Mittwoch, 23. Mai 2007

Teil 19

Am nächsten Morgen, es ist Samstag, stehen wir ausgeschlafen auf. Schnell unter die Dusche und ab zum frühstücken. Während dem essen erzähle ich ihr von Jons Anruf und das Richie ihm anscheinend auch dasselbe gesagt hat, wie sie mir. Silke hat eine Nachricht von Richie auf dem Handy. Er vermisst sie auch und er wünscht ihr einen schönen Tag. Wir holen unser Gepäck und machen uns auf dem Weg nach Hause. Nach einer zweistündigen Fahrt setzte ich Silke vor ihrer Wohnung ab. Wir haben ausgemacht, dass ich mich morgen melden werde. Falls ich mein Gespräch mit Michel hinter mich gebracht habe, soll ich mich aber trotzdem telefonisch kurz melden.
Mit flauem Magen fahre ich nach Hause. Ich bin gespannt, ob ich noch eine Schonfrist habe, oder ob er schon in meiner Wohnung auf mich wartet. Er ist ja schließlich schon gestern aus Malle zurückgekommen.
Er ist nicht da, aber er hat mir einen Blumenstrauß auf den Tisch gestellt, mit einer Karte, das ich mich melden soll, sobald ich da bin. Als erstes stelle ich meinen Koffer ins Schlafzimmer und sortiere meine Wäsche aus. Als die erste Maschine läuft schmeiße ich die Stereoanlage an und höre mir ein Zusammenschnitt meiner Lieblingslieder von Bon Jovi an. Ich wechsle meine Klamotten. Ich ziehe meine Lieblingsjeans an und Jons T-Shirt. Es richt nach ihm. Jetzt fühle ich mich gestärkt und rufe Michel an. Er verspricht in einer viertel Stunde bei mir zu sein. Um meine Nerven zu beruhigen, gehe ich in die Küche und suche was zu trinken. Außer einer nicht mehr so frischen Milch, einer Flasche Weißwein und einem O –Saft habe ich aber nichts da.

Also noch mehr Nostalgie, ich mache mir eine Kanne Pfefferminztee. Es ist zwar heiß draußen, aber das juckt mich nicht. Mit meinem Tee und meiner Sonnenbrille gehe ich auf die Terrasse und setzte mich in die Sonne. Die Musik dröhnt. Ich lege den Kopf in den Nacken und schließe die Augen. Ich bin ganz in Jons Stimme versunken. Plötzlich bekomme ich einen Kuss. Erschreckt springe ich hoch. Michel steht vor mir, freut sich auf mich und nimmt mich in den Arm. Ich lasse das alles über mich ergehen und frage nach seinem Urlaub. Als er geendet hat, schaut er mich erwartungsvoll an, „Und wie wars bei Dir? Wars schön, habt ihr die Jungs getroffen?“ Er will alles wissen. Also schwärme ich ihm von den Hotels, den Flügen und den Konzerten vor. Er will alle Bilder sehen. Die kann ich ihm aber nicht zeigen, da auf der Kamera zu viele Bilder drauf sind, die mich verraten. Ich vertröste ihn auf später.

Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen. Ich nehme meine Sonnenbrille ab, ich sehe in seine Richtung. Er sieht meine geschwollenen Augen. Ich setze sie wieder auf. „Ich muss dir noch was erzählen“ beginne ich und muss schlucken. Ich bitte ihn, mich nicht zu unterbrechen bis ich fertig bin. Danach darf er fragen und reden. Langsam beginne ich von den ungesagten Sachen zu sprechen. Das ich jemand kennen gelernt haben. Wir eine wunderbare Zeit hatten. Das es jemand aus der Crew sei, und das ich mich in den anderen verliebt habe. Naja, ich kann ja schlecht sagen „Sorry Schatz aber ich habe mich in Jon Bon Jovi verliebt und ein paar unglaubliche Nächte mit ihm verbracht. Er liebt mich auch und du kannst jetzt verschwinden“. Deshalb ist es ein No-Name aus der Crew. Ungefährlicher, aber trotzdem Unbekannt.
Michel sieht mich traurig an: „Warum?“ ist die einzige Frage die er mir stellt.

