon alles mitgebracht hat. Hmm lecker, Wecken, Croissants und Milchbrötchen. Als Jon runter kommt ist der Kaffee fertig.
Später, nachdem ich das Chaos aufgeräumt habe, mache ich mich auf die Suche nach Jon.
Er hatte den Auftrag das obere Stockwerk aufzuräumen. Bad und Schlafzimmer sind makellos. Ich finde ihn in seinem Studio. Er klimpert auf seiner Gitarre und schreibt nebenher auf ein Blatt Papier. Der Meister ist beim komponieren. Ich hole mir mein Buch und setze mich dazu. Nach einer Weile legt er seine Gitarre beiseite und wendet sich mir zu. Er will später Michael anrufen. Ob ich was dagegen habe, wenn wir die beiden morgen besuchen.
„Nein hab ich nicht, solange ich nicht im Abendkleid hin muss.“
Jon lacht und meint wir können ganz normal hingehen. Er muss nur warten bis Richie sich meldet, damit er nachfragen kann, ob die beiden mit wollen. Jon arbeitet weiter und ich bleibe bei ihm. Ich höre eine Zeitlang zu und versuche zu lesen. Immer wieder beobachte ich ihn. Er ist ganz vertieft und nimmt um sich rum nichts war. Immer wieder fährt er sich mit den Händen durch die Harre, schreibt, streicht aus, schreibt neu. „Hör die mal die Textpassage an:


I light a candle In the garden of love
To blind the angels Looking down from above
I want I need The fruit of your pine
It tastes so bitter sweet Cause I know it's not mine
I want to come inside
Hit the lights And I'll come crawling through your window tonight
Come on and send the sign
I'll be your dirty little secret and you'll be mine
You got me knock knock knocking at your door
And I'll be coming back for more
We made a promise and we keep it Our Dirty Little Secret
We look like strangers When you're holding his hand
Cause there's a danger That we both understand
We run like thiefs Through the temple of sin
Till we fall on our knees then you go back to him
I want to feel alive

Hit the lights And I'll come crawling to your window tonight
Come on and send the sign I'll be your dirty little secret and you'll be mine
Alle You got me knock knock knocking at your door
And I'll be coming back for more
We made a promise and we keep it
Our Dirty Little Secret

"Und? Wie findest Du es? Es ist noch nicht perfekt, auch noch nicht fertig und ich habe auch noch keine Melodie, aber was sagst Du?“
„Ich finde es jetzt schon wunderschön. Ich glaube das könnte ein Lieblingslied werden. Hast Du das gerade geschrieben?“
„Nein ich schreibe da schon länger dran, aber manche Textpassagen haben mir nicht unbedingt gefallen. Ich muss es nur noch Richie zeigen, vielleicht fällt uns dann eine Melodie dazu ein. Komm lass uns einen Spaziergang machen, ich muss ein bisschen an die frische Luft.“
„Warst Du heut noch nicht genug an der Luft? Immerhin waren wir joggen, na ja ich war fertig, du aber nicht“, sage ich grinsend.
„Los hoch mit dem faulen Fleisch. Solange es nicht regnet, können wir raus!“
Also gut, ich tausche meine Klamotten gegen Jeans, Pulli und Turnschuhe, fahre mir mit etwas Gel durch die Haare. Das hilft nicht unbedingt viel, das kommt davon, wenn man die Haare so trocknen lässt. Jon kommt ins Bad und schaut was ich mache. Ich will mir gerade die Haare nass machen, als er mir eine seiner Baseballkappen reicht.
„Wenn Du mit deinen Haaren nicht zufrieden bist, dann gehen wir im Partnerlook.“
Naja, also gut. Kappe und Sonnenbrille auf, Jeansjacke, Ziggis und Handy und los geht’s.

