Montag, 10. Dezember 2007

Teil 74

„Hey Fremder“, sage ich und schlinge meine Arme um ihn.
Er grinst mich an und legt sich komplett auf mich. Wir küssen uns, aber er lässt mir keinen Platz zum atmen. Ich bewege mich leicht unter ihm und suche ein bisschen Platz.
„Nicht bewegen“, murmelt er an meinem Mund.
Er vertieft den Kuss. Minuten lang liegen wir eng umschlungen auf der Liege und knutschen. Meine Hände wandern seinen Rücken auf und ab. Jon unterbricht den Kuss und schaut mich mit seinen blauen Augen an.
„Ich glaube ich muss wieder ins Wasser“, sagt er leicht grinsend.
Mit leichtem Druck presst er seinen Unterkörper an meinen. Jetzt spüre ich auch den Grund für seinen Wunsch, zurück ins Wasser zu gehen.
Ich grinse ihn frech an. „Soll ich mitkommen?“
„Meinst Du dann wird es besser?“, fragt er zurück. Er steht auf und springt mit einem perfekten Kopfsprung ins Wasser. Lachend schaue ich ihm hinterher. Silke und Richie sehen mich fragend an.
„Was ist denn mit dem los?“, kommt die Frage von Richie.
„Der braucht dringend ne Abkühlung!“ bringe ich vor lauter lachen ziemlich stockend heraus.

Mir laufen schon die Tränen runter. Richie und Silke fangen jetzt auch zu lachen an. Jon taucht wieder auf und schaut über den Beckenrand zu uns.
„Hey lacht mich nicht aus, dass kann doch jedem passieren.“
Ich gehe zu Jon ins Wasser und hebe mich von hinten an ihm fest.
„Ach mein armer Liebling“, sage ich immer noch unter lachen.
„Du bist daran schuld, nicht ich.“
„Wieso bin ich schuld?“
„Na wenn Du in deinem Bikini da liegst und dann dich auch noch so verführerisch unter mir bewegst, da müsste ich schon aus Stein sein, um keinerlei Reaktion zu zeigen“, sagt er gespielt vorwurfsvoll zu mir.
Lachend gebe ich ihm einen Schmatz auf den Mund. „Ist ja schon gut, ich werde es mir merken.“
Jon zieht mich fest in seine Arme. „Tief Luft holen!“, sagt er und gibt mir einen Kuss. Währenddessen sinken wir beide unter Wasser. Er hält mich fest und ich schlinge meine Beine um ihn. Am Boden angekommen, stößt er sich ab und bringt uns somit wieder nach oben.
Auf einmal taucht Matt neben uns auf und stupst Jon auf die Schulter. Jon dreht sich zu ihm um und ist plötzlich weg getaucht. Ich verliere den Halt und tauche ebenfalls unter. Als ich prustend wieder nach oben komme, schaue ich mich verwirrt um.
Aus der Umkleidekabine kommen sechs Mädels, die mit sehr knappen Bikinis bekleidet sind. Sie haben Jon, Richie und die restlichen Männer entdeckt. Sie nehmen die Liegen direkt neben der Band in Beschlag. Jetzt ist mir alles klar. Ich klettere aus dem Wasser und schaue unseren Platz an. Richie hat sich auch ganz schnell von Silke verabschiedet, die ganz unbekümmert in ihr Buch schaut. Mit meinem Handtuch trockne ich mich ab und setzte mich zu Silke auf die Liege.
„Hat irgendjemand was mitbekommen?“, frage ich sie leise.
„Nein ich glaube nicht, man hat die Hühner ja schon von weitem gehört“, flüstert sie zurück. I
ch schnappe mir mein Buch und lege mich auf die Liege.
Ich beobachte die Mädels. Die kichern und werfen den Jungs verstohlene Blicke zu. Zwei von ihnen setzten sich in Bewegung und gehen geradewegs auf Jon und Richie zu und setzten sich frech auf deren Liegen. Wir können nicht hören was geredet wird, aber die Körpersprache der beiden Hühner spricht Bände. Wir schauen uns an und grinsen uns eins.
Ich denke nur „Viel Glück, Mädels“ und setzte meine Kopfhörer auf. Ich versuche zu lesen, aber immer wieder muss ich zu den anderen Liegen schauen. Nach einer weile öffnen sich die Türen wieder und der Rest des Bon Jovi Clans kommt herein. Doro, Heather, Mama und Papa Bongiovi leisten ihren Lieben Gesellschaft am Pool.

