Montag, 5. November 2007

Teil 69

Jon und Richie warten in der Hotelhalle auf uns. Wir umarmen uns alle ganz anständig und gehen auf unsere Zimmer. Unsere Zimmer liegen genau gegenüber denen von Jon und Richie. Da ihre Frauen zu den DVD Aufnahmen kommen, haben sie beschlossen, sofort eigene Zimmer zu nehmen.
In meinem Zimmer angekommen, falle ich sofort in Jons Arme.
„Ich habe dich so vermisst“, bekomme ich zwischen den einzelnen Küssen gerade noch heraus. Wir fallen zusammen aufs Bett und schälen uns gegenseitig aus unseren Klamotten. Telefonieren ist einfach kein Ersatz dafür. Wir lieben uns stürmisch.
Kurze Zeit später liegt Jon auf mir und streichelt mir behutsam über den Kopf.
„So lasse ich mir die Begrüßung gefallen“, sagt er leise in mein Ohr.
Ich fange an zu kichern.
„Du hast mir ja nicht mal Zeit zum Luft holen gelassen, dabei muss ich dir doch was Wichtiges erzählen!“
„Dann schieß los.“
Er macht keine Anstalten von mir herunter zu gehen. Ich krabble unter ihm hervor und er legt sich auf den Rücken und sieht mich mit großen Augen an. Ich setzte mich neben ihn und schaue ihn genüsslich an.
„Ich glaube das muss bis später warten.“
Ich fange an ihn zu küssen und schlinge meine Arme um ihn. Er schiebt mich sanft beiseite. „Nee kleine Lady, so nicht. Los, was willst du sagen, spann mich nicht länger auf die Folter.“
Ich beiße mir auf die Lippen und muss ein Lachen unterdrücken.
„Wer ist jetzt ungeduldig. Das bist doch du. Du hast noch nicht einmal bemerkt, dass ich dir deinen Pulli mitgebracht habe. Ich konnte gar nicht so schnell schauen, da lag er schon auf dem Boden, mitsamt meinen restlichen Kleidern.“
„Das sagt die Richtige. Dir konnte es auch nicht schnell genug gehen, schau dir mal meinen Rücken an!“
Jetzt pruste ich los.
„Honey, erzähl doch was ist so wichtig.“
„Jon, gilt dein Angebot noch?“
„Welches?“
„Das Angebot, als deine persönliche Assistent zu arbeiten und nach New York zu kommen.“
„Ja natürlich warum?“
Ich grinsen ihn an und drücke ihm ein Kuss auf.
„Ich habe gekündigt und komme mit Silke im Januar zu Dir.“
Jon sieht mich ungläubig an, strahlt dann über das ganze Gesicht.
„Wirklich?“
“Ja ja, es ist schon alles geplant. Ich habe an dem Wochenende, als meine Schwester und meine Eltern bei mir zum Essen waren, mit meinen Eltern geredet. Sie wissen auch schon Bescheid.“
Jon legt die Arme um mich und drückt mich fest an sich.
„Du kommst, du bleibst bei mir. Ich kann dich sehen, sooft ich will.“ Er freut sich tierisch. „Los anziehen, dass müssen wir den anderen erzählen.“
„Habe ich noch Zeit zum duschen? Ich bin seit, oh Gott achtzehn Stunden unterwegs. Ich will mich frisch machen.“
Zusammen gehen wir unter die Dusche.

Was da passiert ist eine logische Schlussfolgerung. Zwei verliebte Menschen, nackt unter der Dusche, kann nur eins bedeuten. Hemmungsloser Sex.
Während ich mich schminke und die Haare föhne, trommelt Jon die anderen zusammen. Er bestellt einen Tisch unten im Restaurant. In ein Badetuch gewickelt stehe ich vor meinem Koffer uns überlege, was ich anziehen soll. Ach was, nichts besonderes. Jeans, Pulli und Stiefel. Händchen haltend fahren wir mit dem Aufzug nach unten. Jon kennt sich aus und führt mich in einen Nebenraum des Restaurants. Silke und Richie und die anderen sind schon da.
Sie sieht mich mit großen Augen an. Ich nicke nur leicht. Sie schaut Richie an und beide grinsen um die Wette. Jon bleibt am Tisch stehen und legt einen Arm um mich.

