Donnerstag, 3. Mai 2007

Teil 15

Richie nimmt sich zwei Tassen Kaffee und trägt eine davon zu Jon ins Schlafzimmer. Ich rufe Silke an und bitte sie rüber zu kommen. Die Aussicht auf Kaffee lässt sie 2 Minuten später an die Türe klopfen. Ich lasse sie hinein und sie hat fast dasselbe Outfit an. T-Shirt von Richie mir „Sambora“ drauf und einer seiner Boxershorts. Das passt ja. Ich geh ans Telefon und bestellte wieder mal beim Zimmerservice Frühstück. Aber diesmal komplett für 4 Personen. Die Dame am anderen Ende muss sich schon ein lachen unterdrücken. Ich entschuldige mich dafür und muss selber lachen. Da jetzt unsere Koffer da sind, nehme ich meinen mit ins Schlafzimmer und suche mir eine ¾ lange Jeanshose und frische Unterwäsche raus, Jons Philly Soul – Shirt behalte ich an. Richie sitzt bei Jon am Bett und unterhält sich mit ihm.
Ich gehe ins Bad und ziehe mich um. Als ich raus komme, ist Richie verschwunden. Ich beuge mich zu Jon und streiche ihm die Haare vom Gesicht und streichle seine Backe. Er ist noch nicht wirklich fit, steht aber trotzdem mit langsamen Bewegungen auf. Er ist komplett nackig und die Sonne scheint ihn von hinten an. Genüsslich lege ich meine Arme um seine Hüften und ziehe in ganz nah zu mir. Er riecht nach Jon. Er küsst mich lang und fest. Danach schnappt er sich ein paar Klamotten und geht unter die Dusche. Ich geselle mich zu Silke und Richie. Richie teilt mir mit, dass Silky sich etwas anderes anzieht und gleich wieder da ist. Als es an der Türe klopft, geht Richie zum öffnen und lässt den Zimmerservice ein. Er deckt den Tisch auf dem Balkon. Kurze Zeit später kommt Jon frisch geduscht mit noch nassen Haaren aus dem Bad. Nur mit seiner Jeans und einem weißen Tanktop bekleidet nimmt er mich von hinten in den Arm. Ich schmiege mich an ihn und genieße seine Nähe.
Er unterhält sich mit Richie, aber so schnell das ich Probleme habe ihnen zu folgen. Jon verfällt in seinen breiten New Jersey – Dialekt. Silke klopft und ich lasse sie ein. Wir gehen schon vor auf den Balkon und setzten uns in die Sonne. Die Jungs kommen dazu, und unterhalten sich weiter. Ich erzähle Silke von meinem Telefonat mit Michel und das ich ihm nicht die Wahrheit gesagt habe. Ich würde am Wochenende auf jeden fall mit ihm reden müssen.
„Ich sag ihm dass ich jemanden kennen gelernt habe und dass ich die Beziehung mit ihm nicht weiterführen kann.“
„Willst Du ihm von Jon erzählen?“
„Bist du verrückt? Das glaubt mir doch eh niemand und außerdem geht es ihn nichts an, wer es ist. Ich werde niemanden von Jon erzählen. Du bist die einzige die davon weiß. Und wer weiß ob und wie es weitergeht. Immerhin ist er verheiratet, genauso wie dein Richie. Ich kann ja kaum von einer Beziehung mit Jon träumen, wenn er verheiratet ist und er in Amerika wohnt. Ich wohne in einem kleinen Kaff im Nirgendwo, am Arsch der Welt. Ich werde das nicht an die Große Glocke hängen. Wahrscheinlich sage ich, dass ich jemanden von der Crew kennen gelernt habe, und der ist eh nie da. Da fällt es keinem auf.“
„Ich kann das auch keinem erzählen. Eigentlich will ich dass die Beziehung funktioniert. Aber wie gesagt er ist verheiratet und wohnt in Amerika. Ich werde die Affäre genießen solange sie dauert.“

Auf einmal herrscht stille am Tisch. Jon und Richie schauen uns mit großen Augen an. Ich hoffe, dass sie uns nicht verstanden habe, da wir uns ja auf Deutsch unterhalten haben. Ich blicke Jon an und schenke ihm ein kleines lächeln.
„Hey Süße komm mal her“ fordert er mich auf. Ich geh zu ihm, er zieht mich auf seinen Schoß und schlingt seine Arme um mich.
„Ich versuche dich glücklich zu machen“ flüstert er mir ins Ohr. Ich werde leicht rot. „Oh Scheiße, was hat er denn alles verstanden“ denke ich und schaue Silke an.

