Donnerstag, 5. Juli 2007

Teil 38

Jon sitzt immer noch an unserem Tisch. Ich unterbreche die Unterhaltung und erzähle Jon davon. Auch von den Fotografen. Scheiße. Und jetzt? Ich weiß nicht wie er unerkannt aus dem Hotel raus will, vor allem mit mir.
Die drei haben aber anscheinend Erfahrung im taktieren. Am Ende läuft es darauf hinaus, dass ich mit Michael und Ruth aus dem Hotel gehe und bei Mike einsteigen soll. Kurze Zeit später würde Jon alleine folgen. Der Abend ist gelaufen. Nun weiß die Presse, dass Jon in London ist. Jon fragt, ob es auch einen Hinterausgang gibt, durch den wir verschwinden können. Michael sagt, er werde den Hotelmanager herbitten und ihn fragen. Er hält den nächsten Ober auf und lässt ihn den Manager holen.
Nach ein paar Minuten steht er an unserem Tisch. Michael und Jon erklären ihm die Situation. Jon müsste ungesehen das Hotel verlassen. Am besten durch einen Hintereingang. Ob es aus diesem Saal noch einen anderen Ausgang gebe, fragen sie weiter. Der Manager entschuldigt sich für die Unannehmlichkeiten. Er werde versuchen, die Fotografen vor dem Hotel warten zu lassen, dann könnten wir den Hinterausgang des Hotels benützen.
Es täte ihm furchtbar Leid, aber einen anderen Ausgang aus diesem Raum würde es nicht geben. Mit dem versprechen uns bescheid zu geben, wenn das Foyer frei wäre, verlässt er uns. Michael und Jon schauen sich kurz an.
Wir beschließen ein letztes Mal zu tanzen und uns dann auf den Weg nach Hause zu machen. Wir verabschieden uns schon einmal vom Geburtstagkind und seiner Frau. Die beiden umarmen mich und Ruth wünscht mir leise viel Glück. Michael bittet Jon, doch irgendwann in den nächsten beiden Wochen bei ihm vorbei zu kommen. Vielleicht zum Abend essen. Jon sagt noch nicht zu, aber er wird es sich überlegen.
„Wenn wir kommen, kann ich dann Richie und seine Begleitung mitbringen?“ fragt Jon grinsend nach.
Michael zieht eine Augenbraue nach oben. „Ja ist denn die ganze Band da?“
„Nein aber Richie kommt morgen aus LA hier her. Wir haben ein paar Termine bei der Plattenfirma.“
„Also gut dann soll er auch mitkommen.“
Ich frage Ruth ganz schüchtern, ob ich dann wieder im Abendkleid kommen müsste. Sie schaut mich erstaunt an und fängt an zu lachen. Nein in ganz normaler Kleidung. Ich erkläre ihr, dass es für mich heute eine Premiere ist in einem solchen Kleid rumzulaufen. Jon hat das Kleid ausgesucht. Ich konnte mich nicht entscheiden, versuche ich zu erklären.
Michael sagt grinsend zu Jon, dass er das irgendwoher kennt. „Jon und die Jungs wollten damals auch keine förmliche Kleidung anziehen. Sie haben immer steif und fest behauptet, sich in Jeans wohler zu fühlen. Und jetzt sieh ihn Dir an, es steht ihm doch gut, genauso wie dir, mein Kind“ sagt er zu mir.
Ich bedanke mich für das Kompliment. Michael führt mich zum tanzen auf die Tanzfläche. Wir legen eine flotte Sohle aufs Parkett. Er tanzt wirklich gut und das in seinem Alter. Als ein ruhigeres Lied angestimmt wird, tauscht er mit Jon.
Mit einem Ruck liege ich in Jons Armen. Er zieht mich ganz nah zu sich und ich vergrabe meine Nase an seinem Hals. Er riecht echt verführerisch. Langsam bewegen uns wir zur Musik. Jon streicht mir immer wieder über meine nackte Rückseite und jagt dadurch kleine Schauer der Lust über meinen Rücken. Ich muss ein stöhnen unterdrücken und halte die Luft an. Sanft beiße ich in seinen Hals und lutsche leicht darüber. Dadurch bringe ich ihn zum zittern. Mitten auf der Tanzfläche küsst er mich. Ich genieße seine Nähe und will am liebsten die ganze Nacht durchtanzen.
Als die Musik schneller wird kehren wir an unseren Tisch zurück. Gerade als ich mich setzen will, zieht mich Jon auf seinen Schoß. Er zieht meinen Kopf zu sich und gibt mir einen leidenschaftlichen Kuss. Ich vergrabe meine Hände in seinen Haaren. Seine andere Hand liegt auf meinem Oberschenkel unter dem Kleid. Er streichelt über meine Strümpfe bis er pure Haut erreicht. So ineinander versunken bemerken wir die Rückkehr von Michael und Ruth nicht einmal. Michael räuspert sich, um auf sich Aufmerksam zu machen. Leicht atemlos und mit geschwollenen Lippen, lösen wir uns voneinander.
„Ich glaube es ist besser, wenn ihr beide jetzt verschwindet. Die Luft knistert ja gerade zu vor unterdrückter Leidenschaft“ sagt Michael breit grinsend zu uns.
Ich blicke verlegen zu Boden, aber Jon lacht zurück. Jon lässt die Arme locker um meine Hüften liegen. Er lässt mich nicht aufstehen. Also greife ich nach seinem Weinglas und nehme einen tiefen Schluck. Jon will auch, also gebe ich das Glas an ihn weiter.