„Leute ich muss euch eine Mitteilung machen. Ich habe unseren Mitarbeiterstab erweitert. Darf ich euch meine persönliche Assistentin vorstellen?“
Er grinst die anderen an. Tico schaut mich an und fragt, „Kommst Du endlich nach New York? Das hat aber lange gedauert.“
Ich nicke ihm zu und er steht auf und schlingt seine Arme um mich.
„Da machst du unseren Boss aber sehr glücklich“, flüstert er mir leise ins Ohr. Ich kann nur grinsen. Ich bin so froh, dass ich den Schritt unternehmen werde. Alle anderen beglückwünschen mich und Jon.
Richie nimmt mich in den Arm und sagt leise „Siehst Du, er ist glücklich und ich habe dein Geheimnis nicht verraten.“
„Ich weiß“ flüstere ich genauso leise zurück, „aber ich bin auch glücklich.“
„Hey was gibt’s da zu flüstern??“ Jon schaut mich und Richie verwundert an.
„Reg dich nicht auf, ich habe ihr nur gesagt, dass ich das Geheimnis nicht verraten habe“, grinst Richie Jon an.
„Wie Du hast es gewusst?“
„Ja, das hat sie nach Holland beschlossen. Ich musste versprechen, nichts zu verraten und hab’s auch gehalten.“

Wir müssen beide lachen. Jon schüttelt nur den Kopf.
„Er war dabei, als ich total aufgelöst bei Silke erschienen bin. Mein Chef wollte mir nämlich keinen Urlaub mehr gegeben und dann habe ich mich fürchterlich aufgeregt. Irgendwo muss ich doch meinen Frust loswerden. Sei nicht böse auf uns. Ich wollte es dir selber sagen und dich damit überraschen“, sage ich leise zu Jon.
„Ist schon in Ordnung. Hauptsache Du bist dann hier. Ich freue mich schon. Wir müssen nur noch die Wohnung so einrichten, dass sie dir gefällt“, gibt er zurück.
Von wegen, Wohnung einrichten. Die ist doch komplett eingerichtet, warum brauche ich was Neues? Aber das besprechen wir lieber ein anderes Mal.

Wir sitzen alle gemütlich zusammen und bestellen uns etwas zu essen. Jon schlägt dem Ober vor, doch verschiedene Platten bringen zu lassen. Sie würden sich dann selber bedienen. Wir lachen und scherzen. Der ganze Abend ist einfach wundervoll. Aber irgendwann verabschieden sich Silke und Richie. Jon und ich gehen mit den beiden nach oben. Silke und ich sind beide hundemüde. Hier ist es mittlerweile elf Uhr. Bei uns in Deutschland ist es schon fünf. Ich ziehe mich aus und kuschle mich an Jon. Er legt seine Arme um mich und kaum dass mein Kopf das Kissen berührt hat, schlafe ich auch schon.

Am nächsten Morgen weckt mich Jon mit streicheln und küssen. Wohlig brumme ich vor mich hin. Seine Finger spielen auf mir, wie auf einem Klavier. Er erregt mich mit seinen Streicheleinheiten. Wir lieben uns ganz langsam. So als wollen wir jede Bewegung und jede Regung auskosten. Jon zieht unseren Höhepunkt in die Länge. Danach bleiben wir eng umschlungen im Bett liegen.
„Was musst du heute noch alles machen?“, murmele ich an seinem Hals.
„Nicht viel, heute Nachmittag ist eine Pressekonferenz mit Autogrammstunde. Danach müssen wir im Hotel eine kleine Besprechung abhalten. Wir müssen einen Termin für morgen ausmachen und uns den Saal für das Konzert anschauen.“
„Hmm dann haben wir ja noch ein bisschen Zeit für uns.“
Ich ziehe die Decke über unsere Körper und schmiege mich an seine Brust. Es kann noch nicht spät sein. Ich bin immer noch so müde.
„Hey Schlafmütze, nicht weiter schlafen. Wie sieht’s aus mit Frühstück?“
„Häh? Ist doch noch früh. Lass uns noch ne Runde schlafen!“
„Nix da, es ist zehn Uhr, ich habe Hunger. Raus aus den Federn!“
„Wie zehn Uhr, kann nicht sein. Es ist bestimmt erst sechs Uhr. Ich bin noch so müde.“
Ich drehe mich um und kuschle mich in meine Kissen. Jon will davon aber nichts wissen und zieht mir die Decke weg. Ich reagiere aber nicht. Er steht auf und geht ins Bad.

