Montag, 20. August 2007

Teil 52

Irgendwann wache ich auf. Jon hält mich immer noch im Arm. Ich versuche ein Blick auf die Uhr zu erhaschen. Was hat mich geweckt?
Jetzt erinnere ich mich. Mein Traum. Oh Gott. Ich bin komplett verwirrt. So einen Käse kann auch nur ich träumen. Vorsichtig drehe ich mich um. Ich betrachte Jon, der friedlich schläft. Ich bete, dass der Traum nie wahr wird. In meinem Traum hat Doro uns erwischt. Es war richtig böse. Sie hat Jon vor die Wahl gestellt. Entweder ich oder sie und die Kinder. In meinem Traum hat er sich für Doro entschieden und mir den Laufpass gegeben. Mir steigen die Tränen in die Augen. Leise stehe ich auf. Im Wohnzimmer kuschle ich mich in die Decke. Ich weine still vor mich hin. Irgendwann kommt bestimmt der Punkt wo er sich entscheiden muss. Aber ich hoffe, dass es noch sehr lange dauert. Auf dem Sofa liegend, schlafe ich wieder ein. Ich werde wieder wach, als mir Jon leicht über die Haare streicht. Ich blinzle ihn an.

„Was machst Du hier?“ Er sitzt bei mir auf dem Sofa und schaut mich besorgt an.
„Ich bin aufgewacht und konnte nicht mehr einschlafen. Deshalb bin ich hier. Es ist alles in Ordnung!“
Jetzt kann ich über meinen Traum nur den Kopf schütteln. Ich ziehe ihn zu mir und nehme ihn in meine Arme. Er ist noch genauso verschlafen wie ich. Wir kuscheln uns auf dem Sofa aneinander.
„Sag mir doch, was los ist. Und sag nicht, es ist nichts. Schau dein Gesicht im Spiegel an und du wirst wissen von was ich rede!“
Ich habe eine dumpfe Ahnung auf was er anspricht. Ich kann mir genau vorstellen wie ich aussehe. Scheiß Heulerei.
„Ich habe einfach nur blöd geträumt. Das hat mich dann in Tränen ausbrechen lassen. Der Traum war einfach nur blöd. Es ist alles in Ordnung!“
Er glaubt mir immer noch nicht ganz, aber er reitet jetzt nicht weiter darauf rum. Ich werde schon mir aus erzählen was war.
„Wie spät haben wir es eigentlich?“, frage ich ihn.
„Kurz nach neun!“
„Wolltest Du joggen gehen?“
„Eigentlich schon, aber Du bist wichtiger!“
Ich lache leise. „Los ab mit dir, gehe und halte dein Morgenritual durch. Ich warte hier und mache uns Kaffee“, schicke ich ihn los.
Er sieht mich zweifelnd an.
Ich grinse, „Los geh schon. Ich laufe nicht weg. Ich liege nachher wahrscheinlich immer noch hier, oder ich bin draußen.“
Kurze Zeit später sehe ich ihm hinterher, wie er den Strand entlang joggt. Der Mann ist echt ne Wucht. Ich gehe hinein und setze Kaffee auf. Mit meinem Player lege ich mich zurück aufs Sofa und träume vor mich hin. Jon ist nach einer dreiviertel Stunde wieder zurück.
Gemeinsam sitzen wir auf der Terrasse und schlürfen unseren Kaffee. Mittlerweile bin ich wieder soweit hergestellt, das ich ihm von meinem Traum berichte. Er lässt mich ohne zu unterbrechen erzählen. Nachdem ich geendet habe, kommt er zu mir rüber und kniet sich vor mich.
Er nimmt meine Hände in seine und sagt „Ich kann dir nicht versprechen, dass es nicht raus kommt. Aber vor so eine Entscheidung gestellt, weiß ich nicht wie ich reagiere. Lass uns einfach sehn, was die Zeit bringt. Du bist in meinen Gedanken und in meinem Herzen. Das kann mir niemand nehmen. Lass uns einfach immer unsere Zeit genießen.“
„Ich weiß ja dass es Unsinn ist. Aber manchmal habe ich Angst vor der Zukunft. Ich weiß, dass es eigentlich keine mit uns geben kann, ohne dass anderen furchtbar weh getan wird. Es tut mir Leid, das ich dich damit belaste.“
„Dazu bin ich da. Du kannst mir immer alles erzählen“, sagt er und schließt mich in seine Arme. Genau da gehöre ich hin. Da fühle ich mich geborgen und in Sicherheit.