Ruth beobachtet uns. Jon und Michael unterhalten sich weiter, als der Manager auftaucht. Er teilt Jon mit, dass das Foyer jetzt geräumt ist. Ich rutsche von seinem Schoß, da er kurz mit Mike telefonieren will um ihm zu sagen wo er hinfahren soll. Ich setze mich und beobachte Jon während er mit dem Manager durch den Saal nach draußen geht. Ich weiß nicht, was ich für einen Gesichtsausdruck habe, jedenfalls fangen Michael und Ruth an zu lachen. Ich frage, was denn so lustig sei. Bekomme aber keine zufriedenstellende Antwort. Ruth sagt nur, dass mein Blick alle offenen Fragen beantwortet hätte. Ich werde rot vor Verlegenheit und nehme noch einen Schluck aus dem Weinglas. Ruth verspricht mir, es zu erklären wenn wir unter uns seien. Sprich, wenn wir sie besuchen kommen.
Kurz darauf kehrt Jon zurück. Wir verabschieden uns noch einmal von den beiden, mit dem Versprechen das wir sie besuchen kommen. Jon nimmt mein Tuch und gibt mir meine Handtasche und führt mich nach draußen.
Vor dem Saal geht es links in Richtung Küche. Er legt seine Hand auf meinen Rücken und führt mich in die richtige Richtung. Aus dem Augenwinkel sehe ich die drei jungen Frauen aus der Toilette. Ich hoffe, dass sie mich nicht erkannt haben. Die Fotografenmeute steht vor der Hoteltüre. Schnell gehen wir weiter. Mit einer Hand hebe ich mein Kleid ein Stückchen nach oben, damit ich nicht darüber stolpere. Durch einen langen Gang erreichen wir eine Türe die nach draußen führt. Es ist kalt geworden.

Mike steht schon an der offenen Autotüre und wartet auf uns. Ich steige als erster ein und Jon folgt mir. Im Auto gibt er mir mein Tuch und ich lege es mir um die Schulter. Er bittet Mike, die Heizung an zu machen. Bald ist es mollig warm. Jon nimmt mich in den Arm und schweigend fahren wir nach Hause.

4 Kommentare:

sunnyjon hat gesagt…

Hallöchen Murmele.

Ich bin`s mal wieder! Hab grad die neuen Teile gelesen. Wie geil guuuuut gemacht. Und überhaupt weiter so.

Bringt so viel Spaß die zu lesen, kann gar nicht aufhören.

Danke für die FF

LG

sunnyjon

Murmele hat gesagt…

Hallo sunnyjon,

danke für deine netten Kommentare... Jederzeit wieder :-))

Die zwei neuen Teile sind extra wegen Dir so schnell gepostet worden :-))

LG

sunnyjon hat gesagt…

Juchhu, Murmele.

Dankeschön. *rotwerd* find ich ja seehr lieb

hase84 hat gesagt…

sehr schöne Geschichte. Mach unbedingt weiter und lass Dich nicht beirren.