Sonntag, 22. Juli 2007

Teil 43

Am nächsten Morgen weckt mich Jon mit einem Kuss. „Ich gehe jetzt. Ich schalte Dir das Radio ein, damit du uns hören kannst, ok?“ Ich murmele mein OK und ziehe ihn noch mal zu mir um mir noch einen Kuss zu stehlen. Er soll bleiben und mich nicht alleine lassen. Er flüstert „Bis später“, gibt mir einen Kuss auf die Stirn und geht. Ich drehe mich auf seine Seite und vergrabe mein Gesicht in seinem Kissen. Es riecht nach Jon. Ich döse beim Klang des Radios wieder ein.

Ich Halbschlaf höre ich die Namen Richie Sambora und Jon Bon Jovi. Plötzlich bin ich hell wach und höre dem Interview zu. Sie werden nach ihren Plänen in London gefragt. Sie geben zur Auskunft, dass sie ein paar Termine mit der Plattenfirma haben. Die neue CD wird erwähnt. Fragen zur vergangenen Tour und nach ihrem Privatleben folgen. Immer wieder wird das Interview mit ein paar Bon Jovi – Songs unterbrochen. So fängt der Tag doch gleich richtig gut an. Ich beschließe nachher eine meiner CDs in die Stereoanlage zu schmeißen. Plötzlich wird Jon nach der Unbekannten gefragt, mit der er Michaels Geburtstag verlassen hat. Ich werde Hellhörig. Galant erklärt er dem Radiomoderator, dass ich eine Bekannte des Gastgeberpaares sei, die mit ihrer Freundin in London sei. Mir sei angeblich nicht gut gewesen und er habe sich angeboten, mich nach Hause zu fahren. Der Moderator sagt, dass wir schon sehr vertraut miteinander ausgesehen hätten. Darauf erwidert Jon, dass das von der anwesenden Pressemeute schlecht zu beurteilen gewesen sei, da sie ja nicht dabei gewesen sind. Jon verweigert darauf hin jede weitere Auskunft. Sie unterbrechen mit einem weiteren Lied. Nervös sitze ich im Bett. Was kommen für weitere Fragen? Nach dem Song gibt der Moderator noch ein paar Informationen Preis und verabschiedet sich von Jon und Richie. Ich springe aus dem Bett und suche mein Handy. Schnell schreibe ich Silke eine Nachricht und frage ob sie wach ist und mir die Nummer von Richies Festnetztelefon zuschicken kann. Kurz drauf kommt die Nummer. Schnell rufe ich sie an. Ich frage sie, ob sie das Interview gehört hat. Ja hat sie. Wir unterhalten uns darüber und über die Aussage des Moderators wegen mir. Wir können es nicht glauben, dass die Engländer so darauf rumhacken. Nach ein paar Minuten verabschieden wir uns. Wir wollen später noch einmal telefonieren, wenn die Männer wieder da sind.

Ich schlüpfe in ein paar bequeme Klamotten und fange an die Wohnung aufzuräumen. Zur Musik von „New Jersey“, geht es mir erstaunlich leicht von der Hand. Nachdem die CD aus ist, lege ich die Bounce ein. Im Schlafzimmer packe ich die schmutzige Wäsche zusammen und bin gerade am Bett machen als Jon in der Türe steht. Ich eile ihm entgegen und liege in seinen Armen.
„Hast du das Interview mitbekommen?“, fragt er vorsichtig.
„Ja klar, was war denn das für ein Moderator?“, gebe ich zurück.
Er erzählt mir, was in der Musikpause vorgefallen ist. Jon und Richie haben zu dem Moderator gesagt, er soll das Thema fallen lassen, da sie sonst das Studio verlassen würden. Es gibt gewisse Grenzen, die nicht überschritten werden sollten. Er, Jon, habe eine Erklärung zu der Frau abgegeben. Das sollte reichen. Für irgendwelche Spekulationen sei er nicht zu haben. Der Moderator könne sich ja gerne mit Michael in Verbindung setzen und die Echtheit der Aussage überprüfen. Sie hätten das Recht auf ein Privatleben. Besonders Frauen, die sich in ihrer Umgebung aufhalten, sollten nicht belästigt werden. Wäre ich so scharf drauf gewesen, hätte man auch den Hauptausgang wählen können.
„Da habt ihr ihn aber bestimmt mit verärgert, oder?“
„Naja er war nicht begeistert, aber da er uns nicht verärgern wollte, hat er es dabei belassen.“

