Montag, 17. Dezember 2007

Teil 75

Nach einem Blick auf die Uhr, müssen wir uns sputen.
Es ist mittlerweile kurz vor halb acht und die Show beginnt bald. Mit unseren Handtaschen und Fotoapparaten bewaffnet begeben wir uns nach unten. Im Aufzug hängen wir uns unsere AAA-Pässe um und steigen im Erdegeschoss aus.
Fröhlich schnatternd gehen wir in Richtung des Konzertraumes. Auf dem Weg dahin begegnen uns viele andere Fans. Alle sind aufgeregt und freuen sich. Vor der Türe hat sich schon eine lange Schlange gebildet. Alle warten, dass sich die Türen endlich öffnen.
Nach ein paar Minuten geht es los. Nacheinander werden wir eingelassen. Wir sehen die Halle das erste Mal komplett bestuhlt und sind begeistert. Schnell suchen wir unseren Platz.
Wir sitzen wieder an einem Tisch auf Richies Seite, aber nicht ganz in der Mitte. Wir haben aber eine sehr gute Sicht. Tony ist mit seiner Kamera unterwegs und filmt die Zuschauer und die leere Bühne. Er grinst uns zu und wir winken zurück.
Diesmal filmt er uns auch. Ich schaue verlegen nach unten.
Der Kellner steht bei uns am Tisch und nimmt unsere Getränkebestellung auf. Wir entscheiden uns für Wasser, da dass tanzen und singen sehr durstig macht.

Als alle versorgt sind, geht es los. Nacheinander betreten die Bandmitglieder die Bühne. Als letztes kommt Jon dazu. Er wird mit großem Applaus empfangen. Bei uns am Tisch sind noch ein paar Plätze frei und während dem ersten Lied setzten sich Jons und Richies Eltern dazu.
Wir werden herzlich begrüßt. Alle zusammen genießen wir die Show. Jon und Richie haben sichtlich Spaß und Jon stellt alle Bandmitglieder einzeln vor. Immer wieder schauen die beiden in unsere Richtung. Bei Bed of Roses schmelze ich dahin.
Die Version ist im Original ja schon sehr gut, aber bei dieser Version ist sie irgendwie ganz anders. Silke und ich machen zwischendurch immer wieder ein paar Bilder. Nach über zwei Stunden ist das Konzert beendet.
Jon, Richie und die restliche Band werden mit frenetischem Jubel verabschiedet. Wir warten bis der größte Teil aus der Halle verschwunden ist. Carol, Jons Mum, hackt sich bei uns unter und führt uns nach draußen. Joan und Adam, Richies Eltern, laufen mit John senior voraus.

Zusammen gehen wir in eins der vielen Restaurants im Hotel. Die Band hat ein komplettes Restaurant reserviert. Die Tische sind schön verteilt und die Eltern von Jon und Richie nehmen uns mit zu sich an den Tisch. Silke sitzt zwischen Richies Eltern und ich zwischen Jons Eltern. Wir bestellen unsere Getränke.
Ich warte insgeheim sehnsüchtig auf Jon. Natürlich weiß ich, dass ich mich nicht großartig mit ihm unterhalten kann, da ja Doro dabei ist, aber ich freue mich trotzdem.
Langsam füllt sich das Restaurant. Alle möglichen Crewmitglieder und andere Personen kommen dazu. Silke und ich unterhalten uns mit den Eltern und haben unseren Spaß.
Wir werden über unser Leben und über unsere erste Begegnung mit der Band ausgefragt.
Ich unterhalte mich mit Richies Vater und Silke mit seiner Mutter und Jons Mutter. Irgendwann fängt Carol an von Jon als Kind zu erzählen. Joan erzählt auch zwischendurch immer wieder Geschichten von Richie.
Wir kommen aus dem Lachen nicht mehr raus. Matt und Tony kommen auch an unseren Tisch und begrüßen ihre Eltern. John und Carol bitten sie, sich dazu zu setzten.
Die beiden setzten sich bereitwillig dazu und bald hat sich eine lustige Runde ergeben. Irgendjemand weiß immer eine nette Anekdote zu erzählen. Zwischendurch kommen unsere Getränke.
Das Essen wird als Buffet aufgebaut und jeder kann sich holen was er will. Bald ist das Restaurant gefüllt. Als letztes kommen Jon und Richie mit ihren Frauen. Der Rest der Band ist auch mit ihren Frauen dabei. Sie werden von allen Seiten begrüßt und immer wieder zu dem gelungenen Konzert beglückwünscht.
Irgendwann stehen Jon und Richie mit Heather und Doro an unserem Tisch. Die jeweiligen Eltern freuen sich, dass die Paare endlich da sind. Jon, Doro, Richie und Heather sollen sich doch mit dazu setzten. Doro und Heather begrüßen uns, als würden sie uns schon ewig kennen.
Wir unterhalten uns auch noch einmal über das Wasserballspiel am Nachmittag.
Trotz meines leichten Unbehagens und schlechten Gewissens Doro gegenüber ist es doch sehr nett. Vor allem ist Doro anders, als ich sie mir vorgestellt habe. Sie ist sehr nett.