Wir laufen ziellos durch die Gegend und kommen an dem kleinen Park vorbei. Den lassen wir aber links liegen und gehen an der Themse entlang. Wir laufen Arm in Arm, aber Jon ist so in seine Gedanken versunken, dass er gar nichts von der Umgebung mitbekommt.
„Ein Penny für deine Gedanken!“
„Was? Was für ein Penny?“
„Wo bist Du denn mit deinen Gedanken? Meilenweit weg, aber nur wo? Bei deinem Lied?“
„Ja Entschuldigung, aber ich grüble über die Melodie nach.“
„Zeig es später Richie, vielleicht weiß er was.“
Er dreht sich zu mit und küsst mich. Mitten in aller Öffentlichkeit. Das hat schon was für sich. Da es ein Wochentag ist, sind ja nicht viele Leute unterwegs.
Er erzählt mir was ihm durch den Kopf geht und was für Donnertag alles geplant ist. Warum sie zur Plattefirma müssen. Er hätte das auch in Amerika machen können, aber er wollte ein bisschen Zeit mit mir verbringen. Ich finde das echt süß. Hoffentlich bekommt er keine Probleme zu Hause. Ich frage ihn das auch.
„Nein bekomme ich nicht. Ich muss nur am 23. in Philadelphia sein, die Souls haben da ein Spiel, beim dem ich unbedingt dabei sein muss. Irgendwann musst du mal mitkommen und dir ein Spiel der Mannschaft anschauen. Ich lasse dich dann einfliegen und dann zeige ich Dir Philadelphia.“
Ich frage ihn über die Mannschaft aus. Er kommt richtig ins schwärmen. Das ist ein Jugendtraum den er sich da erfüllt hat. Das bedeutet aber noch mehr Arbeit und weniger Freizeit. Er erzählt mir, was damit alles zusammen hängt. Von den Charity – Auftritten, den Reden und der Öffentlichkeitsarbeit mit den Hilfsorganisationen. Ich bin schwer beeindruckt.
„Aber kommt da deine Familie nicht zu kurz?“
„Nein nicht wirklich. Bei den meisten Auftritten ist Doro ja dabei und die Kinder bleiben zu Hause bei der Nanny. Wenn es mal weiter weg ist, schaue ich, dass ich so schnell wie möglich wieder heim fliege. Jetzt ist es was anderes. Jetzt gibt es dich in meinem Leben auch noch. Das alles unter einen Hut zu kriegen, wird bestimmt nicht einfach.“
Ich denke darüber nach, und weiß auch nicht so recht, wie Silke und Richie das machen werden.

Nach zwei Stunden kehren wir nach Hause zurück. Es ist mittlerweile später Nachmittag und mein Magen knurrt. Ich suche in der Küche nach was Essbarem und Jon versucht Richie zu erreichen. Mit einem Apfel komme ich ins Wohnzimmer. Jon und Richie unterhalten sich.
Nach dem Telefonat teilt Jon mir mit, dass die beiden in einer halben Stunde her kommen würden. Später würden wir dann alle zusammen essen gehen.
Ich drücke Jon den Apfel in die Hand und gehe nach oben meine Haare richten und mir ein bisschen Make-up aufzutragen. Ein Blick in den Spiegel, bestätigt, was ich mir gedacht habe. Ich sehe fürchterlich aus. Nach einer viertel Stunde bin ich wieder unten. Jon sitzt gemütlich auf der Terrasse und raucht eine Zigarette. Ich setze mich auf seinen Schoß und lege meine Arme um seinen Hals.
„Jetzt ist besser. Jetzt fühle ich mich wieder wohl!“
„Warum? Hast Du dich vorher nicht wohlgefühlt?“
„Nein, ich hab ja wie ne Vogelscheuche ausgesehen. Mit hingeklatschten Haaren und ohne Schminke.“
„Ich kenne dich in allen möglichen Situationen. Mir macht das nichts aus. Mir gefällst Du auch ohne Schminke!“
Ach er ist einfach zu süß um wahr zu sein. Ich versuche ihm zu erklären, was das ist, Frauen und Make-up. Er versteht es, aber ich muss mich wohl fühlen, also soll ich machen wie ich will.
„Ich liebe dich, egal was du anhast oder ob du gerichtet bist.“
Er ist so lieb. Ich küsse ihn auf die Wange und sage ihm, dass das aber nichts zu sagen hat, da er parteiisch ist. Er hat mich immerhin kennen gelernt, als ich mich extra für ihn schön gemacht habe. Immerhin wollte ich unbedingt ein Foto mit ihm machen. Dass es soweit gekommen ist, habe ich nicht kommen sehen. Geschweige denn geplant.
In dem Augenblick klingelt es. Ich lasse Richie und Silke nach oben. Wir begrüßen uns mit Umarmungen und Bussies.
Jon und Richie gehen nach oben, Silke und ich machen es uns auf dem Sofa bequem und plaudern.