Die Mädels, die sich um die Jungs versammelt haben, sitzen mit offenem Mund da. Die haben den vollen Starflash auf dem Gesicht und starren die vier Neuankömmlinge an. Ich schaue zu Silke hinüber, die meinen Blick mit einem breiten grinsen erwidert. Wir können genau nachfühlen, was die Mädels da drüben durchmachen. Ich besonders. Wenn ich daran denke, wie ich vor ca. einem halben Jahr Jon gegenüber gestanden bin und erst einmal Reißaus genommen habe, dann kann ich heute darüber nur lachen. Ich habe mit ihm schon so viele Promis kennen gelernt, da schockt mich nichts mehr so schnell. Nach ein paar Minuten verziehen sich die Mädels auf ihre Liegen und die Frauen bekommen die Liegen von Jon und Richie. Tony holt zwei weitere Liegen für seine Eltern. Doro und Heather entdecken uns und winken uns zu. Wir grüßen zurück. Ich vertiefe mich wieder in mein Buch.

Auf einmal steht Jons Mum vor uns und fragt uns, ob wir beim Wasserballspiel Jungs gegen Mädels mitmachen wollen. Silke und ich schauen uns an. Wieder spielen? Ok, aber diesmal ohne faule Tricks. Wir erheben uns und gehen ins Wasser. Wir fünf Mädels gegen den Bongiovi – Clan mit Richie. Ich gehe freiwillig ins Tor. Hoffentlich halte ich einen Ball.
David spielt Schiedsrichter. Die anderen schauen zu. Heather und Doro sind echt gut. Sie faulen die Männer, indem sie sie unter Wasser ziehen, um an den Ball zu kommen. Jon und Richie sind vorsichtiger. Immerhin spielen zwei schwangere Frauen mit. Denen ist das aber egal und faulen was das Zeug hält.
Ich muss fast die ganze Zeit lachen und schlage mich aber nicht schlecht. Ein paar Tore kann ich halten, aber einige gehen auch rein. Irgendwann ist das Spiel beendet und wir haben mit drei Toren unterschied verloren. Wir treffen uns alle in der Mitte.
Jons Mutter sagt, dass der Gewinner die Verlieren dafür am Abend nach dem Konzert zum essen einladen muss.
„Hey wieso müssen wir euch einladen, wir haben doch gewonnen?“, beschwert sich Jon.
„Ist doch klar, ihr seit Männer. Mit dem Torunterschied ist das fast so, als hätten wir gewonnen“, grinst ihn seine Mum an.
Bei Jons empörten Gesichtsausdruck müssen wir alle lachen.

Einige Zeit später verabschieden Silke und ich uns von allen und gehen auf unser Zimmer. Wir mussten versprechen, auf jeden fall nach dem Konzert zu Jons Mum zu kommen, damit sie uns mitteilen kann, wohin es zum essen geht. Silke und ich schmeißen uns auf ihr Bett und schalten die Glotze ein. Silke zappt durch die Kanäle und findet ein Musiksender.
Da läuft richtig gute Musik. Wir singen lautstark mit und tanzen in unseren Badesachen durchs Zimmer. Wir haben beide ne Dose Coke light in der Hand, aus der wir trinken und sie gleichzeitig als Mikro missbrauchen. Wir haben Spaß und sind so richtig ausgelassen.
Als von Bon Jovi Blood on Blood kommt, kennen wir kein Halten mehr. Wir stellen den Fernseher noch ein bisschen lauter und singen beide laut mit. Nachdem das Lied zu Ende ist, lassen wir uns aufs Bett fallen und lachen ausgelassen. Silke blickt zur Uhr und meint, jetzt müssen wir uns fertig machen. Es ist fast sechs Uhr und das Konzert soll doch in ca. zwei Stunden beginnen.