Während ich mich anziehe, reden Jon und ich weiter. Danach packen wir die schmutzige Wäsche zusammen und gehen in den Waschsalon. Während die Wäsche wäscht, gehen wir in das kleine Kaffee am Eck und nehmen ein verspätetes Frühstück zu uns. Ich erzähle ihm, dass ich mit Silke gesprochen habe und frage ihn, ob wir die beiden heute Nachmittag sehen werden. Er verneint, da Richie mit Silke zum shoppen gehen will. Ah ja, dann kann ich mir vorstellen, wie das ganze von statten geht. Wahrscheinlich so wie bei mir am Samstag. Ich grinse ihn an und konfrontiere ihn mit meinem Verdacht.
„Ohne meinen Anwalt sage ich gar nichts“ gibt Jon feixend wieder.

Nachdem wir unsere Wäsche abgeholt haben, schlendern wir wieder zurück. Ich räume die Wäsche weg und Jon verzieht sich in sein Studio. Ich mache es mir im Wohnzimmer bequem. Ich lese und höre Bon Jovi. Später am Nachmittag schaue ich nach Jon. Er ist am telefonieren. Aus seinen Antworten höre ich, dass er mit Doro und den Kindern telefoniert. Ich verdrücke mich wieder und will nicht stören. Klar muss er mit ihr telefonieren. Das macht er bestimmt fast täglich, nur bekomme ich es nicht mit. Ist schon ein komisches Gefühlt. Ich schnappe meine Tasche und gehe einkaufen. Ich will heute Abend Lasagne machen und hole die Zutaten in dem kleinen Lebensmittelladen. Ich sehe aber nicht ein, warum ich das auf Jons Rechnung setzen lassen soll und bezahle bar. Als ich zurückkomme ist er immer noch oben. In der Küche bereite ich die Lasagne und den Salat vor. Von den Kochgeräuschen und dem Geruch angezogen, erscheint Jon. Er schnuggelt sich an mich und schaut über meine Schulter in die Töpfe. Er probiert die Soßen und es scheint ihm zu schmecken.

„Wie geht’s Doro und den Kindern?“ frage ich ihn. Er sieht mich überrascht an.
„Ich habe dich telefonieren gehört.“
Er sagt, dass es Doro gut geht und das Steph und Jesse sich gefreut haben, mit ihrem Daddy zu telefonieren. Jake sei ja noch zu klein.
„Kommen Silke und Richie heute Abend? Es ist genügend da für uns alle“, versuche ich das Thema zu wechseln. Jon geht darauf ein und weiß es aber nicht. Er geht Richie anrufen. Als er zurückkommt, sagt er mir, dass die beiden gegen sieben bei uns sein würden. Ich schiebe die zugedeckte Lasagne in den Ofen. Ich darf nur nicht vergessen, den Ofen rechtzeitig anzumachen.

Jon merkt mir an, das ich nicht über Doro und seine Kinder reden will. Also lässt er es bleiben. Da wir noch über zwei Stunden Zeit haben, bis die zwei auftauchen, beschließen wir uns eine DVD anzuschauen. Wir reden nicht viel und schauen in Ruhe den Film. Ich bekomme nicht viel mit, da sich mein schlechtes Gewissen regt. Ich denke daran was passieren wird, wenn Doro von uns erfährt. Hier in Europa wird sie uns nicht über den Weg laufen, aber ich bin mir sicher, dass es irgendwann raus kommt. Als würde Jon meine Gedanken lesen können, flüstert er mir ins Ohr, dass alles gut wird und er mir nicht wehtun würde. Er ist so lieb, aber er ist und bleibt mit einer anderen verheiratet. Um halb sieben gehe ich in die Küche und mache den Ofen an. Ich decke den Tisch und mache den Salat an. Jon kümmert sich um die Getränke. Pünktlich um sieben klingeln Richie und Silke. Wir begrüßen die beiden. In der Küche erzählt mir Silke von ihrer Shoppingtour. Strahlend erklärt sie mir, wie ihr Kleid aussieht. Da bin ich ja mal gespannt, wie sie darin aussieht.