Samstag, 14. Juli 2007

Teil 40

In weiche Bademäntel gehüllt führt mich Jon in sein kleines Studio. Er erklärt mir die komplizierte Technik und führt mir ein paar Spielereien vor. Er tippt am Computer herum und auf einmal ertönt seine Stimme. Fasziniert höre ich zu. Jon sagt, es handelt sich hierbei um ein paar Demos, die er gerade gemacht hat. Seine Stimme hat einen leicht rauen Klang, der vorher noch nicht da gewesen ist, aber gleichzeitig ist sie auch klar zu hören. Er wird nur von einer Gitarre begleitet. Er lässt das Lied anlaufen und klickt ein anderes an. Wieder Jons Stimme, diesmal mit Klavier.
Beide Lieder sind wunderschön, was ich ihm auch sage. Ich frage ihn, ob er mir anhand der Lieder z. B. von der Bounce CD ein paar Spielereien vorführen kann. Nur Bass, Schlagzeug oder Gitarre, oder nur sein Gesang. Er ruft auf dem PC die Bounce CD auf. Er fängt mit „Undivided“ an. Es ist erstaunlich, was man mit Technik alles machen kann. Jons Stimme alleine mit Gitarre oder Schlagzeug. Nur den Bass. Ich Blicke fasziniert auf Jons Finger.
Mit schlafwandlerischer Sicherheit fliegen seine Finger über die Tasten. Ich bitte ihn, mir das bei meinem Lieblingslied der Bounce CD zu zeigen. Als er seine Stimme nur mit Richies Gitarre laufen lässt, stoppe ich ihn.
Was ich jetzt höre, ist eine Acousticversion von „Love me back to life“. Leise summe ich mit und schließe verträumt meine Augen. Aber Jon kann die Finger nicht von dem Gerät lassen. Er lässt die Musik weiterlaufen und löscht seine Stimme. Jetzt singt er wirklich mit. Ich bekomme das Lied gesungen, live, nur für mich. Ich strahle ihn an und lasse ihn nicht aus den Augen. Immer wieder schließt er die Augen, blickt aber dann wieder mich direkt an. Nachdem er das Leid beendet hat, macht er alles aus.
Er bittet mich mit nach unten zu kommen. Im Wohnzimmer macht er ein kleines Feuer und setzt mich auf das Sofa. Ich soll es mir bequem machen und kurz warten. Er geht in die Küche und holt einen Wein, stellt ihn vor mir auf den Tisch und verschwindet wieder. Er kommt mit einem Rohling zurück und legt ihn in den CD-Player. Auf einmal höre ich mir unbekannte Töne. Es sind Lieder, die Jon irgendwann mal geschrieben hat, die es aber nie auf eine CD gebracht haben. Einige Lieder sind ungewohnt. Aber da ich parteiisch bin, gefallen sie mir alle. Ich versuche mich auf den Text zu konzentrieren. Was mir allerdings sehr schwer fällt, da Jon sich an mich kuschelt und mir unaufhaltsam immer wieder über mein nacktes Bein streichelt. Als die CD nach einer Weile aus ist, fragt mich Jon was ich davon halte. Ich sage ihm meine ehrliche Meinung.
Einige Lieder haben mir auf Anhieb gefallen. Andere finde ich schwierig zu verstehen. Wir liegen zusammen auf der Couch. Auf einmal grummelt es in Jons Bauch. „Hast Du Hunger?“ frage ich ihn amüsiert.
„Ja natürlich, auf was hast Du denn Lust?“
„Das fragst Du noch? Als Vorspeise nehme ich dich. Die Hauptspeise bist auch noch einmal Du und der Nachtisch, falls Du dann nicht ausgepowert bist, wieder du!“ erwidere ich frech und lache ihn dabei an.
Er fängt lauthals an zu lachen. „
Ich kann halt nicht genug von Dir bekommen. Ich lebe nur von Lust und Liebe!“