Ich kann es ihm nicht sagen. Das war nicht geplant. Ich will ihm nicht wehtun, aber mit einer Lüge leben kann ich auch nicht. Langsam steht er auf, „habe ich denn keine Chance mehr? Siehst Du ihn in London wieder?“ Ich stehe auch auf und sage, dass es so kein Wert hat. Egal, was aus dem anderen wird, ich habe ihn betrogen und verraten. So kann er mich nicht wollen. Ich sage ihm, dass es keinen Sinn hat und er bitte nicht allzu böse sein soll. Traurig geht er. Er fragt beim weggehen, ob er mich dennoch anrufen dürfe. „Jederzeit, wann immer du willst“ antworte ich. Dann ist er weg.
Ich rieche an meinem Shirt und atme Jons Geruch ein. Jetzt brauche ich Jon. Aber er ist ja nicht da. Dann halt ne Zigarette. Langsam beruhigen sich meine Nerven wieder. Ich gehe rein und hole meine beiden Telefone. Es ist mittlerweile fünf Uhr. Ich schreibe Jon eine Nachricht:
„Darling, habe es ihm gesagt. Es ist vorbei. Vermisse dich. Kuss Tanja“

Ich rufe Klaudi an und frage was sie macht. Sie ist zu Hause und muss um sieben Uhr in unserer Stammkneipe zum arbeiten anfangen. Ich sage ihr das ich nachher vorbei komme und sie besuche. Mein nächstes Telefonat ist bei Silke.
„Ich habs getan!!“
„Und wie hat er reagiert?“ kommt es zurück.
„Traurig und wollte wissen warum. Ich konnte ihm aber keinen Grund nennen, außer das er keine Schuld hat und es auch nicht an ihm gelegen hat, sondern an mir. Aber was anderes. Bist Du noch fit?“
„Ja wieso, die erste Maschine Wäsche ist fertig und ich wollte grad die Zweite einwerfen.“
„Lass es bleiben. Wir gehen heut abend ins Bistro. Klaudi schafft. Ich gebe einen aus. OK?“
„Also gut. OK. Wann?“
„Komm wann Du willst. Ich bin ab sieben da.“
Wir verabschieden uns, kurz und knapp. Durch mich fließt eine neue Art von Energie.
Ich hänge meine Wäsche auf und überlege ob ich noch kurz zu meiner Stammfrisöse soll und mir die Haare machen und so. Nach einem kurzen Telefonat stellt sich raus, die muss noch arbeiten. Auch egal. Ich mache mich frisch und ziehe ein anderes T-Shirt an. Jons Shirt lege ich auf mein zweites Kopfkissen. Viel zu früh bin ich fertig. Ich beschließe Klaudi abzuholen, damit sie nicht laufen muss. Um sechs Uhr stehe ich bei ihr vor der Türe. Ihre Tochter macht die Türe auf. Ich begrüße die fröhlich und frage sie, wie ihr das Konzert gefallen hat. Sie war hellauf begeistert. Noch begeisterter war sie allerdings als sie mich mit Jon hat tanzen sehen. Ich kann mir ein lachen nicht unterdrücken. Ich sage zu ihr: „Du glaubst gar nicht wie toll das war. Silke hat es mit ihrer Kamera gefilmt. Ich habs jetzt für die Ewigkeit.“ Wir haben ganz viele Bilder gemacht. Ich brenne Sie morgen auf CD und komme vorbei wenn deine Mama wach ist, dann können wir sie zusammen anschauen OK?“ Sie freut sich und geht in ihr Zimmer.
Ich setze mich auf einen Stuhl und warte auf Klaudi. Zwischendurch kommt ihr mittleres Kind, Dennis, und holt sich was zu trinken und geht in sein Zimmer zurück. Als Dominik aus dem Wohnzimmer kommt und schaut wer da ist, haben mich alle, bis auf die Mama, gesehen. Nach zehn Minuten kommt Klaudi aus dem Bad und sieht mich verwundert an. „Tanne!! Was machst Du denn hier? Ich muss doch gleich los.“ „Lass dir Zeit ich fahr dich vor, “ grinse ich zurück. Kurz drauf ist sie fertig. Wir gehen noch auf die Terrasse und rauchen eine. Wir reden über das Konzert. Ihr hats auch gefallen. Aber sie will wissen, was hinter der Bühne abgegangen ist. Immerhin habe ich ja danach mit Jon getanzt. Ich erzähle ihr, dass wir uns alles anschauen durften, und die Band sich gefreut hat, uns wiederzusehen. Mehr erzähle ich ihr noch nicht. Vielleicht später, beim schaffen, wenn nicht so viel los ist.