Nachdem eine weitere Runde Getränke auf dem Tisch steht, gehe ich ans Buffet um mir etwas zu essen zu holen. Ich bin überwältigt von den unterschiedlichen Menus. Ich entscheide mich für gegrilltes Fleisch, Gemüse und einer Portion Reis. Plötzlich steht Jon neben mir.
„Hallo Honey, wie hat dir das Konzert gefallen?“
Überrascht schaue ich ihn an.
„Es hat mir sehr gut gefallen. Es ist was ganz anderes, als ein Stadionkonzert, bei dem die Lieder als Rockversion gespielt werden. In so ein Ambiente passen die Versionen auf jeden Fall“, grinse ich ihn an.
„Ich wusste, dass es Dir gefällt. Sehen wir uns später noch?“, fragt er mich leise.
„An mir soll es nicht liegen. Wenn Du Zeit hast, kannst Du mir ja gute Nacht sagen“, gebe ich zurück und grinse über das ganze Gesicht.
Zusammen gehen wir an den Tisch zurück. Als alle mit essen versorgt sind geht die Unterhaltung über die jungen Jahre der Bongiovi – Brüder weiter. Die drei müssen es doll getrieben haben.
Vor allem Jon, der, wie uns ja schon ansatzweise bekannt ist, als Teenager des öfteren die Schule geschwänzt hat, oder über Nacht einfach nicht nach Hause gekommen ist. Adam, Richies Vater, hat da auch ein paar Geschichten über Richie auf Lager. Ich genieße den lockeren aber liebevollen Umgang der Familie untereinander. Da spürt man, dass sie sich alle aufrichtig gern haben und jeder ist stolz auf den anderen.
Doro und Heather erzählen wie ihre Kinder so sind. Ihre Schwiegermütter schütten sich aus vor Lachen. Manche der Eigenarten der Enkelkinder kommen ihnen sehr bekannt vor.
„Da lässt sich nicht verleugnen, woher die Kinder abstammen“, bringt Carol vor lauter Lachen atemlos hervor.