Da er aber wirklich Hunger hat, überlasse ich ihm die komplette Entscheidung. Jon geht zum telefonieren und ich ziehe mir einen Pulli, Jogginghose und ein paar dicke Socken an. So dick eingemummelt gehe ich wieder nach unten.
Jon schmunzelt als er mich sieht, „Was machst Du eigentlich im Winter?“
„Frieren, was glaubst Du denn. Mir ist immer kalt.“
Auf Socken gehe ich auf den Balkon zum rauchen. Kurze Zeit später taucht Jon hinter mir auf und zündet sich auch eine an. Eng beieinander stehen wir an der Brüstung und schauen auf die Strasse. Jon hat fast dasselbe Outfit an. Pulli und Jogginghose, aber barfuss.
Mich schüttelt´s, als ich seine nackten Füße bemerke. Gemeinsam gehen wir hinein. Durch den Kamin ist es schon sehr warm. Eine halbe Stunde später kommt unser essen. Jon hat Chinesisch bestellt. Wir stellen alles auf den Wohnzimmertisch und schauen nebenher eine DVD.
Er will sich den Paten anschauen. Ich sage ihm, dass ich den noch nie gesehen habe. Er schaut mich ungläubig an. Jon kann es nicht fassen und schimpft mich einen Kulturbanausen.
„Mich hat der Film nie interessiert. Aber von mir aus können wir ihn schon anschauen.“
Also DVD rein, Wein auf den Tisch und das Essen, welches mit Stäbchen gegessen. Das Essen schmeckt auf jeden fall besser als bei meinem letzten Londonbesuch.