Auf einmal ist an meiner Seite und nimmt mich auf seine Arme und trägt mich ins Bad. Mit mir auf dem Arm stellt er sich unter die Dusche. Ich lasse einen Schrei los.
„Ihhh das ist ja kalt!!“
Jon hält mich weiter fest. Ich strample und er lässt mich runter. Er lacht aus vollem Halse.
„Na! Bist Du jetzt wach?“
„Ja, aber dreh das Wasser wärmer, ich frier mir hier alles ab.“
Ich stehe zitternd unter dem kalten Wasser und warte darauf dass es wärmer wird. Zur Belohnung schrubbt Jon mir mit meinem Waschpuschel den Körper ab und wäscht meine Haare. Ich lasse mich von dem warmen Wasser auftauen und schaue Jon bei seiner Körperpflege zu. Ich sehe das gar nicht ein, ihm in irgendeiner Weise zu helfen. Immerhin wollte er mich hier erfrieren lassen. Wir hüllen uns in große Badetücher und gehen in das andere Zimmer. Ich begutachte die geräumige Suite und die herrliche Aussicht. Gestern waren wir ja mit was anderem beschäftigt und außerdem waren wir auf meinem Zimmer.
„Wo ist eigentlich mein Koffer?“ rufe ich Jon zu.
„Hier im Schlafzimmer neben dem Schrank!“
Ich suche mir meine Klamotten raus und gehe ins Bad zum föhnen. Mein Beautycase steht auf dem Boden. Ich creme mich ein und setze meine Brille auf. Meine Haare sind heute nicht zu retten. Ich glaub ich muss zum Frisör. Die sind irgendwie zu lang. Ich schminke mich und bin dann fertig. Jon finde ich Wohnzimmer bei seiner Lieblingsbeschäftigung, telefonieren. Er grinst mich an und bedeutet mir zu ihm zu kommen. Ich setze mich neben ihn und mache meine Stiefel zu. Er sitzt immer noch barfußig da.

„Ok ich richte es ihr aus. Bis später.“
Jon legt das Telefon beiseite und drückt mir einen Kuss auf.
„Bist Du immer noch sauer, dass ich dich so unsanft geweckt habe?“
„Nein bin ich nicht, aber gemein ist das schon. Wer war das?“
„Das war Richie, er hat gefragt ob wir mit ihm und Silke zum Brunchen wollen. Die sind auch noch nicht beim Frühstücken gewesen.“
„Können wir schon machen, und dann? Was passiert dann?“
„Dann zeigen wir euch Atlantic City. Vielleicht gehen wir auch ein bisschen shoppen!“ grinst er mich an.
Er spielt den Frauenversteher. Frauen wollen immer nur shoppen. Mal schauen ob wir nachher Lust dazu haben. Jon zieht sich fertig an und ich höre mir die neue CD auf meinem MP3-Player an. Mit geschlossenen Augen lehne ich auf dem Sofa. Jon kommt zurück und klaut mir einen Stöpsel meines Kopfhörers.
„Ah unsere neue CD. Wie gefällt sie dir?“
„Eigentlich ganz gut, bis auf die komische Frau bei Living on a prayer. Das hört sich furchtbar an. Hättet ihr da keine andere nehmen können?“
Jon fängt an zu lachen.
„Wieso lachst Du jetzt?“
„Wir wollten Olivia unbedingt haben. Das ist die Frau unseres Producers. Uns gefällt es. Bist Du vielleicht ein bisschen eifersüchtig?“
„Wieso sollte ich eifersüchtig sein. Ich habe von der noch nie was gehört und ein Bild habe ich auch noch nicht gesehen.“
Ich kann darüber nur den Kopf schütteln. Jon zieht seine Jacke an, hilft mir ganz Gentlemen in meine und zieht mich zur Türe.
„Halt, Stopp, ich brauche meine Handtasche
Ich mache mich von ihm los und suche meine Tasche. Ich finde sie nirgends.
„Sucht du die hier vielleicht?“ Grinsend hält er meine Tasche hoch.
„Hast du heute schon einen Scherzkeks gefrühstückt?“
Er geht mir langsam echt auf den Keks. Wie kann ein Mensch nur so gute Laune haben. Ich glaube ich habe seine Weck-Aktion noch immer nicht verdaut. So muffelig bin ich sonst nie, nur wenn man mich hektisch aus dem Bett schmeißst. Er legt den Arm um mich.
„Ach mein armer Schatz. Du brauchst dringend einen Kaffee. Vielleicht wird deine Laune dann besser.“
Arm in Arm gehen wir zum Fahrstuhl. Da warten schon Richie und Silke. Ich brumme ein „Guten Morgen“ und starre auf den Boden.
„Was ist denn mit der los?“, fragt Richie ganz erstaunt.
„Was los ist? Der hat mich unter die eiskalte Dusche gestellt, zum wach werden!“, erwidere ich entrüstet. Silke, Richie und Jon fangen herzhaft an zu lachen.
„Tja Jon, da hast du dir was eingebrockt. So etwas mag sie gar nicht. Sie hasst Hektik am frühen Morgen“, sagt Silke grinsend zu Jon.
„Ich hab’s gemerkt. Die ist die ganze Zeit schon mufflig.“
„Und nen Kaffee habe ich auch nicht bekommen. Wie soll ein Mensch da wach werden. Ach und ne Zigarette auch nicht. Also ist es doch vollkommen logisch.“
Als wir in der Hotelhalle ankommen, setzten Jon und Richie ihre obligatorischen Baseballkappen und ihre Sonnenbrillen auf. Vor dem Hotel bittet Jon uns kurz zu warten. Er springt über die Strasse und verschwindet in einem Starbucks. Ich zünde mir während dem Warten eine Zigarette an. Jon kommt mit vier Kaffeebechern zurück. Silke bekommt einen koffeinfreien Latte Macchiato, Richie und Jon einen großen Capuccino und ich einen Latte Macchiato mit doppeltem Esspresso zum wach werden. Da hebt sich doch gleich meine Laune. Nach dem ersten Schluck geht es mir viel besser. Ich grinse schon wieder fröhlich vor mich hin. Jon nimmt einen Zug von meiner Zigarette.
„Geht’s Dir jetzt besser?“
„Ja schon viel besser.“
Ich gebe ihm einen Kuss und hacke mich bei ihm ein. So schlendern wir die Strasse entlang.
„Wo gehen wir eigentlich hin?“
„Richie hat einen Tisch in einem kleinen versteckten Restaurant bestellt. Die wissen schon Bescheid. Das ist gleich hier um die Ecke“, klärt Jon mich auf.
Nach zehn Minuten ist immer noch nichts zu sehen.
„Was heißt bei euch gleich um die Ecke?“, frage ich Jon und Richie.
„Naja gleich um die Ecke heißt, die Strasse runter und die nächste Querstrasse ist es dann.“
„Aha, ich wusste schon immer, dass ihr hier andere Dimensionen habt als wir in Deutschland. Und in der Nähe heißt, dass man 100 Kilometer fahren muss?“
Jetzt lachen sie mich aus. Ich glaube ich muss mich auf eine neue Welt gefasst machen, wenn wir hierher ziehen. New York ist ja noch größer, als die Stadt hier.