Nach ein paar Minuten in seinen Armen springen wir schnell unter die Dusche. Eine halbe Stunde später sind wir im Frühstücksraum angekommen. Wir laden uns einen Teller mit allerlei Köstlichkeiten voll und suchen uns einen Platz auf der Terrasse. Von dort aus haben wir einen wundervollen Blick auf den künstlich angelegten Wasserfall. Während dem Essen überlegen wir, was wir hier an unserem letzten Tag noch anstellen können. Jon hat eine Idee und geht an die Rezeption, um nachzufragen, ob sie zu realisieren ist. Er verrät mir nicht um was es geht. Nach ein paar Minuten kommt er breit grinsen zurück.
„Hast Du Lust auf ein Abenteuer?“

Mit ihm lasse ich mich auf alles ein. Nach dem Essen scheucht er mich in den Bungalow zurück und sagt ich muss Jeans und Turnschuhe anziehen. Er reicht mir eine Baseballmütze und eine seiner Sonnenbrillen. Wir gehen an die Rezeption zurück. Da wartet ein Fahrer, der mit uns weg fährt. Ich löchere Jon und will wissen, wo wir hin fahren.
Er weiß selber nicht wo genau es hin geht, aber er weiß zumindest was wir am Ziel machen. Nach einer kurzen Fahrt halten wir auf einer art Farm. Jon macht mit dem Fahrer aus, dass er anrufen lassen würde, wenn wir wieder abgeholt werden wollen. Das Auto fährt weg und wir stehen mitten in der Einöde.
Aus einem der Gebäude kommt eine ältere Frau auf uns zu. Sie fragt Jon, ob wir diejenigen aus dem Hotel seien. Sie bittet uns ihr zu folgen. Auf einmal stehen wir in einem Pferdestall. Es sind wunderschöne Tiere. Ich habe einen leisen Verdacht, was Jon vorhat. Die Frau führt uns in einen Mittelhof. Dort stehen zwei gesattelte Pferde. Ich bleibe geschockt stehen und Jon rennt voll auf mich drauf.
„Das ist nicht dein Ernst. Du willst reiten gehen?“
Grinsend erwidert Jon, dass er die Idee toll findet.
„Meinst Du nicht, du solltest mich erst einmal fragen, ob ich das kann?“
„Ich bin ja bei Dir, so schwierig ist das ja nicht. Und außerdem kommt ein Pfleger mit uns. Er zeigt uns ein bisschen die Gegend und er erklärt uns, wie wir am besten wieder zurückkommen.“
Zweifelnd schaue ich ihn an. Der Mann hat nerven. Ich gehe zu den beiden Pferden. Jetzt wo mir bewusst wird, das ich da rauf soll, sind die auf einmal riesen groß. Die ältere Frau, die sich uns mit Francesca vorstellt, gibt mir einen Apfel. Ich gebe den Apfel einem Pferd und streichle ihn. Sie sagt zu uns, dass Salvatore gleich kommen würde, damit wir uns mit den Pferden vertraut machen können. Jon und ich stehen bei den Pferden und warten. Nach ein paar Minuten kommt ein Mann mit lagen schwarzen Haare auf uns zu.
Er stellt sich als Salvatore vor. Er fragt uns, ob wir schon einmal auf einem Pferde gesessen seien. Jon ja, ich nein. Zumindest ist es schon fast zwanzig Jahre her. Salvatore und Jon grinsen sich an. Ich bekomme eine zahme braune Stute. Salvatore hilft mir beim aufsteigen. Jon sitzt schon auf seinem Pferd und schaut auf mich herunter. Als ich nach einigen Versuchen endlich oben sitze, bin ich schon außer Atem und ganz zittrig.