Gegen Mitternacht klingelt das Telefon. Wir schauen und ganz erstaunt an. Jon geht ran. Als er aufgelegt hat, sagt er zu mir, dass Silke und Richie gleich vorbei kommen würden. Es sei dringend, sie müssten uns was sagen. Wir räumen die Reste in die Küche und kurz darauf klingelt es schon. Ich freue mich die beiden zu sehen. Immerhin sind beide gerade erst angekommen. Da muss es schon was wichtiges sein. Die Begrüßung ist herrlich. Ich nehme Silke in den Arm und freue mich sie zu sehen. Sie freut sich auch und strahlt richtig.
In Richies Nähe blüht die werdende Mutter auf. Richie nimmt mich fest in den Arm und drückt mir einen Kuss auf die Wange. Als wir es uns auf dem Sofa gemütlich gemacht haben, rückt Richie mit der Sprache heraus. Aus seiner Jackentasche zieht er eine heutige Tageszeitung. Auf der zweiten Seite ist ein Bericht von Michaels Geburtstag. Jon ist darauf zu sehen, wie er mir die Hand auf den Rücken legt und in Richtung Hintereingang führt.
Unter dem Bild steht: „Jon Bon Jovi verlässt Geburtstagsfeier in Begleitung einer Unbekannten.“
Scheiße! Mit großen Augen schaue ich Jon an.
„Da haben sie euch aber gut erwischt. Sei froh dass man dich nur von hinten sieht. Aber das Kleid ist toll“, sagt Silke schmunzelnd.
„Wie seid ihr an die Zeitung gekommen?“ frage ich sie.
„Ich musste am Flughafen auf Richies Flieger warten und habe was zu lesen gebraucht. Die habe ich am Kiosk geholt. Ich habe dich an deinem Tattoo erkannt. Der Rest ist ja nicht zu erkennen.“
„Jon, es tut mir so Leid. Was sollen wir jetzt machen?“
„Nichts, man erkennt dich ja nicht. Und sollte ich wirklich danach gefragt werden, lass ich mir etwas Originelles einfallen“, beruhigt er mich.
„Gibt es die Zeitung auch in Amerika?“ frage ich vorsichtig. Ich habe Angst das Doro es erfährt.
„Nein die gibt es nur hier. Aber das Internet wird es schon verbreiten. Ich frage Michael und Ruth ob die eine Idee haben. Ach übrigens Richie, wir sind bei den beiden mit unseren Begleitungen zum essen eingeladen.“
„Ja dann müssen wir mit den beiden reden. Habt ihr schon einen Tag ausgemacht?“
„Ich wusste nicht wann es dir Recht ist. Aber ich denke wir sollten am Dienstagabend hingehen. Wir haben am Mittwochmorgen ein Radiointerview.“
Die beiden reden noch ein bisschen und ich zeige Silke die Wohnung. Wir fangen im Erdgeschoss an. Küche mit Esszimmer, das Gästezimmer mit eigenem Bad und die Gästetoilette. Im Obergeschoss führe ich sie in den Fitnessraum, danach in das fast leerstehende Zimmer und in das Studio. Ich erzähle ihr von der Session am frühen Abend.
Danach kommt unser Schlafzimmer dran. Silke will mein Kleid sehen. Ich zeige es ihr und sie ist beeindruckt. Ich erzähle ihr, wie es gestern war und wie ich an das Kleid gekommen bin. Ich erzähle jede Einzelheit. Auch Chris, Gil und Lorna beschreibe ich. Wir kommen aus dem Lachen nicht mehr raus, als ich ihr von dem geklebten BH erzähle. Ich habe heute noch rote Stellen auf meiner Haut.
Wir sitzen auf dem Bett und unterhalten uns, als auf einmal beide Männer in der Türe stehen. Das Kleid liegt zwischen uns auf dem Bett. Ich muss es Richie auch zeigen.
Kurze Zeit später brechen Richie und Silke auf. Wir machen aus, dass die beiden sich melden, sobald sie fit sind. Was durchaus sehr spät sein kann.

Jon und ich sind wieder alleine. Im Wohnzimmer schaue ich mir unser Bild noch einmal genauer an. Jon sieht richtig gut aus in seinem Anzug und ich sehe von hinten gar nicht mal so schlecht aus. Das Kleid ist klasse. Darin habe ich eine echt gute Figur. Jon schaut mir über die Schulter auf das Bild. „Darf ich es behalten?“ frage ich ihn. „Ich habe sonst kein anderes Bild von mir in dem Kleid.“
„Dann muss ich dafür sorgen, dass Du es noch einmal ausführen kannst und du dann ein Bild davon bekommst“ erwidert er grinsend.
Noch mal das Theater und dann wieder in der Öffentlichkeit?
„Willst Du das man uns erwischt oder was?“
„Nein aber mal schauen, vielleicht haben wir noch eine Gelegenheit dazu.“
Auf den Film haben wir beide keine Lust mehr und gehen ins Bett. Eng aneinander geschmiegt schlafen wir ein.