Beim essen dreht sich die Unterhaltung um den morgigen Besuch bei Island Records und über den geplanten Theater- oder Musicalbesuch. Jon erzählt den beiden von Elton Johns Angebot, uns in sein Stück einzuladen. Wir beschließen, das Angebot anzunehmen. Wir müssen nur noch mit Michael und Ruth einen Termin ausmachen. Jon und Richie werden morgen früh gegen zehn Uhr von Mike zur Plattenfirma gefahren.
Gegen Mitternacht brechen Silke und Richie auf. Jon und ich nehmen unsere Gläser mit nach oben. Staunend stehe ich in der Tür. Jon zündet lauter Kerzen an. Wann hat er die denn aufgestellt? Von dem sanften Schein der Kerzen beleuchtet, kommt er langsam auf mich zu.
Er nimmt mir mein Glas aus der Hand und stellt es auf einer Kommode ab. Ein Kleidungsstück nach dem anderen landet auf dem Boden. Als ich nackt vor ihm stehe, führt er mich zum Bett. Ich lege mich in die Mitte und warte ab. In Jons Augen spiegelt sich der Kerzenschein. Es sieht aus als ob seine Augen glühen würden. Er küsst und streichelt meinen ganzen Körper. Als ich nur noch aus Verlangen bestehe, zieht er seine eigene Kleidung aus. Ich bewundere seine Selbstbeherrschung. Als ich seinen kühlen Körper an meiner heißen Haut spüre, warte ich auf ein zischendes Geräusch, das aber nicht kommt. Verlangend ziehe ich ihn zu mir und küsse ihn. „Jetzt, komm, schnell“ stammle ich an seinem Mund. Seine Leidenschaft bricht durch und er stößt in einem immer schneller werdenden Rhythmus zu. Ich bin schon so aufgeheizt, das ich nach kürzester Zeit meinen Höhepunkt erreiche. Auf dem Gipfel der Lust schreie ich Jons Namen. Er folgt nach ein paar Sekunden. Schwer atmend liegt er auf mir. Ich kann seinen schnellen Herzschlag als Echo zu meinem eigenen spüren. „Wow!“, mehr bekomme ich nicht heraus. Jon fängt leise an zu lachen.
„Was?“
„Selber Wow!“
Aha der ist aber fertig. Jon rollt sich mit mir auf die Seite. Schweißgebadet liegt er neben mir. Behutsam streiche ich seine Haare aus dem Gesicht. Jons herrlich blaue Augen beobachten jede meiner Bewegungen. Meine Lippen bewegen sich, aber das was ich sagen will, kommt nicht heraus. Schnell schließe ich meinen Mund. Ich sage es nicht. „Ich dich auch!“ sagt er. Ich grinse nur leicht verlegen. Er legt seine Hand auf meine Wange und streichelt zärtlich darüber. Ich kuschle mich ganz dicht an ihn. Jon zieht die Decke über uns.
Nach einer Weile schläft er ein. Leise flüstere ich ihm zu wie sehr ich ihn liebe und das ich nicht gehen lassen will. Er drückt ganz leicht meine Hand. Nach ein paar Minuten stehe ich auf und mache alle Kerzen aus. Ich kuschle mich an Jons Rücken und schlafe ein.