Salvatore steigt auf sein Pferd und nimmt meine Zügel. Meine Stute trabt anständig hinter ihm her. Ich bekomme einen Crashkurs im Reitunterricht und nach einer halben Stunde wagen wir uns ins Gelände.
Jon hat an seinem Pferd eine Satteltasche und eine Decke befestigt. Wir reiten durchs Gelände. Langsam gewöhne ich mich an die ungewohnten Bewegungen. Ich habe immer mehr Freude daran. Die Sonne brennt vom Himmel, aber ich bin so vertieft, dass ich gar nichts mitbekomme. Plötzlich taucht Jon neben mir auf und fragt mich ob alles in Ordnung sei. Unsicher lächle ich ihn an und meine, soweit so gut und hoffentlich falle ich nicht vom Pferd.
Jon fängt an zu lachen. Er sei ja auch noch da und passt auf mich auf. Erst da fällt mir auf, dass Salvatore nicht mehr bei uns ist.
„Wo ist Salvatore?“
„Der ist zurück. Wir beide machen jetzt einen kleinen Ausflug. Nach ein paar Meilen kommt ein kleiner See. Da machen wir eine Pause“, sagt Jon beruhigend zu mir.
Na da bin ich ja mal gespannt. Wir reiten schweigend nebeneinander her. Langsam entspanne ich mich und schaue mir die Gegend an. Hier ist alles vertreten, von Berge, Bäume und Täler.
Nach einer Stunde kommen wir an dem See an. Jon hilft mir beim absteigen.
Wir binden die Pferde im Schatten eines Baumes am Seeufer an. Sie haben genügend Raum um am Wasser zu trinken. Jon nimmt die Satteltaschen und die Decke und bereitet sie am Ufer aus. Dankbar lasse ich mich darauf nieder. Mir tut jetzt schon jeder Knochen weh. Da bekomme ich morgen bestimmt einen höllischen Muskelkater. Jon setzt sich hinter mich und legt seine Arme um mich.
Mit einem seufzen lege ich meinen Kopf an ihn. Er fängt an meine verspannten Schultern zu massieren. Das entlockt mir ein leises wohltuendes Stöhnen. Wir sind beide total verschwitzt. Immerhin ist es ja auch bollen warm.
„Lass uns eine Runde schwimmen gehen“, schlägt Jon vor.
Wir haben zwar keine Badesachen dabei, aber das soll uns nicht davon abhalten. Nackt wie Gott uns schuf, springen wir in das kühle Nass. Ausgelassen toben wir im Wasser und spritzen uns gegenseitig nass. Jon taucht unter und kommt knapp vor mir wieder nach oben. Mit einem verführerischen Lächeln zieht er mich in seine Arme, stellt sich breitbeinig hin und taucht mich unter. Prustend tauche ich wieder auf.
„Na warte das gibt Ärger!,“ rufe ich ihm entgegen.
Er hat sich schon einmal außerhalb meiner Reichweite in Sicherheit gebracht. Lachend steht er ein paar Meter von mir entfernt. Mit gespielter Wut stürme ich auf ihn zu, was nicht so einfach ist, da das Wasser meine Schritte abbremst. Ich kann mein Lachen nicht unterdrücken und falle ihm um den Hals.
„Du bist ja ganz schön frech für dein Alter. Sollte man da nicht ein bisschen anständiger sein?“, frage ich ihn.
„Nö, das war die Rache vom Strand. Da hast Du es genauso bei mir gemacht.“
Er nimmt mich auf seine Arme und trägt mich ein Stückchen ins tiefere Wasser. Er drückt mir einen Kuss auf die Wange und lässt mich los. Das ist unfair. Er ist schon ein Stückchen größer als ich, ich kann nämlich hier nicht mehr stehen. Mit schwimmenden Bewegungen halte ich mich an der Wasseraberfläche. Ich schlinge meine Beine um seine Hüften und Jon muss jetzt sein Gleichgewicht halten, sonst versinken wir beide im Wasser.
Da ich jetzt beide Hände frei habe, streichle ich mit sanften Bewegungen über seinen muskulösen Oberkörper. Ich nehme meine Beine von seinen Hüften und tauche unter. Ich taste mich vorsichtig an seinem Körper entlang. Ich kann meine Augen unter Wasser nicht aufmachen, da es mir sonst meine Kontaktlinsen raus schwemmen. Ich streichle jede Stelle die ich finden kann. Als mir die Luft ausgeht tauche ich auf. Jon steht mit geschlossenen Augen vor mir.
Er öffnet die Augen „Du Luder, wer ist jetzt frech! Schau nur was Du angestellt hast!“
„Ich? Gar nix, ich habe dich nur blind tastend erforscht. Kann ich was dafür, dass Du so drauf reagierst?“, antworte ich grinsend.
Er nimmt mich in die Arme und gibt mir einen Kuss. Ohne den Kuss zu unterbrechen, tauchen wir unter. Jons Hände sind überall. Ich kann meine auch nicht von ihm lassen. Schwer atmend kommen wir wieder an die Oberfläche. Jon geht mit mir an den Rand des Sees und legt sich ins flache Wasser. Ich lege mich daneben und streichle weiter seinen Körper. Mit geschickten Handgriffen bringe ich ihn an den Rand seiner Selbstbeherrschung. Schnell gehen wir zurück auf unsere Decke. Jon legt mich auf den Rücken und verwöhnt mich mit Mund und Händen. Vor Verlangen zittern liege ich halb unter ihm und bringe nur zwei gestammelte Wörter heraus „Jon…..bitte!“ Wir lieben uns leidenschaftlich und voller Hingabe. Jon beweißt eine Ausdauer die mich zweimal ohne ihn zum Höhepunkt bringt. Als er dann endlich seine Erlösung erreicht, bringt er mich dazu ein drittes Mal laut seinen Namen zu rufen. Außer Atem und verschwitzt liegt er auf mir. Ich streiche seine Haare aus seinem Gesicht und betrachte ihn.