Teil 39

Oben angekommen schlüpfe ich als erstes aus den Schuhen. Endlich habe ich keine hohen Schuhe mehr an. Obwohl die sehr bequem sind, tun mir die Füße weh. Jon schmeißt sein Jackett auf das Sofa und ich schmiege mich in seine Arme. Es tut so gut.
„Du hast dich gut gehalten, heute Abend. Es tut mir Leid, das es ein bisschen viel war.“
„Ist schon ok, ich hoffe bloß, das keiner der Fotografen ein Bild von uns gemacht hat und die drei Hühner in der Hotelhalle uns nicht erkannt haben.“
„Ich glaube nicht und wenn ist auch nicht schlimm.“
„Was hast Du Michael und Ruth eigentlich erzählt. Es ist schon komisch, dass Du mich mitgenommen hast. Immerhin wissen da jetzt alle von mir. Eigentlich gehört da Dorothea an deine Seite und nicht ich. Das hast Du ja an der Reaktion von Bono bemerkt“ frage ich.
„Lassen wir das Thema. Wir sind jetzt zusammen und nur das zählt. Die Probleme können kommen oder auch nicht. Zerbrechen wir uns nicht den Kopf über etwas was noch nicht geschehen ist.“
Er hat ja Recht, aber trotz allem zerbreche ich mir darüber den Kopf. Ich kann das aber auch auf Morgen verschieben und ich sollte mich lieber auf diesen aufregenden Mann vor mir konzentrieren.

„Hilft du mir beim ausziehen?“ frage ich mit einem verführerischen lächeln und gehe die Treppe nach oben. Jon folgt mir. Oben angekommen macht Jon den kleinen Knopf in meinem Nacken auf und das Kleid rutscht wie ein Wasserfall zu Boden. Mit meinem beklebten Busen, String und Strümpfe stehe ich vor ihm. Er mustert mich mit einem verführerischen Lächeln von oben bis unten.
„Bitte sein vorsichtig bei dem Klebeband.“
Vorsichtig löst er das Klebeband. Es ziept, aber nachdem es weg ist, fühle ich mich befreit. Jon zieht mich in seine Arme. Ich schiebe sein Hemd von den Schultern und drücke mich an seine Brust. Die Samtheit seiner Haut ist unbeschreiblich. Sanft fahre ich die Konturen seiner Muskeln nach. Wir lassen uns aufs Bett fallen und lieben uns mit einer unglaublichen Zärtlichkeit.