Ich schnappe mir mein Zeug und gehe auf mein Zimmer. Ich springe unter die Dusche und stehe danach nackt vor dem Schrank und überlege was ich anziehen soll. Ich entscheide mich für meine neue blaue Jeans und das tolle Ledertop von Jon. Da bei dem immer wieder BH-Träger und nackte Haut zu sehen ist, ziehe ich einen knallroten Spitzen-BH mit passendem Slip drunter. Da es ein Konzert ist, müssen meine bequemen Dockers herhalten. Die Stiefeletten sind zumindest gut eingelaufen und mir tun nicht Füße weh. So wie ich uns kenne, werden wir die ganze Zeit über stehen, und das kann ich nicht mit sehr hohen Schuhen. Ich schminke mich sorgfältig und versuche ein neues Augen-Make-up aus. Mit so dunklen Farben habe ich es sonst nicht so. Aber für Abends und hier in dem schicken Hotel kann ich es mal ausprobieren. Die Haare machen eigentlich keine Probleme. Aber ich bin mir immer noch nicht schlüssig, was ich mir als nächstes für eine Haarfarbe aussuchen soll. So wie ich mich kenne, irgendetwas komplett anderes. Blond habe ich jetzt schon seit einem Jahr. Es wird Zeit für eine andere Farbe.

Nach anderthalb Stunden stehe ich fertig gerichtet vor Silkes Türe. Sie öffnet mir mit ihrem mir wohlbekannten Turban.
„Na noch nicht fertig?“, grinse ich sie an.
„Ach hör auf, ich habe keinen Plan, was ich anziehen soll, und der Wurm hier in meinem Bauch macht mich noch verrückt. Das Kind macht da drinnen wohl grad seinen Freischwimmer. Mir ist schon richtig schlecht, so viel bewegt es sich“, seufzt sie.
Ich gehe zu ihrem Schrank und hole eine schwarze Hose und ein silbernes Top heraus.
„Wie wär’s denn da mit? Noch deine Stiefel, Haare zu tollen Locken föhnen und ein dramatisches Make-up und schon bist Du fertig!“
„Ich weiß auch nicht, ich bin einfach zu dick, bald passen mir keine Klamotten mehr und dann kann ich mich vor Richie nicht mehr sehen lassen.“
„Quatsch Du bist nicht dick, nur schwanger. Außer das dein Bauch größer geworden ist, hast Du doch nirgends zugenommen. Deine alten Hosen würden passen, wenn der Bauch nicht da wäre. Also krieg hier nicht die Krise. Überleg doch mal, es ist Richies Baby da drinnen, dafür findet er dich nicht zu dick und außerdem finde ich, sieht das schon recht sexy aus. Also zieh das Top an, es macht einen schönen Ausschnitt und dann schaut dir niemand auf den Bauch“, versuche ich sie aufzumuntern.
Wie kann man shoppen gehen und dann nichts zum anziehen finden. Schwangere Frauen und ihr Bauch – Probleme!
Sie sieht mich zweifelnd an, geht aber ins Bad und fängt an sich zu schminken. Nach einer knappen viertel Stunde steht sie wieder vor mir.
„Wow, du siehst doch klasse aus. Schau mal in den Spiegel!“, sage ich zu ihr.
Ihre Haare fallen in gleichmäßigen Locken über ihre Schulter und die Augen sind dramatisch dunkel geschminkt. Die Hose und das enge Top betonen ihre Größe und ihre langen Beine. Sie ist immer noch schlank, bis auf den Babybauch, aber da sollte sie lieber stolz drauf sein.
Ich beneide sie insgeheim um ihr Baby. Ich will auch eins haben, aber das kann ich mir getrost abschminken. Ich glaube ja nicht, dass Jon noch ein weiteres Kind haben will. Immerhin bekommt er mit Doro das vierte Kind.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

super Teil, über dem "Action" auf der Liege musste ich lachen:)
Mach so weiter, ich warte sehr auch die neue Folgen:)

LG
Krisz

Anonym hat gesagt…

was für ne nette überraschung nach einem total bescheidenen tag!
Aber ob das wohl gut geht auf Dauer?
-steffi

Anonym hat gesagt…

Also neeee, denkt Jon denn nur an das eine??? Kann ja gar net sein sowas *lach*

Und das mit den "Hühnern" war ja ganz schön knapp, hätt auch schief gehen können.

Fein gemacht Süße

Ein neuer Teil muss her, schnell ;-))

Knuddelz
Catrin

Anonym hat gesagt…

Ich bin durch einen Zufall auf deine FF gestoßen. Die ist echt der Hammer!!!! Ich bin froh, dass ich alles auf einmal lesen konnte. Du schreibst so, als wenn es wirklich passiert und ich kann mich genau in Tanja reinversetzen. Naja bei so einem heißen Typen wie Jon, wer kann das nicht. Ich finde es richtig klasse, also mach weiter so.

Man kann nur eins sagen: mehr mehr mehr mehr mehr Stoff, und das bitte ganz schnell!!!

Liebe Grüße
XXX