Am nächsten morgen weckt mich Jon mit einem leichten Kuss. Verschlafen blicke ich ihn an. Er liegt immer noch neben mir. Seine Augen strahlen mich an.
„Wie spät ist es?“ frage ich leise.
„Kurz nach acht, kommst Du mit duschen?“
Wie kann ich diesem Mann widerstehen? Bevor ich aus dem Bett krabble rutsche ich in seine Arme. Ich will eine richtige Umarmung.
„Noch fünf Minuten kuscheln“ sage ich und schlinge meine Arme um ihn. Er lacht und tut es mir nach. Ich liege auf seinem Brustkorb und höre seinem Herzschlag zu. Er lässt mir genau fünf Minuten, dann scheucht er mich aus dem Bett. Gemeinsam gehen wir unter die Dusche. Ich schnappe mir meinen Waschpuschel und schäume ihn kräftig ein. Mit kreisenden Bewegungen fahre ich über Jons Rücken. Kein Fleckchen wird ausgelassen. Selbst seine Haare wasche ich.
Da keiner von uns beiden während des Duschens die Finger bei sich behalten kann, endet das ganze in einem sehr erregenden Duscherlebnis. Wir sind gut aufgeheizt und außer Atem, da stellt Jon die Dusche auf kalt. Mit einem lauten Schreien ergreife ich die Flucht. Ich wickle mich zitternd in ein großes Badetuch. Wie kann man nur kalt duschen? Ich trockne mich ab und fange an mich einzucremen. Jon kommt gut gelaunt aus der Dusche.
„Wieso musst Du das Wasser auf kalt stellen? Das ist doch nicht normal!“
„So wird man richtig fit und der Kreislauf kommt in Schwung.“
Er schnappt sich meine Bodylotion und verteilt sie großzügig auf meinem Rücken. Mit massierenden Bewegungen cremt er mich ein. Vor lauter Entzücken muss ich stöhnen. Ich wusste gar nicht, dass ich so verspannt bin. Als ich fertig gerichtet bin, suche ich mir meine Klamotten zusammen. Nach einem Blick aus dem Fenster entscheide ich mich für meine Lederhose und einem langärmliges dunkelblaues Kapuzenshirt. Das passt hervorragend zu meiner Jeansjacke. Mit meinen Stiefeln an den Füßen laufe ich nach unten. Jon hat schon Kaffee aufgesetzt und den Tisch gedeckt. Ich stehe in der Türe und betrachte seine Gestalt. Er trägt eine verwaschene Jeans und ein schwarzes langärmliges Shirt. Lecker. Zur Abwechslung hat er seine alten Cowboystiefel angezogen. Das Shirt gehört echt verboten. Es sitzt ganz eng und zeichnet seine tolle Figur hervorragend ab.
„Welches weibliche Wesen willst Du denn heute beeindrucken?“, frage ich ihn mit einem breiten grinsen im Gesicht.
Verwundert dreht er sich um.
„Wieso? Sind doch nur Jeans und ein Shirt?“
„Ja genau und ich bin die letzte Jungfrau auf Erden. Damit bringst Du jede Frau zum schmelzen!“, erwidere ich und schmiege mich an ihn.
Ich schlüpfe unter sein Shirt und fahre mit den Fingerspitzen an seinem Hosenbund entlang. Er zieht zischend die Luft ein.
„Genau das meine ich. Ich kann zumindest nicht meine Finger von dir lassen.“
Er nimmt meine Hände von seinem Körper und hält sie nach oben.
„Das kann ich nur zurückgeben. Du weißt genau, wie diese Hose auf mich wirkt“ und schaut nach unten. Mein Kapuzenshirt ist aber relativ kurz geschnitten, so dass ein breiter Streifen Haut zum Vorschein kommt. Stöhnen lässt er meine Hände los und zieht mich ganz fest an sich. Er streichelt meinen Rücken mit den Fingerspitzen. Seine Hand knöpft meine Hose auf und zieht sie mitsamt dem String nach unten. Er hebt mich auf die Ablage. Seine Hand sucht meine Nässe und mit zwei Fingern stimuliert er mich. Hastig knöpfe ich seine Hose auf. Mit einem Stoß dringt er in mich ein und katapultiert uns zu einem gigantischen Höhepunkt. Nach ein paar Minuten fange ich an seiner Schulter zu kichern an.
„Was ist daran jetzt witzig?“, fragt mich Jon immer noch ein bisschen atemlos.
„Na wir zwei. Wenn wir so weitermachen, kommst Du heut nicht mehr zu deiner Plattenfirma!“
Ich rutsche von der Ablage und ordne meine Kleidung. Anschließend drehe ich mich zu Jon und sehe noch wie er den letzten Knopf schließt. Ich gehe zu ihm und gebe ihm einen Kuss auf die Wange.
„Danke schön“ sage ich leise zu ihm.
„Wofür bedankst Du sich?“
„Dafür, dass es mit dir nie langweilig wird. Ich krieg nie genug von Dir. Und dass Du mich so liebst wie ich bin!“, sage ich und küsse ihn noch einmal.

Wir nehmen uns einen Kaffee und beschließen ihn auf der Terrasse zu trinken.
„Wie lange dauert euer Termin eigentlich?“
„Keine Ahnung. Warum?“
„Wenn ich Silke anrufe, meinst Du wir können mit in die Stadt fahren? Vielleicht kann uns Mike ja zu Madame Thussauds bringen und uns dann wieder abholen?“
„Frag Silke ob sie fit ist, das müsste schon gehen.“
Ich gehe nach drinnen und hole das Telefon und mein Handy. Ich tippe Richies Nummer ins Festnetz und warte das jemand ran geht. Richie hebt ab.
„Hallo Richie, kann ich mal deine bessere Hälfte haben?“
Richie gibt mich weiter und ich erzähle Silke von meiner Idee. Sie ist begeistert. Sie hat auch keine Lust, alleine zu Hause zu sitzen. Schnell ist ausgemacht, dass wir mitkommen. Jon telefoniert mit Mike und fragt ihn ob das für ihn in Ordnung geht. Er hat nichts vor und freut sich darauf uns in London umher zu fahren. Er schlägt vor, dass er ja mitgehen kann. Prima einen Führer. Ist ja noch besser.
„Du kannst uns ja anrufen wenn ihr fertig seid, dann holen wir euch ab ok?“
Er ist damit einverstanden. Ich habe Hunger und suche ein der Küche nach was Essbarem. Ich mache aus Toastbrot ein paar Sandwiches und bringe sie nach draußen auf die Terrasse.
Wir sitzen gemütlich in der Sonne und vertilgen die Sandwiches. Als es Zeit ist zu gehen, hole ich meinen kleinen Rucksack und stecke noch mein Fotoapparat dazu, eine kleine Flasche Wasser und dann ist alles komplett. Während wir zum Fahrstuhl gehen, ziehe ich meine Jeansjacke an, dabei sieht Jon mich von oben bis unten an.

