Dienstag, 4. September 2007

Teil 55

Später gesellt sich Elton zu uns und teilt uns mit, dass in eine paar Minuten das Essen serviert wird. Wir sollen uns doch einen Platz aussuchen. Jon und Richie wollen aber lieber an diesem Tisch sitzen bleiben. Sie erklären die Situation und Elton ist damit einverstanden.
„Aber nach dem Essen nicht einfach abhauen, es darf getanzt und gefeiert werden. Immerhin hatte ich heute den 1.000.000 Besucher in meinem Musical!“, teilt er uns grinsend mit.
Wir beglückwünschen ihn.
„Aber nicht zu lange, da wir morgen alle wieder nach Hause fliegen. Wir müssen unsere Flieger erwischen“, sagt Richie mit einem Seitenblick zu Jon.
Dieser nickt zustimmend. Bei einem leckeren Essen unterhalten wir uns über die Zeit, die wir Pärchen getrennt voneinander verbracht haben. Ich will von Richie und Silke alles von ihren Ausflügen wissen. Silke wiederum interessiert sich für unseren Reitausflug und unserer Begegnung mit der deutschen Coverband und Jons Auftritt.
Wir lachen und scherzen die ganze Zeit. Das Essen besteht aus mehreren Gängen. Davon bekommen wir aber nicht wirklich was mit, da wir mehr mit unserer Unterhaltung beschäftigt sind. Während wir unser Dessert essen, irgendeine Creme mit Früchten, gesellen sich Elton und David dazu. Die beiden sind so ein süßes Paar. Bald dreht sich die Unterhaltung über Musik und Filme. Wir Mädels gehen zur Toilette.

„Geht´s Dir jetzt wieder besser? Oder sollen wir gehen?“, frage ich Silke.
„Geht schon, jetzt hab ich ja was gegessen und getrunken. Mein Blutzuckerspiegel war wahrscheinlich zu weit unten. Mach dir keine Sorgen, Richie ist schon schlimm genug!“ erwidert sie grinsend. „Der fängt schon morgens an und so geht das bis in den späten Abend. Bin ich froh, wenn ich zu Hause bin und nicht ständig bemuttert werde.“
„Warts nur ab, der lässt sich bestimmt noch was einfallen. Der ist richtig besorgt und ich glaube, es wäre ihm am liebsten, wenn er die ganze Zeit über bei Dir sein könnte.“

