Freitag, 28. Dezember 2007

Teil 76

Um halb neun klingelt mein Telefon. Verschlafen hebe ich ab.
„Guten Morgen Honey, hier ist der telefonische Weckdienst“, kommt Jons Stimme aus dem Hörer.
„Hmm, wie, was? Ist es schon so spät? Hab ich verschlafen?“, murmele ich verschlafen.
„Nein, aber ich wollte doch sicher gehen, dass Du nicht verschläfst. Bist Du jetzt wach?“
„Ja, Nein, ich weiß nicht. Wie viel Zeit hab ich noch?“
„Eine halbe Stunde. Aber es wird gleich an der Türe klopfen. Ich habe Dir Kaffee bestellt, also raus aus den Federn“, sagt er gut gelaunt.
Und schon klopft es an der Türe.
„Warte, leg nicht auf, ich bin gleich wieder da“, sage ich zu Jon und gehe an die Türe.
Der Page steht vor der Tür und ich lasse ihn hinein. Ich suche in meiner Tasche nach Geld und mit einem Trinkgeld verlässt er wieder mein Zimmer. Ich schnappe mir eine Tasse Kaffee und gehe ins Bett zurück.
„Danke schön für den Kaffee, aber das wäre nicht nötig gewesen“ sage ich zu Jon.
„Ich denke schon, sonst wirst Du ja nicht wach.“
Ich kann sein grinsen durch das Telefon hören.
„Ich glaube es ist besser wenn wir jetzt aufhören. Ich habe nämlich um neun Uhr ein Date und ich liege immer noch im Bett.“
„Keine Angst, dein Date wird schon auf dich warten, oder ist die Person so ungeduldig?“
„Ich glaube schon, dass er manchmal recht ungeduldig sein kann, besonders dann, wenn er auf jemand warten muss“, antworte ich mit einem lachen.
„OK Honey, dann bis gleich. Ich freue mich auf dich“, sagt Jon und schickt mir durch das Telefon einen Kuss.
„Bye, bis gleich!“, gebe ich zurück.

Genüsslich trinke ich meine Tasse zu Ende.
Nach einem Blick auf die Uhr, springe ich aus dem Bett und mache mich fertig. Zum Glück muss ich mich nicht großartig schminken. Das ist unsinnig, würde ja eh alles wieder verlaufen.

Kurz nach neun und nach einer weiteren Tasse Kaffee stehe ich mit Handtuch und einer Flasche Wasser vor der Türe zum Fitnessraum. Mit einem tiefen Atemzug öffne ich die Türe und gehe hinein. Es ist bemerkenswert wenig los. Außer Jon sind noch vier Männer anwesend, die sich an den Geräten verausgaben.
Jon ist schon auf dem Laufband und sieht auch schon sehr verschwitzt aus. Ich gehe auf ihn zu und er grinst mir entgegen. Jon schaltet das Laufband aus und begrüßt mich mit einem Kuss auf die Backe.
„Da bist Du ja endlich“, flüstert er.
„Wie lange bist Du schon hier?“
„Etwas über eine halbe Stunde. Aber bevor Du läufst, fahre eine Runde auf dem Fahrrad, damit Du deine Muskeln aufwärmst.“
Ich lege meine Sachen neben seinem Laufband auf den Boden und steuere das nächste Fahrrad an.
Nach zehn Minuten ist mir überhaupt nicht mehr kalt und mit einem roten Gesicht belege ich das Laufband neben Jon. Ich stelle eine gemütliche Strecke ein und fange an zu laufen. Während ich Jon beobachte, fällt mir auf, dass er um einiges schneller als ich läuft. Ich bin immer wieder über seine Ausdauer erstaunt. Ich würde bei der Geschwindigkeit nach ein paar Minuten keinen Schnaufer mehr bekommen.
Nach einer halben Stunde langt es mir. Ich schalte das Laufgerät aus und setzte mich wieder aufs Fahrrad.
Jon kommt irgendwann dazu und drängt mich noch ein paar Fitnessgeräte zu benützen. Unter seiner Anleitung gelingt mir auch das. Zwischendurch unterhalten wir uns über den weiteren Tagesablauf.
Doro und seine Eltern werden am frühen Nachmittag wieder nach Hause gehen und wir dann später hinterher. Er verspricht mir auf mein Zimmer zu kommen, sobald alle weg sind.
Ich verabschiede mich von Jon. Aber vorher vergewissere ich mich, dass niemand mehr da ist. Ich drücke ihm einen Kuss auf die Lippen und will den Fitnessraum verlassen.
„Hey, nicht so schnell!“
Er hält mich am Arm fest und zieht mich in seine Arme zurück.
Dort küsst er mich ausgiebig. Nach ein paar Minuten lässt er mich los.
Atemlos schaue ich ihn mit großen Augen an. Er grinst nur und sagt, dass ich jetzt gehen kann.
Kopfschüttelnd und grinsend fahre ich mit dem Aufzug nach oben. Ich klopfe kurz bei Silke an die Türe. Nach ein paar Augenblicken öffnet sie die Türe.
„Na schon fit?“, grinse ich sie an.
„Es geht schon. Wollte nur noch nicht aufstehen. Bist Du schon fertig?“, sagt sie und schaut mich von oben bis unten an. „So wie es aussieht nicht. Was hast Du denn heut schon gemacht?“
„Ich war mit Jon trainieren. Ich muss noch duschen und anziehen. Halbe Stunde? Langt Dir das?“
„Nee lieber ne dreiviertel Stunde. Ich hole dich ab.“