„Ich glaube, nach den zwei Wochen mit dir bin ich Urlaubsreif“, murmelt er an meinem Hals.
Ich lache leise und sage er kann gerne in den Urlaub, aber dann muss er mich mitnehmen. Nach ein paar Minuten ist er wieder soweit hergestellt. Er wühlt in den Satteltaschen und fördert ein leichtes Mittagessen zu Tage. Francesca hat es zusammengestellt.
Bestehend aus Mozarella, Parmesankäse, Tomaten, Salami, Ciabattabrot, Obst und einer Flasche Weißwein halten wir ein gemütliches Picknick ab. Wir füttern uns gegenseitig mit den Leckerbissen. Ich beiße in eine Tomate und der Saft läuft mir übers Kinn. Jon beugt sich vor und schleckt die Tropfen von meinem Kinn. Ich muss kichern, da es kitzelt.
Nach dem essen räumen wir die Reste wieder in die Satteltaschen. Wir springen noch einmal ins Wasser und waschen die Krümel und Saftspritzer vom Körper. Wir legen uns auf die Decke und lassen uns trocknen.

Ich döse vor mich hin und genieße die Wärme und Jons Nähe. Blinzelnd öffne ich die Augen und blicke direkt in Jons Gesicht. Er liegt fast mir seiner Nasenspitze an meiner und beobachtet mich. Er fährt mit seiner Hand leicht über meine Haare und streichelt meine Wange mit seinem Handrücken. Ich hauche einen leichten Kuss darauf, was ihm ein lächeln aufs Gesicht zaubert.
„Was denkst Du grad?“ frage ich mit leiser Stimme.
„Nichts Besonderes. Ich betrachte dich und denke darüber nach, wie sehr du mein Leben in den letzten Monaten verändert hast. Ich lasse dich nicht gehen. Niemals. Ich brauche dich in meinem Leben wie die Luft zum atmen.“
Gerührt schließe meine Arme um seinen Hals und unsere Lippen treffen sich zu einem nicht endenden wollenden Kuss. Widerwillig lösen wir uns von einander.
Wir schlüpfen wieder in unsere Klamotten und packen zusammen. Jon packt alles in die Satteltaschen und hilft mir beim aufsteigen. Wie ein Sack lasse ich mich in den Sattel fallen, was meinem Pferd ein Blick in meine Richtung machen lässt.
Das denkt sich auch, „Mensch, nimm mal ab, oder lerne anständig aufzusitzen. Mein geplagter Rücken macht das nicht lange mit.“
Jon reitet an meiner Seite und geleitet mich in die richtige Richtung. Ich habe normalerweise einen ausgeprägten Orientierungssinn, aber hier finde ich mich nicht zurecht. Jon anscheinend schon. Er reitet voraus, schaut aber immer wieder nach hinten zu mir, ob ich da bin und ob alles in Ordnung ist. Nach ungefähr zwei Stunden kommen wir an den Ställen an. Francesca und Salvatore erwarten uns.