Als wir ankommen, ist tote Hose. Außer drei Stammgästen ist niemand da. Ist ja fast klar gewesen, bei dem Wetter. Ich glaube irgendwo ist auch noch Stadtfest. Vielleicht haben wir Glück, und sind, wenn Silke da ist, ein bisschen ungestört. Ich muss ihr die Geschichte erzählen, vor allem weil sie gefragt hat wo Michel ist. Ich habe nur gesagt der kommt nicht. Als Silke eine halbe Stunde später kommt, ist die Runde perfekt. Während Klaudi am bedienen und einschenken ist, bringe ich Silke auf den neusten Stand. Sie trägt genauso wie ich ihren Ring. Ich tippe ihn an und grinse. Wir haben unser dirty little secret.
Als es gegen später ruhiger wird, und Klaudi Zeit hat zu reden, erzähle ich ihr, dass ich mir Michel Schluss gemacht habe. Sie sieht mich verwirrt an. Ich erzähle ihr, dass ich jemanden kennen gelernt habe, auf der Tour, und ihn betrogen hab. Noch kann ich ihr mein Geheimnis nicht anvertrauen. Ich erzähle ihr, dass es ein Ami ist und dass ich ihn in London beim Konzert nächste Woche wieder sehen werde. Wir haben gute Laune und singen mit der Musik um die Wette. Klaudi hat uns zuliebe eine Bon Jovi CD eingelegt, und in unserem weinseligen Zustand übertönen wir bald die Stereoanlage. Gegen ein Uhr klingelt mein Handy. JON. Mit einem grinsen gehe ich ran.
„Hi Darling, wie geht’s dir?“
„Jetzt wo ich deine Stimme höre, geht’s mir noch besser,“ kichere ich.
„Bist Du ein bisschen betrunken?“
„Ja, merkt man es arg?“
„Es geht, aber dein kichern verrät dich.“
„Du fehlst mir hier. Ich bin mit Silke in unserer Stammkneipe und trinken einen nach dem anderen und haben Spaß. Wir hören deine Musik und singen lautstark mit.“
„Ja ja ich kanns hören,“ sagt er und fängt an zu lachen.
„Wenn ich schon nicht auf einem Konzert bin, muss das Konzert halt zu uns kommen.“
Wir unterhalten uns noch ein paar Minuten und hören dann auf. Er kam gerade vom essen ins Hotel zurück und hat meine SMS gelesen. Er wollte nur hören, ob alles in Ordnung ist und meine Stimme hören. Ich bin glücklich.
Strahlend lege ich mein Handy beiseite. „War das der Glückliche?“ fragt Klaudi neugierig. Mit einem breiten grinsen sage ich „Jaaaa“. Sie fragt woher ich auf einmal so gut englisch könnte und wer er denn nun sei. Ich sage ihr, dass sie es morgen auf den Bildern sieht und außerdem, wenn man sich den ganzen Tag mit Amis unterhält, lernt man es. Silke tippt auch ganz aufgeregt auf ihrem Handy rum. So wie es aussieht schreibt sie mit Richie. Ich beuge mich rüber und frage warum er nicht anruft. Sie sagt, das er sie später zu Hause anruft. Gegen halb drei verlassen wir alle die Kneipe. Klaudi konnte früher als gewöhnlich zumachen. Wir warten auf unser Taxi, da wir nicht mehr in der Lage sind zu fahren. Zumindest Silke und ich. Wir verabschieden uns von Klaudi und ich verspreche ihr morgen alles zu erzählen. Wir fahren als erstes zu Silke und dann weiter zu mir. Im Bett kuschle ich mich in Jons T-Shirt und schlafe ein. Natürlich beherrscht er meine Gedanken auch im Schlaf.

