Mittwoch, 20. Juni 2007

Teil 32

Mit meinem Gepäck und meinem Beautycase bewaffnet, gehe ich in die Halle. Ich sehe keinen Fahrer mit einem Schild. Langsam gehe ich ein Stückchen weiter und versuche nach draußen zu sehen, ob da jemand steht.
Plötzlich umschließen mich zwei Arme von hinten und eine mir wohlbekannte Stimme ertönt. „Hallo Schönheit“ sagt er in mein Ohr. Strahlend drehe ich mich um und falle ihm um den Hals. Wir küssen uns ohne auf die anderen Reisenden Rücksicht zu nehmen. Nach ein paar Minuten lösen wir uns voneinander. Ich gehe einen Schritt zurück und mustere Jon von oben bis unten. Er trägt eine Baseballkappe, unter der seine ganzen Haare versteckt sind. Dazu eine Sonnenbrille. Verwaschene Jeans, schwarzer Rolli und Lederjacke vervollständigen sein Outfit. Er sieht zum anbeißen aus. Er schnappt sich meinen Koffer und führt mich nach draußen. Ein paar Meter weiter steht ein schwarzer Audi. Jon lädt meinen Koffer in den Kofferraum und nimmt auf dem Fahrersitz platz. Ich wundere mich, dass er hier in London Auto fährt. Ich könnte es nicht. Der Linksverkehr verwirrt mich.
Ich teile ihm meine Überlegung mit. Lachend erklärt er mir, dass er ja nicht das erste Mal hier Auto fährt und darin Übung hat. Wir fahren los und er fädelt sich problemlos in den Verkehr ein. Während dem Fahren lässt er meine Hand nicht los. Irgendwann fragt er mich, ob ich was gegessen hätte. Ich verneine. Auf dem Weg in seine Wohnung halten wir bei einem kleinen Imbiss. Ich frage ihn, ob ich das Essen organisieren darf. Er hat nicht dagegen. Auf der Karte suche ich verschiedene Sorten gegrilltes Fleisch, Scampi und Tintenfisch aus. Dazu gibt’s gebackene Kartoffeln und Salat. Voll bepackt komme ich ans Auto. Jon macht mir die Türe auf und ich kann die ganzen Packungen einladen. Im Auto will Jon wissen, was es denn gibt, aber ich verrate es nicht. Nach ein paar Minuten kommen wir an. Er fährt das Auto in die Tiefgarage und wir fahren mit dem Aufzug nach oben.
Ich fühle mich gleich wohl. Meinen Koffer lassen wir im Flur stehen und setzen uns in die Küche an die Frühstücksbar und ich packe das essen aus. Jon holt Teller, Gläser und Besteck. Bei einem Glas Wein lassen wir es uns schmecken. Er fragt mich, was ich in den letzten Wochen alles gemacht habe und wie es mir geht. Ich erzähle ihm von meiner Arbeit, dass ich Überstunden mache. Dann erzähle ich ihm von meinem Besuch bei meinen Eltern und das ich allen die Geschichte mit dem Typen aus seiner Crew auftische. Jon amüsiert sich köstlich darüber.
„Ich kann ja schlecht allen erzählen, dass ich eine Affäre mit dir habe. Erstens würde mir das niemand glauben und zweitens, wenn es doch jemand glaubt, dann kann es passieren, das die Person die Klappe nicht hält und alles ausplaudert.“ Verlegen grinse ich ihn an.
„Hauptsache wir beide wissen die Wahrheit. Das ist alles was zählt“, sagt er und küsst mich auf meinen Handrücken. Nach dem Essen stellen wir die Reste in den Kühlschrank und das dreckige Geschirr in die Spülmaschine. Er trägt mir meinen Koffer nach oben und ich folge ihm. Ich packe alles aus und verteile meine sieben Sachen im Kleiderschrank und im Bad. Im Kleiderschrank entdecke ich die Sachen, die ich in New York zurückgelassen habe. Ich danke ihm dafür, dass er sie mitgebracht hat. Jon zieht mich in seine Arme und wir lassen uns aufs Bett fallen. Zärtlich streichelt er mit meine Haare und schaut mir tief in die Augen. Langsam ziehen wir uns gegenseitig aus. Meine Hände streicheln über seine muskulösen Arme und seinem Oberkörper. Langsam dringt er in mich ein und bringt mich mit seinen langsamen tiefen Stößen zum Höhepunkt. Nach kurzer Zeit folgt Jon mir. Er zieht mich auf sich und schaut mich wortlos an, küsst mich leicht auf die Stirn und hält mich fest.
„Ich muss dir etwas sagen bevor Du es aus der Presse erfährst“ fängt er an. Ich sehe ihn aufmunternd an und warte dass er weiter spricht.
„Das willst Du bestimmt nicht hören, aber wir haben es nicht geplant. Ich war als erstes auch leicht geschockt. Ich weiß nicht wie du darüber denkst, oder wie du reagieren wirst. Vielleicht willst du auch gleich wieder gehen.“
„Jon, was immer es ist, wir kriegen das geregelt. Solange du bei mir bist, kann es nicht so schlimm sein“ sage ich zu ihm. Ich will ihm Mut machen, mir zu sagen was ihm auf dem Herzen liegt, gleichzeitig habe ich Angst. Er löst sich von mir und setzt sich auf. Mir wird ganz komisch und ich nehme ein Kissen schützend vor mich in den Arm. Er nimmt mich trotzdem wieder in den Arm und hält mich fest.
Mit einem tiefen Atemzug lässt er die Bombe platzen. „Dorothea ist schwanger!“
Ich schaue in ungläubig an. „Was? Wie schwanger!“
„Sie ist in der zwölfen Woche. Das Kind soll Ende März auf die Welt kommen.“
Ich löse mich aus seiner Umarmung, schnappe mir einen Pulli und gehe wortlos nach unten. Ich brauche jetzt erst mal was zu trinken. Ich gieße mir ein großzügiges Glas Wein ein und nehme einen großen Schluck. Mit Glas und Zigaretten gehe ich auf den Balkon und schaue rauchend auf die Themse.