Am nächsten Morgen wache ich alleine auf. Ich ziehe mir ein T-Shirt an und mache mich auf die Suche nach Jon. Ich finde ihn nirgends. Ich setzte Kaffee auf und springe unter die Dusche. Irgendwann sitze ich auf dem Balkon und schlürfe genüsslich meinen Kaffee, als Jon total verschwitzt auftaucht. Er drückt mir einen Kuss auf, nimmt aus meiner Tasse einen großen Schluck und verschwindet unter der Dusche. In der Küche bereite ich das Frühstück vor. Kurze Zeit später sitzen wir gemütlich beisammen und beratschlagen was wir heute machen. Wir wollen ein bisschen aus London raus und nehmen einen Picknick-Korb mit.
Und los geht’s. Jon fährt schnell, aber sicher. Er fährt in Richtung Meer. Nach zwei Stunden haben wir einen ruhigen und etwas abgelegenen Platz an einem Pier gefunden. Mit unserem Korb gehen wir am Pier entlang. Die Sonne scheint herrlich warm vom Himmel. Obwohl Sonntag ist, haben sich nicht viele hier her verirrt. Wir machen es uns etwas Abseits der Flaniermeile auf der Decke gemütlich. Beide haben wir unsere Sonnenbrillen auf und Jon ist heute ohne Kappe unterwegs. Wie Teenager lachen und kichern wir. Wir liegen knutschend beieinander und nutzen jeden Augenblick, um uns gegenseitig anzufassen. Jon sucht aus dem Korb eine noch immer kalte Flasche leichten Weißwein und schenkt ein Glas ein. Wie so oft teilen wir uns ein Glas. Ich liege mit dem Rücken an seiner Brust. Jon hat beide Arme um mich gelegt.
Er erzählt mir, dass er am Mittwochmorgen ein Radiointerview mit Richie hat. Sie müssen schon morgens um sieben vor Ort sein.
"Oh mein Gott, so früh? Welcher Radiosender ist es denn? Dann kann ich dir zuhören, wenn du weg bist?“
Er verspricht mir, das Radio anzumachen, bevor er geht. Am Donnerstag müssen sie zu Universal und ein paar Sachen wegen dem nächsten Album besprechen.
„Nächstes Album? Wie? Wann? Was ist es denn für eins?“
Lachend drückt er mich an sich. „Aha hier kommt wieder der Fan zum Vorschein, oder?“
Er erzählt mir, dass sie an einer Neuauflage ihrer alten Hits arbeiten. Die sind aber komplett neu gemischt und aufgenommen. Ruhiger und anders. Ich bin schon mächtig gespannt.
„Wann geht’s denn ins Studio? Und wo nehmt ihr die CD auf?“
„Wahrscheinlich im Oktober oder November. Den Termin machen wie am Donnerstag aus und entscheiden in welches Studio wir gehen!“
Freudig lachend summe ich vor mich hin und sage die ganze Zeit leise, „Es gibt ein neues Album, es gibt ein neues Album…“
Jon lacht sich einen. „Willst Du ein paar Probestücke hören?“
„Da fragt du noch? Her damit?“ grinse ich ihn frech an.
Er fängt an mich zu kitzeln. Kichernd revangiere ich mich. Wir kabbeln uns und rollen uns auf der Decke hin und her. Er drückt mich zu Boden und hält mit einer Hand meine Hände über meinem Kopf gefangen. Verschmitzt küsst er mich auf den Mund und lässt seinen Mund nach unten wandern. Er beißt mich ins Schlüsselbein und fährt mit seiner Zunge weiter runter. Ich winde mich wie eine Schlange, kann mich aber nicht befreien.
Zur Strafe schlinge ich meine Beine um seine Hüften und drücke mich reibend gegen ihn. Die Wirkung lässt nicht lange auf sich warten. Ich spüre wie er hart wird. Seine Zärtlichkeiten werden jetzt fordernder. Mit der freien Hand schlüpft er unter mein T-Shirt und streichelt meine Brust. Ich winde und stöhne unter seinem heißen Mund und seinen streichelnden Händen. Seine Küsse und Zärtlichkeiten kann ich aber nicht erwidern, ich bin ihm hilflos ausgeliefert. Langsam macht er meine Hose auf und schlüpft hinein. Er findet meine Nässe und streichelt mich gekonnt bis zum Höhepunkt. Er unterdrückt meinen Schrei mit einem tiefen Kuss. Mit vor Lust verschleierten Augen schaue ich ihn an. Jetzt kann ich meine Hände bewegen. Ich fahre unter sein Shirt und streichle seinen glatten Oberkörper.
Sein steifer Schaft springt in meine Hand, als ich die Hose öffne. Ich fahre über die gesamte Länge und mein Daumen fährt über die samtene Spitze. Er küsst mich hungrig und ahmt mit seiner Zunge die Bewegungen des Liebesaktes nach. Meine Hand fährt unermüdlich an seinem Schaft auf und ab. Durch meine sanften Bewegungen kommt er zum Höhepunkt. Erschöpft lässt er sich auf mich fallen.
Und jetzt? Mein Hunger ist aufs Neue geweckt. Ich küsse Jon hungrig. Er lacht leise und nennt mich einen kleinen Nimmersatt. Da ist ja wohl eindeutig er selber schuld. Während wir uns küssen vernehmen wir ein paar Stimmen, die immer näher kommen. Jon versteckt sein Gesicht und wir warten bis die Personen vorbei gegangen sind.
Jon spickelt und fängt an zu lachen. „Das war knapp, ein paar Minuten früher und sie hätten uns ertappt.“
Wir setzten uns wieder anständig hin. Ich muss mir ein schmunzeln verkneifen. Wir sind total zerzaust. Ich glaube, uns sieht man aus zehn Metern Entfernung an, was wir gerade getrieben haben. Mein Magen fängt an zu knurren. Jon fängt an, den Picknick-Korb auszupacken. Er hat Früchte, Baguette und Käse eingepackt. Wir füllen wieder unser Glas. Gegenseitig füttern wir uns mit den Leckereien. Wir haben viel Spaß miteinander.
Als der Himmel sich verdunkelt packen wir rasch die Decke und die Reste unseres Essens zusammen. Auf dem halben Weg zum Auto öffnen sich die Schleusen. Wir heben die Decke zum Schutz über unsere Köpfe. Lachend und nass kommen wir am Auto an. Jon lässt das Auto an und stellt die Heizung an. Wir müssen erst mal warten, bis die Scheiben wieder frei sind. Ich beuge mich zu Jon und küsse ihn. Im Auto wird es langsam warm. Ich streiche ihm seine nassen Haare aus dem Gesicht. Das nasse Shirt klebt wie eine zweite Haut an seinem Körper und zeichnet jede Kontur seines muskulösen Oberkörpers ab. Heftig knutschend bekommen wir nichts von der Umgebung mit. Irgendwann lösen wir uns schwer amtend voneinander. Die Scheiben sind mittlerweile frei. Uns immer wieder küssend und Händchen haltend fahren wir im strömendem Regen nach Hause.