Am nächsten Morgen rufe ich meine Schwester an und bitte sie mich abzuholen und zu meinem Auto zu fahren. Als ich mein Auto wiederhabe, fahre ich erst einmal einkaufen. Da nach den letzten beiden Wochen in meinem Kühlschrank Ebbe herrscht, bleibt mir nichts anderes übrig. Nachdem das erledigt ist, kommt der Großputz dran. Zwischendurch gehe ich immer wieder zu meinem Kaffee und meinen Zigaretten auf die Terrasse. Es gibt nichts Schlimmeres in meinem Leben als Hausputz. Während im Hintergrund Bon Jovi läuft, was denn auch sonst, mache ich die letzten Handgriffe. Als wieder alles spiegelblank ist, setzte ich mich an den Computer und lade meine Bilder drauf. Da sehe ich erst was ich alles für Bilder gemacht habe. Als erstes schicke ich die Bilder zu Silke. Ich rufe sie an, ob sie ihre auch schon auf dem PC hat. Sie sitzt auch gerade davor. Kurze Zeit später habe ich ihre Bilder auf meinem PC. Ich frage sie, ob sie was dagegen hat, wenn Klaudi auch Bilder von ihr und Richie sieht. Sie überlegt kurz und meint, wenn ich die CD wieder mitbringe und Klaudi nichts weiter erzählt, könne ich sie ihr ruhig zeigen. Ich brenne die CD und mache aber zwei Ordner. Eins für die Konzertbilder, die sind ja Jungendfrei und ein Ordner für unsere privaten Bilder. Die werde ich nur Klaudi zeigen, nicht mal ihrer Tochter. Und das Video von Jon und mir beim tanzen ist auch mit drauf.

Gegen 16 Uhr mache ich mich auf den Weg zu Klaudi. Sie hat mich schon erwartet. Mit einer Tasse Kaffee haben wir drei Weiber uns es auf dem Sofa bequem gemacht. Als die Konzertbilder zu ende sind, steht Lesley auf und geht in ihr Zimmer. „Willst Du immer noch wissen, wer der große Unbekannte ist?“
„Ja klar schieß los“.
Ich mache den zweiten Ordner mit den Bildern auf. Es sind so viele Privatfotos von der ganzen Band drauf. Es folgen Bilder von Jon und Richie alleine. Als dann Bilder von uns als Pärchen kommen, wie wir kuscheln, Arm in Arm laufen und uns küssen, schaut sie mich mit großen Augen und ganz sprachlos an.
„Du willst mich verarschen, oder?“ Nein will ich bestimmt nicht und fange an zu erzählen. Ganz von Anfang an. Von Wien, Köln, Mannheim, München bis zu Kiel. Ich erzähle ihr von unseren AAA-Pässen, zeige ihr meinen Ring, erzähle ihr von dem Brief, von dem Gespräch am Strand. Alles. Als ich geendet habe, kann sie es nicht fassen.
„Jetzt weißt Du warum ich mit Michel Schluss gemacht habe. Ich kann das aber niemandem sagen. Und Du sag es bitte auch niemandem. Das muss unser Geheimnis bleiben. Genauso das von Silke und Richie. Wenn das je rauskommt, sind wir geliefert. Wir sehen die Jungs am Freitag in der Nacht wieder. Wir fliegen um 22 Uhr nach London. Jon und Richie regeln das mit dem abholen und der Unterbringung.“
Klaudi kann es immer noch nicht glauben. Ich ziehe ihr die Konzertbilder und das Video auf den Computer. Die Bilder von uns vieren lasse ich weg. Die gehen niemanden etwas an. Am Abend bestellen wir uns alle zusammen was vom Italiener. Nach dem essen fahre ich nach Hause, nicht ohne ihr zu versprechen, dass wir diese Woche noch telefonieren. Ich sage ihr, dass ich sie vom Geschäft aus anrufen werde.