„Lass dich nicht von fremden Männern ansprechen. Du gehörst mir. Ich will nicht teilen“ sagt er mit einem Arm um meiner Schulter. Gemeinsam fahren wir mit dem Aufzug nach unten. Mike begrüßt uns mit einem breiten grinsen.
„Bereit für die Sightseeingtour Mike?“ sage ich scherzend als ich einsteige. Lachend setzt sich Mike hinters Steuer und fährt zu Richie. Jon schüttelt nur den Kopf. Richie und Silke warten schon. Wir zwei Frauen freuen uns tierisch auf unsere Tour. Die Jungs würden am liebsten mitgehen, aber die Plattenfirma geht vor. Nach einer dreiviertel Stunde steigen die beiden aus. Wir bekommen jeder einen Abschiedskuss und weg sind sie.
Mike fährt uns in die Innenstadt. Er sucht einen Parkplatz und zu dritt gehen wir ins Wachsfigurenkabinett. Mike ist ein Gentleman. Wir hängen uns bei ihm ein. An der Kasse stellt sich Mike in die Schlange der Wartenden, während wir die ausgehängten Bilder betrachten.
Ich zeige Silke das Foto, wo Jon als Wachsfigur abgebildet ist.
Wir grinsen uns an. Zwei Dumme ein Gedanke. Wir fotografieren uns nachher mit Jons Ebenbild. Mit Mike muss auch eins gemacht werden.

Endlich, nach einer halben Stunde geht’s los. Wir schauen uns jede Figur an. Viele sind wirklich wie Original. Andere sind nicht so gut gelungen. Und dann steht er vor mir.
Mit einem grinsen gehe ich auf Jons Kopie zu, um ihn mir aus der Nähe zu betrachten. Ein paar Jahre jünger, aber die Klamotten sind herrlich. Ich winke Silke und Mike dazu. Wir machen viele Fotos. Auf einem habe ich Jon im Arm, beim anderen küsse ich ihn auf die Wange, fasse seinen Wachshintern an oder schaue in sein Hemd. Das füllt sich schon ziemlich echt an. Jetzt ist Silke dran. Sie posiert auch in verschiedenen Positionen.
Wir kommen aus dem Lachen nicht mehr raus. Danach drängen wir Mike sich auch zu Jon zu stellen. Er schneidet Grimassen, streckt ihm die Zunge raus und macht Hasenohren. Wir fallen regelrecht auf. Aber wir haben so viel Spaß. Langsam gehen wir weiter, da noch andere Leute ein Bild mit Jon machen wollen. Kichernd beschließen wir, später noch einmal zurück zugehen. Bei der Königsfamilie herrscht auch ein reger Andrang. Wir merken gar nicht wie schnell die Zeit vergeht.
Auf einmal klingelt Mikes Handy. Der Boss ist dran. Die Besprechung ist zu Ende.
Wir machen uns auf den Weg nach draußen. Wir warten vor dem Eingang, während Mike das Auto holt. Im Auto schauen wir kichernd unsere Bilder an. Jon und Richie steigen ein und wir brechen wieder in Gelächter aus. Die beiden schauen uns an und wissen gar nicht warum wir lachen. Wir beschließen, ihnen die Bilder zu zeigen. Richie als erster. Auch er fängt zu lachen an. Jon kann’s nicht glauben. Dann ist er dran.
Ungläubig starrt er die Bilder an.
„Ihr spinnt doch, ihr alle drei“ sagt er mit einem breiten Lächeln. „Das hättet ihr mit dem Original doch nie gemacht!“
„Sei Dir da mal nicht so sicher“ gebe ich feixend zurück.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Kreisch. Im Wachsfigurenkabinett ist ja der Hammer. Ich hab selten so gelacht.
Was für ne Story. Ist das genial. tolltoll.

LG
Catrin

Anonym hat gesagt…

Ich finde die Szene auch echt köstlich ! Wäre nur zu gern dabei gewesen.

LG