Richie und Silke gehen zurück auf ihr Zimmer. Jon nimmt mich an der Hand und führt mich hinein aufs Sofa. Dort nimmt er mich fest in den Arm,
„Ich verstehe einiges, wenn ihr euch auf Deutsch unterhaltet. Ich kann zwar deutsch nicht so gut sprechen, aber verstehen schon. Ich weiß auch nicht, wie das mit uns weiter geht, aber ich verspreche Dir, dass ich mein möglichstes tue um dich glücklich zu machen. Sicher bin ich verheiratet. Doro und ich sind seit 14 Jahren verheiratet und haben viele Höhen und Tiefen zusammen gemeistert. Sie unterstützt mich in allem was ich tue und sie lässt mir meine Freiheit. Und ich die ihre.“ Ich will ihn unterbrechen, werde aber daran gehindert indem er mich anfängt zu streicheln und mich noch fester na sich drückt. „Ich kann Dir nicht sagen, was nach London ist, aber ich verspreche Dir, dass wir uns wieder sehen und ich rufe dich jeden Tag an. Ich werde dich nicht vergessen. Ich habe mich nämlich in dich verliebt.“

Mit Tränen in den Augen schaue ich ihn nach seiner Ansprache an. Ich kuschele mich in seine Arme und halte ihn ganz fest. Ich weiß gar nicht, was ich darauf sagen soll. Ich kann ihm doch nicht sagen, dass ich ihn liebe. Ich will ihn nicht verscheuchen. Am liebsten würde ich ihn nie mehr loslassen und ihn auch nicht gehen lassen. Er streichelt mir beruhigend über den Rücken und küsst meinen Hals. Diese kleine Geste reicht, um mein Herz zum klopfen zu bringen. Meine Füße bestehen aus Wackelpudding. Ich schmelze dahin.
Langsam schlupft er unter mein T-Shirt und bringt mich mit seinen Zärtlichkeiten zum zittern. Er zieht mir mit einer kurzen Bewegung das Shirt aus und öffnet meinen BH. Vorsichtig nimmt er meine Brüste in seine Hände und fährt mit dem Daumen über meine hoch aufgerichteten Nippel. Er nimmt einen nach dem anderen in den Mund und knabbert zärtlich dran. Er öffnet die Knopfleiste meiner Jeans und zieht diese mitsamt meiner Unterwäsche aus. Er legt mich auf den Rücken und kniet zwischen meinen Beinen. Mit Mund und Zunge verwöhnt er mich bis ich kurz davor bin meine Beherrschung zu verlieren. Ich ziehe ihn zu mir hinauf und schmecke mich selber auf seinen Lippen. Ich ziehe ihn mit schnellen Bewegungen aus und schiebe ihn in eine sitzende Position auf dem Sofa. Langsam lasse ich mich auf ihm nieder und nehme ihn tief in mich auf. Jon lässt mich den Rhythmus bestimmen. Als er die süße Folter nicht mehr aushält, hält er mich an meinen Hüften fest und stößt von unten heftig dagegen. Gemeinsam erleben wir einen stürmischen Höhepunkt. Schweiß gebadet und außer Atem halten wir uns gegenseitig fest.
Jon zieht mich mit sich in eine liegende Position und zieht die Wolldecke, die über der Lehne hängt, über unsere in einander verschlungenen Körper. Gemeinsam fallen wir in einen leichten Schlaf.

Das Telefon klingelt. Jon geht schlaftrunken an den Apparat. Nach ein paar kurzen Wörtern kommt er zu mir zurück. „Wir müssen langsam aufstehen. Um sechs Uhr steht das Auto bereit. Um uns in die Halle zu fahren.“ Wir haben noch zwei Stunden und ich muss noch kurz mit den Jungs reden.“
„Hmm“ kommt nur ein murmeln von mir. Er gibt mir ein Kuss auf die Stirn. Zieht sich seine Jeans und sein T-Shirt an. „Ich bin in einer halben Stunde wieder da, dann können wir zusammen unter die Dusche gehen“ grinst er mich an. Ich kuschele mich in die Decke und träume noch ein bisschen vor mich hin. Als Jon kurze Zeit später wieder zurück ist gehen wir unter die Dusche. Dort führen wir unser Liebesspiel fort. Wir können nicht genug voneinander bekommen.
Pünktlich um 18 Uhr stehen wir in der Hotelhalle. Als alle da sind fahren wir in die Tiefgarage zu den bereitstehenden Autos. Silke und ich haben unsere Ausweiße um den Hals und freuen uns auf einen schönen Abend. Die Band ist gut drauf. Über den Backstage – Eingang gelangen wir in die Halle. Im Umkleideraum kann man die Menschenmenge hören. Wir vier gehen Richtung Bühne und schauen von einer versteckten Seite Live beim spielen zu. Jon sieht ein bisschen bleich aus um die Nase. „Was ist los? Ist dir nicht gut?“ flüstere ich im ins Ohr. Er schüttelt nur den Kopf und nimmt mich von hinten in den Arm „Nur ein bisschen erschöpft und weinig schlaf“ flüstert er zurück. Wir gehen in den Aufenthaltsraum zurück.
Kurz bevor die Jungs die Bühne betreten, holt uns ein Security ab um uns in den Fotograben zu bringen. Jon ruft mich noch einmal zurück und erinnert mich daran, dass er Living in sin nur für mich heute Abend singen wird, auch wenn er es nicht laut sagen kann. Ich geben ihm einen Kuss und wünsche im viel Spaß. Im Fotograben haben wir wieder einen optimalen Blick auf die Bühne. Die Umbauarbeiten sind fast beendet. Jetzt werden noch ein paar Barhocker hingestellt und die Gitarren von Jon und Richie angeordnet.

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