Gegen Mitternacht liege ich in meinem Bett und schaue mir die Tourdaten durch. Heute Abend spielen sie in Dublin, am Montag in Glasgow, Mittwoch Wolverhampton, Freitag Manchester und Sonntag dann London. Dann haben sie fast zwei Wochen Pause, bevor es in Amerika weiter geht. Bis zum Giants sind es nach London noch 38 Tage bis ich ihn wiedersehe. Ich kanns nicht erwarten. Langsam schlafe ich ein.
Am Sonntagmorgen, fahre ich zum Bäcker und gönne mir frische Brötchen. Den ganzen Tag verbringe ich faul in der Sonne oder auf dem Sofa. Ich schaue alle möglichen Filme an und versuche mich auf andere Gedanken zu bringen.

Am Montag sind wir wieder beim arbeiten. Ich weiß nicht, wie oft wir die Geschichte von unseren Konzerten erzählen müssen. Ich mache einen großen Bogen um die Werkstatt und gehe Michel so gut es geht aus dem Weg. Trotz allem fällt es auf. Ich erzähle die selbe Geschichte, dass ich jemand kennen gelernt und ihn betrogen habe. Meine Kolleginnen verstehen es nicht. Jon und ich telefonieren fast jeden Tag. Er fehlt mir immer mehr. Viel Zeit zu telefonieren hat er nicht. Er sagt, er wird es mir erklären, wenn ich endlich in London bin. Endlich ist Freitag. Wir haben früher Feierabend. Als ich endlich zu Hause bin, packe ich ganz schnell meinen Koffer und Silke steht Punkt sechs Uhr vor meiner Türe. Voller Ungeduld sind wir unterwegs. In Stuttgart am Flughafen klingelt mein Telefon. Es ist Jon. Ich suche mir ein ruhiges Plätzchen und hebe ab.
„Hi Darling“ ertönt es. „Seit ihr schon am Flughafen?“
„Ja unser Flug geht in eineinhalb Stunden.“
„Ich habe schlechte Nachrichten. Die werden euch nicht gefallen.“
„Was ist los? Ist irgendwas passiert?“
„Naja, tja“ drugst er rum.
„Was ist los?“
„Unsere Familien sind da. Komplett Frauen und Kinder.“
„Scheiße!“
Er erklärt mir, dass es ihm unendlich Leid tut, wir aber trotzdem ein Zimmer bei ihnen im Hotel haben und der Fahrer uns abholt. Er hofft, wir haben unsere Ausweise eingepackt. Jon und Richie versuchen, uns so oft wie möglich zu sehen. Wenn es klappt, sogar schon heute Nacht. Wenn wir wollen, können wir nach unserer Ankunft noch in die Bar kommen. Sie werden auf jeden fall auf uns warten. Die Kinder seien da eh schon im Bett und die Frauen würden auch nicht so lange auf sein, wegen Jetlag uns so. Als wir aufgehört haben, gehe ich Silke suchen. Nach ihrem Gesichtsausdruck zu schließen, weiß sie es schon. Richie hat sie im selben Moment angerufen. Scheiße. Wir haben uns so gefreut. Aber wir warten mal was dabei raus kommt.
Als wir um Mitternacht in London aus dem Flughafen rauskommen, steht schon ein Fahrer davor. Er hat ein Schild mit unseren Namen drauf. Wir gehen zu ihm und er bringt uns zum Auto. Nach einer ereignislosen Fahrt kommen wir im Hotel an. An der Rezeption bekommen wir unsere Schlüssel ausgehändigt. Unsere Zimmer liegen neben einander. Sie sind wunderschön. Auf dem Schreibtisch steht ein wunderschöner Blumenstrauß mit Karte.

Schön das Du da bist.
Warte an der Bar auf Dich

Love
Jon

Schnell gehen wir in die Bar. Da sind sie. Alleine. Nur die Band und ein paar Crewmitglieder. Wir werden mit lautem Hallo begrüßt. Wir gehen auf Jon und Richie zu. Sie begrüßen uns mit Bussie rechts Bussi links auf die Backe. Es ist eine komische Situation. Wir können nicht so wie wir wollen. Alle vier nicht. Wir stellen uns dazu und bestellen was zu trinken. Jon und Richie entschuldigen sich dafür, das ihre Familien da sind. Sie können aber nichts dafür und wir schon gar nicht. Nach einer halben Stunde gehen wir auf unsere Zimmer. Die Männer haben zu uns gesagt, dass sie uns in ein paar Minuten folgen werden.

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