Langsam dämmert es mir. Er hat mit seiner Frau und mit mir gleichzeitig geschlafen. Wen hat er jetzt betrogen. Mich?, indem er mit Doro ein Kind gezeugt hat? Oder Doro? Weil er, während sie schwanger ist, mit mir geschlafen hat? Kaum habe ich die Zigarette aus, mache ich mir schon die nächste an. Ich bin total verwirrt. Ich will ihn nicht verlieren. Ich weiß aber auch, dass er der perfekte Vater ist. Ich will ihn ganz für mich, was aber nicht klappt. Das hört sich egoistisch an, aber ich bin eigentlich nicht der Typ, der den Partner teilt, aber da Jon verheiratet ist, werde ich immer an zweiter Stelle kommen. Ich bin froh, dass er sich Zeit für mich nimmt und mich überhaupt wahrgenommen hat. Ich stehe bestimmt eine halbe Stunde in der Kälte. Irgendwann gehe ich hinein und suche Jon.
Ich finde ihn in seinem mittlerweile komplett eingerichteten Studio. Er klimpert auf der Gitarre. Ich stehe am Türrahmen und beobachte ihn. Er hat wieder seine Jeans und seinen Pulli an. Nach ein paar Minuten gehe ich zu ihm und vergrabe mein Gesicht in seinem Nacken. Er dreht seinen Stuhl und zieht mich auf seinen Schoß.
„Willst Du mich jetzt nicht mehr sehen?“ frage ich ihn vorsichtig.
„Wieso ich dich. Ich dachte jetzt ist es rum. Immerhin ist Doro schwanger!“
Ich muss mir ein grinsen unterdrücken. Da hatten wir doch beide Angst, der andere würde das ganze jetzt beenden.
„Ich habe mir schon so meine Gedanken gemacht. Aber sie ist deine Frau. Damit muss ich leben. Womit ich nicht leben könnte, wäre dich nicht mehr zu sehen!“ sage ich liebevoll.
Er nimmt meinen Kopf in beide Hände und hält mich fest. Zärtlich gibt er mir einen Kuss. Erleichtert erwidere ich ihn. Dass er noch einmal Daddy wird, kann ich nicht ändern, aber ich will den Teufel tun und ihn aufgeben. Und genau das sage ich ihm auch.
„Was wäre eigentlich gewesen, wenn ich statt Silke schwanger wäre?“
„Die Hölle und der Himmel gleichzeitig. Aber du bist es nicht, oder?“
„Nein wo denkst Du hin. Ich muss nur pünktlich meine Spritzen abholen, dann passiert nichts.“
„Wie hast Du reagiert als Du es erfahren hast?“
„Ich habe mich natürlich gefreut. Ich liebe meine Kinder und Dorothea ist die Mutter meiner Kinder. Ich war ein bisschen geschockt. Sie ist ja auch nicht mehr die Jüngste, aber der Arzt hat uns versichert, dass alles in Ordnung ist. Wir müssen noch ein paar Tests machen, um ganz sicher zu sein.“
„Wann hat sie eigentlich Termin?“
„Ende März, Anfang April kommt das Baby.“
„Oha, fast wie Silkes Baby. Machst Du da schon den Paten, oder willst Du drauf verzichten?“
„Auf das Patenamt bei Richie und Silkes Baby? Nie im Leben. Immerhin bin ich ja ganz verrückt nach der anderen Patentante“ sprichts und hebt mich auf seine Arme und trägt mich ins Schlafzimmer zurück. Er findet den Weg ohne Licht zu machen.