Gegen ein Uhr verabschieden Silke und ich uns von der ganzen Meute.
Carol nimmt mich kurz in den Arm und wünscht mir eine gute Nacht. Dasselbe wünscht uns der ganze Tisch. Silke und ich gehen zum Aufzug. Zum Glück sind wir darin alleine.
„Puh, das haben wir geschafft. Wie geht’s Dir?“, frage ich Silke mit einem leichten Seitenblick.
„Soweit ganz gut, aber ich bin hundemüde und ich muss aus diesen Schuhen raus. Meine Füße sind geschwollen. Die bringen mich noch einmal um“, sagt sie.
„Siehst Du Richie nachher noch einmal?“
„Ja, er hat gesagt er kommt nachher noch kurz vorbei. Gute Nacht sagen. Bin mal gespannt, wie lange die da unten noch sitzen.“
Auf unserem Stockwerk angekommen, verabschieden wir uns von einander.
„Ich hole dich dann zum Frühstück ab, Ok?“, frage ich sie.
Sie ist damit einverstanden und wir gehen auf unsere Zimmer.
Ich schmeiße meine Klamotten auf den Stuhl und gehe ins Bad. Nach der üblichen Routine schlüpfe ich in ein Trägershirt und nehme mir eine Dose Coke light aus der Minibar und mit meinen Zigaretten gehe ich auf den Balkon.
Da ist es bitter kalt. Schnell hole ich mir einen Bademantel und Schuhe. Ich habe ganz vergessen, dass es kalt ist. Im Hotel bekommt man gar nicht mit, wie kalt es draußen ist. Schnell rauche ich zu Ende und gehe wieder rein ins warme. Ich kuschle mich in die Decke, schalte das Licht aus und den Fernseher an.
Lustlos zappe ich durch die Programme. Bei einem Musiksender mache ich halt und schaue mir ein paar Videos an. Aber die Musik entspricht so gar nicht meinem Geschmack.
Also MP3-Player her und mit meiner Lieblingsmusik. Ich lausche der Musik und summe leicht mit. Langsam döse ich ein. Irgendwann wache ich auf, weil mir jemand über die Wange streichelt. Ich öffne die Augen und schaue in Jons Gesicht.
Er nimmt meine Kopfhörer und macht den Player aus und legt ihn beiseite.
„So kannst Du doch besser schlafen!“, sagt er leise.
„Ich könnte noch besser schlafen, wenn Du bei mir wärst.“
„Heute nicht, aber morgen wieder! Aber rutsch ein Stückchen, dann halte ich dich fest bis Du eingeschlafen bist.“
Ich rutsche ein Stückchen beiseite und er legt sich neben mich.
Er gibt mir einen Kuss und bettet meinen Kopf auf seiner Schulter. Ich rutsche ein bisschen nach oben und vergrabe meine Nase in seiner Halsbeuge.
„Hmmm, Du riechst gut!“, flüstere ich leise.
Sanft vergrabe ich meine Hand in seinem Haar und ziehe in zu mir. Wir küssen uns und Jon legt seine Arme um mich.
„Wann gehst Du morgen früh trainieren?“, frage ich ihn nach ein paar Minuten.
„So gegen neun. Warum? Willst Du mit?“
Ich bejahe und wir machen aus, dass wir uns dann unten treffen. Jon küsst mich wieder. Wir liegen eng beieinander und irgendwann schlafe ich ein.
Ich merke nicht wie Jon dann das Zimmer verlässt.

6 Kommentare:

Murmele hat gesagt…

Hallo an alle die hier lesen :)

danke für die tollen Kommentare. Dieser Teil hat etwas länger gedauert, aber ein paar wissen wo ich mich am WE rumgetrieben habe.

Einmal runumknuddeln an
Kira
Catrin
Nadine
Mel

War echt schöne am WE

Liebe Grüße

PS. Danke an den anonymen Schreiber des Kommentars von heute Nachmittag. Schön das es wieder jemanden gibt, dem diese FF gefällt.

knuddel

Anonym hat gesagt…

UUUUIIIII, der Knuddler ist angekommen, daaaaankeeeeeee :-D

Der Teil war irgendwie total schön. Mit der Familie zusammensitzen und Kindheitsgeschichten von Jon und Richie hören. Dürfte schwerst lustig werden *lach*

Jaaa, das Wochenende war sooo schön, aber viel zu kurz irgendwie.

Nen fetten Knuddler zurück zu dir.

KNUDDEL
Catrin

Anonym hat gesagt…

Hallöchen auch von mir... Ja stimmt, das Wochenende war vieeeeeeeeeeeeeeeeeeeel zu kurz :( *schnief*
Dein Knuddler ist hier angekommen und geht auch gleich wieder zurück :)

Danke für den schönen neuen Teil und schnell weiter :D

Knuddelknutsch
Nadine

Anonym hat gesagt…

Was für ein schöner Teil, ich habe ihn förmlich aufgesaugt!!!

Ich hoffe du lässt und nicht zu lange warten, vor allem an den Feiertagen ist viel Zeit zum Lesen! Also mach bitte schnell weiter! ;o)

Liebe Grüße
XXX

Anonym hat gesagt…

So Schätzchen, ich habe es geschafft. Du hast ab heute einen Drängler mehr !

LG

Anonym hat gesagt…

Wann gehts endlich weiter???????
:O(

Ich kann es kaum abwarten!!!

LG