Und dann haben es wir geschafft. Wir sitzen in einem gemütlichen Restaurant und schlagen uns die Bäuche voll. Fast alles wird probiert und getrunken. Nur den Alkohol, wie Sekt oder so, den lassen wir weg. Ich bin papp satt und kann, glaube ich, keinen Schritt mehr gehen. Das viele Essen macht mich müde. Ich schaue mir die anderen an, aber die sehen fit aus.
Wir trinken einen letzten Schluck Orangensaft und dann geht es weiter.

5 Kommentare:

Murmele hat gesagt…

Hallo alle Miteinander...

Jetzt gehts weiter.... Am WE konnte ich leider nichts posten, da ich mich am Bodensee vergnügt habe und da war leider kein PC in Sicht.

Heute kommt mal ein Teil und im laufe der Woche ein weiterer.

Vielen Dank für die netten Kommentare, da fällt einem das Schreiben gleich leichter.

LG

Anonym hat gesagt…

UUUUUUUHHHHHHHHHHHHHHHUUUUUUUHHHHHH, sie ist wieder daahaaaaaaa!! *freutsich*

Sooooooo schööön, aber Jon sollte man wirklich mal den Kopf waschen, dich einfach unter die kalte Dusche stellen, neee geht ja gar nich! Da fangen ja allein vom Gedanken daran, meine Zähne an Flamenco zu tanzen. BRRRRR

Knuddel
Catrin

Anonym hat gesagt…

Hm, danke für die neue Folge, es ist jetzt länger als gewöhnt:) Endlich wieder ein Teil wo Jon und Tanja wieder zusammen sind:) Warte die neue Folgen.

LG
Krisz

Mrs. Richie Sambora hat gesagt…

Heeeeeeeeeeeeeey da isse ja wieder :)

Oh man wie fies... wenn man mich unter ne kalte Dusche stellen würde, dann würd ich den ganzen Tag kein Wort mehr mit dem Übeltäter reden :D:D:D:D
Ich freu mich schon auf die Fortsetzung!!!! ;)

Anonym hat gesagt…

Übrigens, ich mag Olivia auch nicht, also ihre Stimme. Aber Atlantic City ist cool....