Lachend begeben wir uns zu den Männern zurück.
Mittlerweile wird schon getanzt. Ich ziehe Jon mit auf die Tanzfläche. Immerhin hat er mich dazu gebracht, dass mir das Tanzen Spaß macht. Wir legen eine wirklich flotte Sohle aufs Parkett. Bei einem ruhigeren Lied liege ich in Jons Armen. Meine Hand spielt unauffällig mit seinen Haaren und er streichelt mir immer wieder über den Rücken. Bei dem Kleid kommt er nicht an nackte Haut. Da ist das blaue schon verführerischer.
Nachdem der Song zu Ende ist, gehen wir an unseren Platz zurück. Silke und Richie kommen gleichzeitig dazu.
„Richie, tanzt Du nachher auch mal mit mir? Dann kann Silke mal mit Jon tanzen“, frage ich in mit einem verschmitzen lächeln.
Jon und Richie schauen sich an und nicken mir zu. Das finde ich fein. Ich will Richie nämlich unauffällig über Silke und das Baby ausfragen. Was eignet sich besser dazu als die Tanzfläche. Nach ein paar weiteren Liedern, gehe ich mit Richie tanzen. Jon fordert Silke auf. Es ist ein herrlicher Anblick. Jon muss leicht zu Silke aufschauen, da sie eigentlich genauso groß ist wie er. Nur trägt sie Schuhe mit Absätzen.
Ich grinse in mich hinein. Richie schaut mich fragend an. Ich frage ihn, wie er das mit Silke und dem Baby machen will. Immerhin ist sie in Deutschland und er in LA. Da kann man nicht einfach mal kurz auf einen Besuch vorbei kommen. Er fängt an zu lachen.
„Du kleines Luder, du willst mich also ausquetschen. Ist das der Grund warum du unbedingt mit mir tanzen willst?“
„Ich? Nö wie kommst du darauf?“, grinse ich ihn frech an.
Er erzählt mir, dass er so oft wie möglich Silke sehen will. Entweder kommt er nach Deutschland oder er trifft sich mit ihr auf dem halben Weg. Wenn es gar nicht gehen sollte, würde er sie nach LA holen und ihr da eine Wohnung mieten.
„Weiß Silke von deinem Vorhaben?“
Er verneint. Da bin ich ja mal gespannt, wie sie auf diesen Vorschlag reagiert. Immerhin sind ihre Familie und ihre Freunde in Deutschland.
„Wann sagst Du es ihr? Heute noch?“
„Nein irgendwann, vielleicht, wenn wir uns das nächste mal sehen. In Holland oder so. Ich hab noch keine Ahnung. Irgendwie muss ich den geeigneten Zeitpunkt abwarten. Vielleicht bekomme ich sie dazu, das Baby in Amerika auf die Welt zu bringen. Mal schauen!“
Ich kann’s nicht fassen, Richie macht sich da richtig Gedanken drüber. Wir tanzen langsam zu den beiden hin und Richie tauscht mit Jon den Platz. Ich grüble vor mich in und bekomme gar nicht mit, das Jon mit mir redet.
„Erde an Tanja, Erde an Tanja!“
„Häh? Was ist los? Hast du was gesagt?“
Jon fängt an zu lachen. „Wo bist Du mit deinen Gedanken?“
„Sag ich dir später, wenn wir zu Hause sind.“
In einvernehmlichem Schweigen tanzen wir weiter. Nach ein paar weiteren Runden gehen wir an unseren Platz zurück. Richie und Silke unterhalten sich mit Michael und Ruth.
Richie fragt uns, ob wir was dagegen hätten, uns von Michaels Fahrer jetzt nach Hause bringen zu lassen. Nö, haben wir nicht. Der Fahrer kommt dann zurück und holt seinen Chef ab. Wir verabschieden uns von Elton, David, Michael und Ruth. Sie wünschen uns alle viel Glück und Silke eine angenehme Schwangerschaft. Mit dem Versprechen, sich irgendwann wieder zu sehen, brechen wir auf.
Im Auto sind wir alle sehr schweigsam. Jon und Richie machen eine Zeit aus, wann wir morgen zusammen zum Flughafen fahren. Ihr Flieger startet eine halbe Stunde nach uns. Jon und ich steigen als erste aus. Ich denke die ganze Zeit über Richies Vorschlag nach und wie Silke darauf reagieren wird. Einerseits finde ich es Klasse, dass es mit den beiden so gut läuft. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Silke nach LA zieht. Immerhin ist die Chance dort auf Heather zu treffen, größer als bei uns in Deutschland. Ich kann nicht mehr tun als abwarten, wann Richie die Bombe platzen lässt.

Als wir in dem Apartment ankommen schmeiße ich meine Tasche aufs Sofa. Mit einem Glas Wein gehe ich auf den Balkon und schaue in den Himmel. Jon kommt kurze Zeit später dazu. Er hat sein Jackett ausgezogen und die Ärmel nach oben gerollt. Er nimmt mir das Glas aus der Hand, zieht mich in Richtung Stuhl und auf seinen Schoß. Während er seine Arme um mich legt fragt er mich „Was ist denn heute mit dir los? Was ist auf der Tanzfläche passiert?“.
Ich erzähle ihm von dem Gespräch mit Richie und den Vorschlag den er ihr machen will. Ich halte auch meine Bedenken nicht zurück.
Irgendwann meint er dann: „Wenn Richie ihr den Vorschlag macht, wird Silky bestimmt darüber nachdenken. Wir wissen beide nicht, wie sie reagieren wird und sollten uns nicht schon vorab den Kopf darüber zerbrechen, ok?“
„Mhhh ja, aber…“
„Nichts aber, ich bin da, du sollst an mich denken. Über Silke kannst du zu Hause nachdenken. Aber jetzt fordere ich deine Aufmerksamkeit.“