Jon steigt ab und kommt zu mir herüber. Er hilft mir wieder beim absteigen und lässt seinen Arm lässig auf meiner Schulter liegen. Francesca geht rein um den Fahrer anzurufen und ist kurz darauf wieder zurück. Wir unterhalten uns mit den beiden. Als der Fahrer endlich kommt, lasse ich mich ins kühle Polster sinken. Das ganze ist doch anstrengender als ich gedacht habe. Besonders schwer fällt mir das Englisch mit dem italienischen Akzent zu verstehen. Jon ist das anscheinend gewöhnt. Er lacht und scherzt mit dem Fahrer. Nach einer weiteren halben Stunde kommen wir am Hotel an. Jon geht an die Rezeption und ich gehe schon vor zu unserem Bungalow.
Da er abgeschlossen ist, setzte ich mich auf die Terrasse und warte. Nach ein paar Minuten ist Jon da und lässt mich über die Terrassentür nach innen. Schwerfällig stehe ich auf. Jetzt fängt es an, mir tut jeder Knochen weh. Jon sieht mir lachend entgegen. Langsam geht er mit mir nach oben. Ich soll mich schon einmal ausziehen. Er geht ins Bad und ich höre das Wasser laufen. Er holt mich und führt mich ins Badezimmer. Er hat den Whirlpool gefüllt und sagt ich soll mich da drin entspannen. Er kommt dann nach. Genüsslich versinke ich im warmen Wasser. Eigentlich ist es für so eine Wassertemperatur zu warm. Aber ich genieße es in vollen Zügen. Mit geschlossenen Augen liege ich in der Wanne und warte auf Jon. Die Blubber sprudeln an meinem Körper entlang. Als ich die Augen öffne, steht ein nackiger Jon mit zwei gefüllten Gläsern an der Wanne und beobachtet mich mit einem süßen Lächeln. Er stellt die Gläser an den Rand und setzt sich mir gegenüber. Er reicht mir ein Glas und ich nehme einen kleinen Schluck.
„Champagner? Haben wir was zu feiern?“
„Nein eigentlich nicht, aber ich dachte das entspannt dich zusätzlich!“
Er nimmt meine Füße auf seinen Schoß und fängt an sie sanft zu massieren. Wohlig seufzend rutsche ich tiefer. Da sitzt meine Verspannung eigentlich nicht, aber zu einer Massage habe ich noch nie nein gesagt. Als unsere Gläser leer sind, setzt sich Jon hinter mich und massiert meine Schultern und meinen Nacken.
„Genau da, so ist´s richtig. Nicht aufhören!“, sage ich mit einem leichten Stöhnen. Nach ein paar Minuten nimmt Jon einen großen Schwamm und fängt an meinen Körper einzuseifen. Er unterstützt die massierenden Bewegungen mit seinen Händen und massiert alles für ihn zu erreichenden Körperstellen mit einer wahren Hingabe.
Seiner besonderen Aufmerksamkeit gilt bald meinen Brüsten und meinem Bauch. Weiter hinunter kommt er nicht, aber er küsst und knabbert an meinem Nacken. Das alles zusammen jagt mir kleine Schauer über den Rücken. Dass Jon das auch nicht kalt lässt, spüre ich überdeutlich an meinem Rücken. Ich drehe mich in seinen Armen und setze mich rittlings auf seinen Schoß. Langsam nehme ich ihn in mich auf. Ich umschließe in fest mir meinen inneren Muskeln und bewege mich langsam auf und ab. Jon umschließt mit seinen Händen meine Brüste und unsere Lippen treffen sich zu einem tiefen leidenschaftlichen Kuss. Als wir beide den Höhepunkt erreichen, werden unsere Schreie von dem Kuss gedämpft.