Behutsam legt er mich aufs Bett und sich auf mich drauf. Ich genieße sein Gewicht auf mir und ich schlüpfe mit meinen Händen unter seinen weichen Rolli. Behutsam fahre ich an seinem Rücken entlang. Wir küssen uns ohne Unterbrechung und streicheln jedes Stückchen Haut und Körper, das wir erreichen können. Ungeduldig ziehe ich ihm seinen Pulli über den Kopf und fahre mit den Fingernägeln über seinen Körper. Meine Beine schlinge ich um ihn und ziehe ihn noch näher an mich. Er drückt seinen Unterkörper gegen mich und reibt sich an mir. Ich kann seine Erregung deutlich spüren. Jon rollt sich von mir und legt sich auf die Seite. Seine Finger gleiten unter meinen Pulli und er spielt mit meinen steifen Brustwarzen. Ich setze mich auf und ziehe meinen Pulli aus. Jon zieht meinen Oberkörper auf sich und streichelt an meiner Wirbelsäule entlang. Damit jagt er mir kleine Schauer der Lust über den Rücken. Ich presse mich enger an ihn. Mit seiner Hand stimuliert er mich gekonnt. Leise seinen Namen rufend, komme ich zum Ziel. Anstatt aufzuhören stimuliert er mich weiter. Ungeduldig öffne ich seine Jeans und versuche sie nach unten zu ziehen. Als es nicht klappt, zieht er sie selber aus. Endlich sind wir beide komplett nackt. Ohne eine weitere Einladung dringt er in mich ein. Mit gleichmäßigen Stößen hält er sich zurück. Ich stoße von unten dagegen und ermuntere ihn zu einem immer schneller werdenden Rhythmus. Jon verliert seine Selbstbeherrschung und nach einem weiteren Augenblick kommen wir gemeinsam zum Höhepunkt. Jon legt sich auf meine Seite und zieht die Decke über uns. Ohne mich loszulassen dreht er sich auf den Rücken und zieht mich mit. „Ich liebe Dich“ flüstere ich leise.
„Ich dich auch und ich gebe dich nicht auf“ flüstert er ebenso leise zurück.
Erschöpft, aber mit meiner Welt zufrieden, liege ich in Jons Armen. Aneinander gekuschelt schlafen wir ein.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hi!
Ich glaube, ich habe hier noch keinen Kommentar geschrieben.

Ich finde deine FF wirklich klasse und hoffe, dass sie noch viiiiieeeleee Kapitel ahben wird.

Ich bin richtig gespannt, wie's mit den beiden Paaren weitergeht.

LG
JoviChick

Murmele hat gesagt…

Hi JoviChick

die Geschichte hat extrem viele Kapitel....
sei unbesorgt :-))

Vielen Dank für´s lesen und Kommentar abgeben...

LG

Anonym hat gesagt…

Hi,
schön, dass es etwas Neues gibt.
Finde es nur traurig, dass ich keine Antwort auf meine Mail bekomme.

Kira

sunnyjon hat gesagt…

Hallo murmele!

Ich bin so begeistert von deiner FF. Ich kann gar nicht aufhören zu lesen. Ich gucke mindestens 10 mal täglich ob es ws neues gibt.

Hoffentlich geht das noch ewig weiter. Also mal ehrlich, Kompliment. Und auf jeden Fall(hoffe das klingt nicht zu gierig): Meeeeehrrr, gaaanz schnell.

Ganz lieben Gruß

sunnyjon