Sprichts und fängt an mich zu küssen. Er schafft es immer wieder, mich auf andere Gedanken zu bringen. Ich vergrabe meine Hände in seinen Haaren und wir vertiefen den Kuss. Jon macht langsam mein Kleid auf und öffnet den trägelosen BH. Seine streichelnden Hände entfachen ein Feuer, das nur dieser Mann löschen kann. Mit seinen geschickten Liebkosungen treibt er mich in den Wahnsinn. Ich bin ein zuckendes und wimmerndes Häufchen Elend. Er hält mich auf einer gleich bleibenden Erregung und kennt keine Gnade. Ich flehe ihn förmlich an mir endlich Erlösung zu verschaffen. Mit fahrigen Bewegungen öffne ich seine Hose und hole seinen steifen Schaft heraus. Jon bringt mich ins Wohnzimmer und dringt mit einer langsamen Bewegung in mich. Diese Berührung reicht aus um mir einen ersten Höhepunkt zu verschaffen.
Er hält mich fest in seinen Armen und wartet bis ich mich ein wenig beruhigt habe. Dann beginnt er mit kraftvollen Stößen und facht meine Lust aufs Neue an. Ich suche seine nackte Haut und reiße ihm sein Hemd von den Schultern. Mein Kleid ist in der Mitte meines Körpers zusammengeknüllt. Ich trage immer noch meine Strümpfe.
Jon legt sich nun auf mich und knappert an meinem Hals. Meine Fingernägel versenken sich wie von selbst in seinen Schultern. Ich komme jedem seiner Stöße entgegen. Gemeinsam kommen wir zu einem atemberaubenden Höhepunkt. Schwer atmend liegt Jon auf mir. Seine Haare sind im Nacken richtig nass. Ich lockere meinen Griff an seinen Schultern. Er stöhnt leicht auf.
„Habe ich dir wehgetan?“
Vor unterdrücktem lachen bebt sein ganzer Körper.
„Naja jetzt tut es schon ein bisschen weh. Ist die Haut noch da? Aber vorhin hat es mich zu Höchstleistungen angespornt, du kleine Wildkatze“
Ich muss jetzt selber lachen. Ich rutsche unter Jon hervor und begutachte mein Werk.
„Ui ui ui, da habe ich schon ein paar Kratzer hinterlassen. Es tut mir Leid“ sage ich zerknirscht zu Jon.
Er schaut mich nur mit einem schwer zu deutenden Gesichtsausdruck an. Er zieht mich an seine Brust und macht mir blitz schnell einen Knutschfleck am Hals. Jetzt sehe ich aus, als hätte mich ein Vampir angefallen. Wir liegen lachend auf dem Sofa.
„Das mit den Kratzern tut mir wirklich leid. Ich habe immer vermieden, das zu tun. Und morgen fliegst du heim. Was ist, wenn Doro die sieht?“
„Ist nicht schlimm. Und wenn, dann fällt mir schon was ein. Zerbrich dir darüber nicht deinen Kopf.“