Als das Wasser fast kalt ist, gehen wir in unsere Badetücher gehüllt nach unten. Jon legt sich aufs Sofa und ich kuschle mich an seine Seite. Ich lege meinen Kopf auf seine Brust und er legt seine Arme um mich. Während er Fernsehen schaut, schließe ich genüsslich meine Augen. Ich döse vor mich hin, als es an der Türe klopft. Jon steht vorsichtig auf und ich brumme nur leicht vor mich hin. Er lässt jemanden herein, unterhält sich leise mit ihm und ist dann wieder alleine. Er kommt zu mir ans Sofa und küsst mich leicht.
„Honey, aufstehen. Das Abendessen ist da.“ Ich schaue ihn verwundert an.
„Wann hast Du denn das bestellt?“
Ich gehe mit bleischweren Knochen nach oben und schlüpfe in eine Hose und T-Shirt. Als ich runter komme, hat Jon den Tisch gedeckt, Kerzen angezündet und unsere Getränke eingeschenkt. Er schaut mir mit leuchtenden Augen entgegen. Ach ist der süß. Jon springt nach oben und zieht sich schnell was an. Dann sitzen wir uns gegenüber und genießen unser essen. Minestrone, Salat, kalte Vorspeisen und eine große Portion Lasagne. Ich grinse über das ganze Gesicht.
Hm lecker, für Lasagne könnte ich sterben. Die ist einfach perfekt. Zu trinken gibt es Jons Lieblingsweißwein. Nach dem Essen, steht er auf und macht eine Kanne Kaffee. Er schickt mich nach draußen auf die Terrasse. Selbst da stehen Kerzen. Jon kommt zu mir und setzt sich neben mich.
„Danke schön für die Überraschung. Die Lasagne war echt lecker. Aber du sollst mich doch nicht so verwöhnen!“
„Ich habe dich nicht verwöhnt, sondern nur das Abendessen hierher bestellt. Ich wollte den letzten Abend hier mit Dir verbringen. Morgen sind wir wieder bei Richie und Silky. Ich möchte nicht wissen, was die alles ausgemacht haben“ sagt er mit einem Grinsen.
Nach ein paar Minuten geht er hinein und holt unseren Kaffee. Er kommt mit einem Tablett zurück. Darauf stehen zwei Tasse, Zucker, geschlagene Sahne, Milch und zwei Teller. Er stellt alles ab und verschwindet wieder. Ich stelle alles auf den Tisch und warte auf Jon. Der kommt mit Kaffee und einer zugedeckten Schüssel zurück. Ich lehne mich gemütlich zurück und genieße meinen Kaffee. Jon hat mir eine extra Portion Sahne drauf getan. Ist schon komisch, er merkt sich genau, was ist alles mag. Später sagt er zu mir, ich soll die Augen zumachen. Ich mache die Augen zu.
„Und jetzt mach den Mund auf“, sagt er leise. Ich mach den Mund auf und bekomme einen Löffel in den Mund geschoben.
„Hmmm lecker, Tiramisu“, sage ich mit einem breiten grinsen.
Jon teilt das Tiramisu unter uns auf. Ich einen Löffel, er einen Löffel. Nebenbei trinken wir unseren Kaffee. Nach der halben Schüssel sind wir beide papp satt. Wir stellen den Rest in den Kühlschrank und heben ihn für später auf. Ich ziehe Jon in meine Arme und vergrabe mein Gesicht an seinem Hals. Eng umschlungen stehen wir da und halten uns fest. Jetzt habe ich ihn noch zwei Tage und dann muss ich ihn wieder gehen lassen. Am Freitag geht’s wieder nach Hause. Ich halte ihn ganz fest an mich gedrückt. Jon streicht mir beruhigend über den Rücken. Es ist fast so, als würde er wissen was ich denke.
„Danke für den wundervollen Tag. Ich habe den echt genossen. Selbst das Reiten war nicht so schlimm“, sage ich mit einem schiefen grinsen zu ihm.
„Ich habe den Tag auch genossen. Wir haben schon bald wieder ein paar Tage für uns. Ich lasse mir was einfallen.“
Wir beschließen noch einen Spaziergang im Mondschein zu machen. Händchen haltend gehen wir im dunklen am Strand entlang. Wir lachen und albern miteinander und erzählen uns Geschichten von früher, als wir noch klein waren.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hi.

Du hast mir doch heute glatt den Unterricht verschönert. So schön, ich will auch mal so verwöhnt werden. Und jetzt schon wieder in den Urlaub, tztztztz, das haben wir gerne :-)))

Viiieeel Spaß und denk mal an uns daheimgebliebene. Wirklich wieder zwei sehr schöne Teile.

Und bevor ich es vergesse ;-)
DAAANKEEESCHÖÖÖN!!!!!

Catrin

Anonym hat gesagt…

Zitat:
"Immerhin ist es ja auch bollen warm."

Uuuiiihhhh ! Da kommt doch mal wieder der Dialekt durch ! hihihi