Am frühen Abend kommen wir zuhause an. Der Regen hat noch nicht nachgelassen. Unsere Kleidung ist auch nicht ganz trocken. Trotz der Heizung im Auto friere ich fürchterlich. Oben angekommen setze ich Wasser für eine Kanne Tee auf. Jon verschwindet nach oben. Ich mache einen Pfefferminztee. Mit Kanne, Zucker und zwei Tassen bewaffnet gehe ich nach oben und suche Jon. Er kommt mir entgegen und nimmt mir alles ab. Er stellt es ins Bad und lässt mich warten. Dann kommt Jon zurück und zieht mich langsam aus. Er führt mich ins Bad. Da stehen angezündete Kerzen und der Whirlpool ist an. Wir steigen in die Wanne. Als die wohlige wärme mich umhüllt stöhne ich leise auf. Das Wasser ist himmlisch. Jon zieht mich mit dem Rücken zu sich und lässt mit einem dicken Schwamm das warme Wasser über meinen Körper laufen.
Der Tee steht neben uns. Genüsslich schlürfen wir unseren Tee. Ich mit weniger und Jon mit extra viel Zucker. Danach wäscht mich Jon mit dem weichen Schwamm. Aufgewärmt in mehrfacher Hinsicht, strecke ich mich Jon entdecken. Ich rolle mich auf den Bauch und küsse seinen nackten Oberkörper. Mit viel Duschgel schäume ich seinen Körper ein. Jedem Körperteil widme ich mich mit voller Aufmerksamkeit. Es verblüfft mich immer wieder, mit welcher Leichtigkeit wir uns erregen können. Mit geschlossenen Augen liegt er vor mir und genießt. Ich habe keine Geduld und schiebe mich an ihn und fahre mit der Zunge über seine geschlossenen Lippen. Ich necke ihn und massiere ihn mit leichtem Druck und beiden Hände. Er unterdrückt ein stöhnen und ruckt rhythmisch gegen meine Hand. Langsam nehme ich ihn tief in mir auf. Jon stützt mich mit seinem Körper und seine Hände umfassen meine Hüften. Mit einem immer schneller werdenden Rhythmus kommen wir gemeinsam zum Höhepunkt.
„Oh Baby du bringst mich noch frühzeitig ins Grab“ murmelt er hinterher an meinem Hals.