Er schickt mich nach oben. Im Bad begutachte ich mein zerknautschtes Kleid. Vorsichtshalber hänge ich es auf einen Bügel. Das muss als erstes in die Reinigung, wenn ich zu Hause bin. Ich frage mich nur, wie ich meine ganzen Klamotten von hier wegbringen soll. Nachdem ich mich bettfertig gemacht habe, schaue ich nach Jon. Der kommt mir mit zwei Tassen Pfefferminztee entgegen und scheucht mich ins Bett.
Gemeinsam kuscheln wir uns in die Kissen und trinken langsam den heißen Tee.
„Kommst Du im Oktober nach Holland?“, fragt Jon mich zwischen ein paar Schlucken Tee.
„Holland? Da nehmt ihr doch die CD auf, oder?“
„Ja, wir sind ab Mitte Oktober im Studio. Für ca. 10 Tage, dann geht’s zurück nach Amerika.“
„Also ich komme gerne. Nur kann ich nicht so lange. Für ein Wochenende auf jeden fall. Ich hab nur noch ein paar Tage Urlaub.“
Jon sieht mich traurig an.
„Hey ich gehöre zur arbeitenden Bevölkerung. Ich muss meine 30 Tage Urlaub auf das ganze Jahr hin aufteilen. Ich habe es nicht so schön wie du. Das meiste ging ja schon für unseren Bon Jovi - Urlaub drauf. Aber an meinem Geburtstag habe ich Urlaub. Zumindest 2 Tage und an Weihnachten und Sylvester sind es insgesamt 9 Tage. Und das war’s. Mehr Urlaub habe ich nicht mehr übrig. Ich bin schon froh, dass es dieses Jahr an Weinachten geklappt hat, normalerweise müssen die, die nicht verheiratet sind und keine Kinder haben arbeiten. Der Rest hat Urlaub.“
Ich küsse ihn leicht auf die Wange.
„Aber weißt du was? Ich versuche noch ein paar Überstunden zu machen. Ich habe schon zwei Tage reingearbeitet. Die zwei Wochen jetzt, sind auch schon halb Urlaub und Überstunden. Ich darf das noch, Silke nicht mehr.“
Jon reagiert nicht wirklich auf das, was ich zu ihm sage. Jetzt sitzt er Gedankenverloren neben mir.
„Erde an Jon, Erde an Jon, hörst du mir zu?“
Er blinzelt und schaut mich an. Mit einem breiten grinsen fängt er an: „Ich hab mir was überlegt. Du kündigst.“
„WAS? Spinnst Du? Und von was soll ich leben? Von Luft und Liebe? Tja du bist aber nicht immer da. Wie stellst du dir das vor?“
„Beruhig dich. Doch nicht gleich. Ich habe da so ne Idee. Ich brauche noch eine Assistentin. Das wäre ideal für uns. Wir sind die ganze Zeit zusammen und keiner stellt blöde Fragen. Wohnen kannst Du in meiner Wohnung in New York. Die kennst Du ja schon. Und Mike wird dein Fahrer. Es sei denn du willst selber fahren.“
Er grinst immer noch über das ganze Gesicht.
„Wann hast du dir das ausgedacht? Gerade eben? Was passiert, wenn du mich nicht mehr sehen willst. Dann stehe ich da. Ohne Job, ohne Wohnung, mitten in New York. Du bist ja witzig“, knalle ich ihm voller Sarkasmus an den Kopf.
„Ich will dich doch nur in meiner Nähe haben. So ist es viel einfacher. Wir sehen uns oft und du kannst überall hin mit kommen. Und wir müssen nicht immer um die halbe Welt fliegen, um uns zu sehen.“
Ich kann nur noch mit dem Kopf schütteln. Jon zieht mich in seine Arme.
„Du musst das nicht jetzt entscheiden. Lass dir Zeit. Von mir aus rede mit Silke darüber. Mein Angebot steht. Du kannst jederzeit kommen und bist immer willkommen.“
Beruhigend streichelt er mir über den Rücken. Ich kann es nicht fassen, dass er mir so ein Angebot macht. Ich bin geschockt. Jon legt sich hin und bettet mich an seine Seite. Er macht das Licht aus und versucht zu schlafen. Ich liege mit offenen Augen da und denke über sein Angebot nach. Irgendwann schlafe ich ein.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Huch ! Ist das heiß ! Haben wir schon wieder Sommer ? Geh jetzt mal erst eine rauchen, nach DRAUßEN !!!!!

Außerdem, ich will auch für Jon arbeiten !