Ich gehe auf mein Zimmer und schalte den Fernseher ein. Mit Musikbegleitung mache ich mich auf dem Weg unter die Dusche. Heute ist unser letzter Tag in Atlantic City. Ich kann’s kaum erwarten in New York zu sein. Da wird dann Silkes Geburtstag gefeiert. Immerhin hat sie morgen ihren 30. Geburtstag. Dass muss schon was besonderes sein. Jon hat mir nicht verraten, was er ihr besorgt hat. Mein Geschenk habe ich ganz unten im Koffer verborgen. Ich hoffe, es gefällt ihr.

Nach Haare föhnen und schminken entscheide ich mich zu Feier des Tages für meine Lederhose und meinen neuen dunkelblauen Pulli. Mit meinen Dockers bin ich für alles gerüstet. Nach einem Blick auf die Uhr, fange ich schon mal langsam an meinen Koffer zu packen. Zwischendurch klopft Silke an die Tür. Zusammen gehen wir zum frühstücken. Der Frühstücksraum ist gut besucht.
Sind da eigentlich alle auf einmal da? Wir erkennen ein paar Fans vom Vorabend.
Wir suchen uns einen Tisch im zweiten Raum und begeben uns ans Buffet. Mit Joghurt, Früchten und einem Croissant bewaffnet kehre ich an unseren Tisch zurück. Silke kommt kurze Zeit später auch dazu. Die Bedienung bringt uns Kaffee und Tee. In andächtigem Schweigen genießen wir unser Essen.
Auf einmal wünscht uns eine bekannte Stimme einen guten Morgen. Jon und Richies Eltern setzten sich an den Nebentisch. Wir unterhalten uns mit den vieren und vergessen darüber die Zeit. Nach einer Stunde sind alle mit dem essen fertig. Wir verabschieden uns von den Eltern. Wir werden von allen gedrückt und verabschiedet.
„Hoffentlich sehen wir uns wieder“, sagen Carol und Joan zu uns.
Wir wünschen ihnen eine gute Heimfahrt und verschwinden auf unserem Zimmer.

„Ich glaube schon, dass wie die vier wieder sehen“, sagt Silke mit einem breiten grinsen zu mir.
„Ich glaube auch. Wahrscheinlich schneller als uns lieb ist“, grinse ich zurück.
Ich mache es mir in einem Sessel bequem und schaue Silke beim packen zu. Gegen Mittag ist sie fertig und wir gehen in mein Zimmer, damit ich auch fertig packen kann. Viel ist es ja nicht mehr. Eigentlich nur meine Waschsachen und die restlichen Schuhe. Ich lasse alles mitten im Zimmer stehen, damit wir es nachher nur noch abholen müssen.
„Und was machen wir jetzt?“, frage ich Silke nach getaner Arbeit.
„Sollen wir bei mir warten? Falls Richie anruft. Ich habe ihn heute noch nicht gesehen oder ihn gesprochen.“
„Klar lass uns rüber gehen. Bin mal gespannt, wann denn alle weg sind und uns die beiden holen.“

In Silkes Zimmer erwartet uns eine Überraschung. Richie hat es sich auf dem Bett gemütlich gemacht und wartet auf sie. Silke lässt einen leisen Schrei los und hüpft zu Richie aufs Bett. Richie zieht Silke in seine Arme und gibt ihr einen Kuss.
„Hey Du hast ja schon fertig gepackt. Ich wollte Dir helfen, nicht das Du zu schwer heben musst.“
Die zwei machen es sich auf dem Bett bequem. Schmunzelnd lehne ich am Türrahmen und beobachte die beiden.
Die sind so miteinander beschäftig und bemerken mich nicht. Leise gehe ich in mein Zimmer zurück und mache es mir auf dem Bett bequem. Ich suche mir einen Sender der Serien bringt. Ich schaue Sex and the City auf Englisch und warte auf Jon. Nach einer halben Stunde kommt Jon. Er legt sich zu mir aufs Bett und ich kuschle mich in seine Arme.
„Sind jetzt alle weg?“ frage ich.
„Ja sie sind mit dem Helikopter zurück geflogen. Jetzt haben wir alle Zeit der Welt. Wo ist Silke?“
„Die ist mit Richie auf ihrem Zimmer“, erkläre ich schmunzelnd.
Jon schnappt sich das Telefon und ruft ihn an.
„Hey wie weit seid ihr?“, fragt Jon ihn.
Er hört sich die Antwort an und sagt dann „Ok, dann in einer Stunde in der Halle. Bis später“ und legt auf.
„Wir haben noch eine Stunde Zeit“, sagt Jon grinsend zu mir.
„Was machen wir mit der restlichen Zeit“ murmelt er an meinem Hals und zieht mich noch näher zu ihm.
Wir verbringen die Zeit schmusend auf dem Bett und sind dann pünktlich in der Halle. Silke und Richie sind kurz drauf auch da. Mike erwartet uns und lädt unser Gepäck in den Kofferraum.
„Wo sind denn eure Sachen?“, frage ich verwundert.
„Die sind schon am Flughafen“, kommt Richies Antwort.
„Flughafen? Wieso?“, kommt es von Silke.
„Wir fliegen zurück. Das geht schneller, als mit dem Auto. Mike bringt uns hin und fliegt mir uns zurück. Das Auto ist gemietet.“
Gesagt getan und kurze Zeit später heben mit wir dem Helikopter ab in Richtung New York.

8 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Endlich eine neue Folge:) Super, wie immer. Ich bin neugierig was sie für Silke vorhaben:) Bitte lass uns nicht lange warten;)

LG
Krisz

Anonym hat gesagt…

Die Folge war schön, aber ich brauche mehr, um glücklich zu werden!!! Grins...

Es ist wie eine Droge. Bitte, bitte, bitte lass uns nicht wieder sooooo lange warten! Ich drängel ungern, aber es macht süchtig.

LG
XXX

Anonym hat gesagt…

Hach, da hat sich das Warten ja mal wieder gelohnt. Bin aber schon sehr gespannt, welche Überraschung auf Silke wartet.
Wann geht`s denn hier mal weiter ?

LG Missi

Anonym hat gesagt…

Soooooo, hier kommt dann noch ein Drängler ;_D

Die Verwandten sind ja ganz nett, aber eeendlich sind sie weg...! Überhaupt, du lässt uns mit Silkes Überraschung wohl hoffentlich nich wieder so lange warten, gelle.

Also, weeeeeiiiiiteeeeeeer

Knuddelz
Catrin

Anonym hat gesagt…

Sodele, von mir auch noch ein Drängler hinterher. Will doch auch wissen, was sie für Silke vorhaben! :) Lass uns nicht allzulange warten! :)

LG knuddelknutsch
Nadine

Anonym hat gesagt…

jetzt ist schon april und es geht immer noch nciht weiter.....
ich möchte so gerne wissen was noch passiert.. also bitte weiter...
LG yv

Anonym hat gesagt…

So, die FF entdeckt, gelesen von 1 bis 76 am Stück und nun schwimmen die Buchstaben vor den Augen :-)
Man merkt überhaupt nicht, wie die Zeit vergeht, das macht süchtig !
Bitte,bitte weiterschreiben !!!
Murmele, du hast hiermit nen neuen Fan :-)
Finde,du schreibst echt gut und mach bitte weiter !!!

LG Kati

Anonym hat gesagt…

Ich nochmal !

Kopiert :
Mainz (dpa) – Ein stärkeres Erdbeben hat heute im Südwesten Deutschlands für Aufregung gesorgt. Das Epizentrum der Erschütterung lag bei Nassau in Rheinland-Pfalz. Mit einer Stärke von 4,4 war es das heftigste Erdbeben in dem Bundesland seit mehr als drei Jahren.

So ! Und ich hab´s überhaupt nicht gemerkt,dass wir hier Erdbeben hatten, weil ich hier gelesen hab.
Ihr könnt das verstehn, oder :-)
LG
Kati ( lacht immer noch drüber)